Allgemeine Berichte | 26.10.2018

Gutachten zur Mietpreisentwicklung in Deutschland

Mieten vertiefen soziale Spaltung

Präsident Adolf Bauer: „Über eine Million Haushalte fallen durch Miete unter Hartz-IV-Niveau“

Symbolbild. Foto: mastersenaiper/pixabay

Berlin. Die Mietpreisentwicklung vertieft die soziale Spaltung in Deutschland. „Das verminderte Einkommenswachstum der ärmsten zehn Prozent aller Haushalte verstärkt die Auswirkungen steigender Mieten für diejenigen, die ohnehin geringe Einkommen aufweisen“, heißt es in einem Gutachten, das der Sozialverband SoVD heute in Berlin vorgestellt hat.

„Armutsgefährdete und einkommensschwache Haushalte werden stark durch Mieten belastet. Besonders benachteiligt von der Mietpreisentwicklung sind Alleinerziehende, Rentnerinnen und Rentner sowie Menschen mit Migrationshintergrund“, sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer. „Über eine Million Haushalte fallen durch die Miete unter Hartz-IV-Niveau“, so Bauer.

Aus Sicht des Verbandspräsidenten muss die Politik mit einem umfassenden Investitionsprogramm für die öffentliche Wohnungsbauförderung gegensteuern. Dieses Programm soll nach Auffassung des SoVD insbesondere Wohnraum für mittlere und untere Einkommen schaffen. Zudem fordert der Verband die Bundesregierung auf, den sozialen Wohnungsbau entschlossener in die Hand zu nehmen. „Keinesfalls dürfen die Probleme am Wohnungsmarkt allein dem Kräftespiel der Wirtschaft überlassen werden. Dies wäre nicht nur unsozial, sondern gefährlich, betonte Adolf Bauer.

Das Gutachten kommt weiter zu den Ergebnissen, dass in den Großstädten weitaus mehr Wohnraum fehlt, als die bisher angenommene Zahl von 1,9 Millionen. „Die parlamentarische Politik hat das Problem knappen und teuren Wohnraums zu spät erkannt“, heißt es in dem Gutachten. Dessen Autor Stephan Junker stellt in seiner Bewertung fest, dass die Probleme mit Markteingriffen oder hohe Subventionen für Privatpersonen und Unternehmen angegangen werden könnten.

Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten und der pflegebedürftigen und behinderten Menschen. Über 570 000 Mitglieder sind bundesweit im SoVD organisiert. Der Verband wurde 1917 als Reichsbund der Kriegsopfer gegründet. Gutachten „Wohnverhältnisse in Deutschland. Mietbelastung, soziale Ungleichheit und Armut“ www.sovd.de/guteswohnen.

Pressemitteilung SoVD-Bundesverband

Quelle: obs/SoVD Sozialverband Deutschland

Quelle: obs/SoVD Sozialverband Deutschland Foto: Sozialverband Deutschland (SoVD)

Symbolbild. Foto: mastersenaiper/pixabay

Leser-Kommentar
31.10.201820:01 Uhr
Helmut Gelhardt

Herr Klasen, was wollen Sie noch auspacken ?: "faschistoide" /
"Staasi" - geht Ihnen ja flott über die Lippen! Sie teilen oft und gerne aus gegen die "Altparteien" - insbesondere Sozialdemokraten / Grüne / Die Linke und sog.
Klimahysteriker und Umweltextremisten. Sie suggerieren auch gerne gegen die Fakten, dass der deutsche Linkspopulismus/-extremismus nicht weniger Schaden anrichte als der deutsche Rechtspopulismus/-extremismus - ja verderblicher sei. Das ist Ihr gutes Recht. Aber Sie werden doch wohl nicht erwarten, dass Personen, die der Sozialdemokratie, den Linken, den Grünen, dem Umwelt- und Klimaschutz nahe stehen, Ihnen die rechte und die linke Wange zum verbalen Draufschlagen hinhalten? Nein! Personen aus diesem Spektrum werden Ihnen weiterhin in die Parade fahren. Ob Ihnen das passt oder nicht! Im Übrigen: Mit der Kenntnis der Staasi-Richtlinie 1/76 sind Sie mir uneingeschränkt voraus! Weder diese Richtlinie noch deren Inhalt sind mir bekannt und damit auch nicht vertraut.

31.10.201812:27 Uhr
Uwe Klasen

Sehr geehrter Herr Gelhardt, zu ihren, das Thema verfehlenden, Kommentare bleibt nur noch ein Verweis auf die Richtlinie 1/76 des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Darin heißt es unter anderem "Bewährte Formen der Zersetzung sind:
– systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer und diskreditierender sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben;" --- Überdenken Sie ihr undemokratisches Handeln!

30.10.201822:24 Uhr
Helmut Gelhardt

Herr Klasen, ich fange nochmal vorn vorne an: Ich sehe, Sie freuen sich, dass Sie nunmehr Gelegenheit hatten, sich von der AfD brutalst möglich zu distanzieren. Sie schwadronieren zwar anno Oktober 2018 immer noch von "unkontrollierte Massenmigration", so als hätte es seit Ende 2015 keinerlei Ausbau der 'Festung Europa' gegeben. Aber sonst outen Sie sich ja, dass Sie der AfD nicht b e s o n d e r s zugewandt sind. Lesen Sie mal Ihre einschlägigen Beiträge auf der Internetseite des Blick aktuell!

30.10.201820:50 Uhr
Harald Sellner

In die umliegenden Städte von Großstädten ziehen vermehrt "Wirtschaftsflüchtlinge". Das sind diejenigen Mitbürger, die Hartz4 beziehen, aber in ihrer Stadt keine Wohnung finden. Sie "flüchten" dann die Kommunen, wo sie Chancen sehen, eine Wohnung zu bekommen. Auch eine Folge, dass der soziale Wohnungsbau aufgegeben wurde.

30.10.201810:14 Uhr
Uwe Klasen

Sehr geehrter Herr Gelhardt, ich habe inhaltliche Kritik in meinem Kommentar geäußert und „Ross und Reiter“, also die Hauptschuldigen, genannt! Von ihnen kam Kritik an der AfD, die Ich mit keiner Silbe erwähnt habe, der ich auch nicht angehöre oder besonders zugewandt bin. Also fangen Sie nochmal von vorne an und äußern sachliche Kritik oder halten sich zumindest mit ihrer ideologischen Sicht der Dinge zurück!

26.10.201823:33 Uhr
juergen mueller

Ich muss Herrn Gelhardt rechtgeben.
Wenn ich mir hier in Koblenz das Problem sozialer Wohnungsbau anschaue,von dem viel geredet,aber nichts umgesetzt wird,dann kann ich nur sagen,die Verlogenheit ist sprichwörtlich.Diejenigen,die davon reden,aber in ihrem warmen Eigenheim sitzen,sind diejenigen,die Bauprojekten zustimmen,die mit sozial nicht im geringsten etwas zu tun haben.Beispiele brauche ich wohl nicht zu nennen,wenn doch, gerne.Wer sich heutzutage einen Porsche-Geländewagen zu seinem 70igsten einfach mal so gönnt,dem sei dies auch zugestanden,nur sollte er in seiner politischen Tätigkeit mit dem Wort "sozial" sehr vorsichtig umgehen,zumal der Politik eh der Makel anhaftet,dass zuerst einmal das eigene Wohlergehen im Vordergrund steht,was ja auch zutrifft.Fakt ist,dass Kommunal-,Landes-,u.Bundespolitik versagt u.Investoren den Vorrang gegeben haben,denen sozialer Wohnungsbau am Arsch vorbei geht.Die Politik ist u.bleibt verlogen u.das fängt bei kleinen Kommunalpolitikern bereits an

26.10.201818:32 Uhr
Helmut Gelhardt

Herr Klasen, äußern Sie inhaltliche Argumente der Kritik, statt von "faschistiode" zu schwadronieren. Sehen Sie sich das Auftreten der AfD im Bundestag an. Und studieren sie die einschlägigen demokratieverachtenden Statements von z.B. Meuthen, Weidel, von Storch, Gauland, Höcke,
Frohnmeier und Co. - dann wissen Sie immer noch nicht was
"faschistoide" bedeutet, aber Sie sollten dann wissen, was negativ und destruktiv bedeutet. Es passt der AfD überhaupt nicht, wenn sie inhaltlich gestellt wird. Aber genau das werden alle Demokraten tun. Verlassen Sie sich darauf.

26.10.201816:51 Uhr
Uwe Klasen

Sehr geehrter Herr Gelhardt, können Sie überhaupt etwas anderes äußern als ihre grün-sozialistische, faschistoide, Ideologie?

26.10.201816:06 Uhr
Helmut Gelhardt

Herr Klasen, wollen Sie dem Publikum ernsthaft einreden, dass die 'privaten Investoren', der Anzahl nach wie Sand am Meer, Investitionen in den Sozialen Wohnungsbau tätigen wollen? Die
galaxiengroße Mehrheit der Investoren will keinen begrenzten
Profit im Sozialen Wohnungsbau erwirtschaften, sondern den
größtmöglichen Profit im "freien" Wohnungsbau. Der AfD passt kein "Sozialer Mantel" - auch wenn er als rechts-bürgerliche Tarnkappe daherkommt. Höcke ist wenn überhaupt ein möchtegern soziales Ablenkungsmanöver. Meuthen, von Storch, Weidel, Gauland sind und bleiben pure Neoliberale, die sich einen feuchten Kehricht um Sozialen Wohnungsbau scheren. Die von Ihnen sog. Altparteien - hier als "parlamentarische Politik" zu wenig verdeckt abqualifiziert, haben im Sozialen Wohnungsbau unbestritten große Defizite zu verantworten. Das Heil jedoch von der AfD zu erwarten ist vergebens. Die AfD hat keinen Plan für das Positive/Konstruktive, sondern nur einen Plan für das Negative/Destruktive.

26.10.201811:04 Uhr
Uwe Klasen

Zitat: „Die parlamentarische Politik hat das Problem knappen und teuren Wohnraums zu spät erkannt“ ---- Die parlamentarische Politik und deren Darsteller sind sogar die Hauptschuldigen, erlassen sie doch die Gesetze und Verordnungen die das Bauen immens verteuern und Genehmigungsverfahren in die Länge ziehen! Die parlamentarische Politik und deren Darsteller erhöhen beständig Steuern und Abgaben auf Versicherungen, Energie usw. usf., so dass dadurch die Nebenkosten erheblich ansteigen! Die parlamentarische Politik und deren Darsteller bewirken durch die unkontrollierte Massenmigration eine Verschärfung des Streites um den sowieso schon knappen Wohnraum! Die parlamentarische Politik und deren Darsteller haben es über Jahrzehnte verpasst neuen, sozialen, Wohnraum zu schaffen, stattdessen werden nun private Investoren genau durch diese Politdarsteller verprellt!

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