Niederzissen. Am 31. Mai 2019 verstarb im Alter von 94 Jahren Steffi Friedman, wohnhaft in Westport, Connecticut, USA. Sie ist die Schöpferin des Reliefs „Never again“, das sich seit der Eröffnung im März 2012 in der Thoranische der ehemaligen Synagoge Niederzissen befindet.
Die Verstorbene wurde 1925 in Berlin geboren und musste 1938 im Alter von 13 Jahren mit ihrer jüdischen Familie aus Deutschland fliehen und fand in den USA eine neue Heimat. Sie wurde Künstlerin und Pädagogin, ließ sich schließlich in Westport nieder und erlangte internationale Anerkennung als Bildhauerin. Vor 15 Jahren schuf sie „Never again“, eine bronzene Reliefskulptur für die Synagoge in ihrem Wohnort Westport. Ein Abguss dieses Reliefs fand über ihren in San Diego lebenden Sohn Prof. Dr. Lawrence Friedman und dessen ebenfalls dort wohnenden Freund, Rechtsanwalt Harvey Berger, als Geschenk den Weg nach Niederzissen zur Eröffnung der heutigen Erinnerungs- und Begegnungsstätte ehemalige Synagoge und wurde dort am 18. März 2012 persönlich von Prof. Dr. Lawrence Friedman und Harvey Berger enthüllt. Die Verbindung nach Niederzissen rührt aus der engen Beziehung, die Harvey Berger zu Niederzissen hat. Sein Vater Richard und seine Tante Karoline konnten vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in die USA fliehen.
Durch das Relief „Never again - Remember“ halten wir die Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten wach und sind Steffi Friedman dankbar für das einzigartige Geschenk.