Nachhaltig, modern, digital: Sportanlage in Montabaur wurde umfassend modernisiert - Investitionen von 1,4 Millionen Euro
Neuer Glanz im wiedereröffneten Mons-Tabor-Stadion

Montabaur. Mit einer Investition von 1,4 Millionen Euro ist das Mons-Tabor-Stadion in Montabaur umfassend modernisiert worden.
Zu den Maßnahmen zählen ein nachhaltiger Kunstrasen mit Korkverfüllung, neue Drainagen, eine moderne Beregnungsanlage, dauerhaft markierte Linien für Fußball und American Football sowie eine erweiterte Tribüne mit integrierter Livestream-Technik. Die modernisierte Sportstätte bietet damit optimale Bedingungen für den Schul-, Vereins- und Wettkampfsport. Zur Wiedereröffnung veranstalteten der TuS Montabaur und die Fighting Farmers ein vielseitiges Programm.
„Was für ein schöner Tag für den Sport – und für Montabaur“, eröffnete Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher die Feierlichkeiten bei sonnigem Wetter. Nach intensiver Planungs- und Bauphase konnte die neue Ausstattung des Stadions feierlich präsentiert werden. Der neue Kunstrasen entspricht aktuellen Standards, ist mit Kork verfüllt und somit nicht nur ressourcenschonend, sondern auch gelenkfreundlich für die Sportlerinnen und Sportler. Zudem sind die Markierungslinien für Fußball (weiß) und American Football (gelb) fest installiert. „Das war für jedes Spiel vorher ein Riesen-Aufwand“, betonte Alexandra Marx, die erste Vorsitzende der Fighting Farmers.
Ganzjähriger Spielbetrieb
Der neue Belag ermöglicht nun ganzjährigen Spielbetrieb. Sperrungen zur Regeneration oder Reparatur des Platzes entfallen. „Das ist bei dem hohen Bedarf an Sporteinrichtungen in Montabaur ein großer Vorteil“, erklärte Leicher. Neben den Vereinen nutzen auch die weiterführenden Schulen im angrenzenden Schulzentrum das Stadion regelmäßig. Im Zuge der Bauarbeiten wurden auch die veralteten Drainagen und die Beregnungsanlage durch moderne Systeme ersetzt. Diese erlauben etwa bei hohen Temperaturen eine gezielte Befeuchtung des Platzes.
Auch die Tribüne wurde erweitert. Die Fighting Farmers, die in der German Football League 2 spielen, ziehen bei Heimspielen bis zu 1.000 Zuschauer an. Die neue Tribüne bietet nun ausreichend Platz für das Publikum.
Auch aus dem Fußballbereich kommen positive Rückmeldungen. „Wir bekommen anerkennende Rückmeldungen von anderen Vereinen“, berichtete Jörg Nicolaus, erster Vorsitzender des TuS Montabaur. Der Verein nutzt das Stadion für vielfältige Angebote. Darüber hinaus spielt die Anlage eine wichtige Rolle für den Schulsport. „Was hier entstanden ist, ist mehr als nur ein modernisierter Sportplatz. Es ist ein Ort der Begegnung, der Bewegung und der Begeisterung“, so Leicher weiter.
Ein Beispiel für die Bedeutung des Sports zeigt der 14-jährige Max, der seit sieben Jahren American Football spielt. „Der Sport hilft mir oft in schwierigen Situationen und der Verein ist für mich wie eine zweite Familie.“
Bauarbeiten begannen zu Beginn der Sommerferien 2024
Die Bauarbeiten begannen zu Beginn der Sommerferien 2024. Bereits nach den Herbstferien konnte der Schulsport wieder aufgenommen werden. Der Vereinsbetrieb startete im November mit ersten Testspielen. Die Erweiterung der Tribüne erfolgte parallel zum laufenden Betrieb. „Die Zusammenarbeit mit den Vereinen und Schulen war sehr konstruktiv, es gab keine überzogenen Forderungen, dafür sehr viel Verständnis für die zeitweiligen Einschränkungen“, erklärte Ralf Kohlhaas, Projektleiter der Verbandsgemeinde.
Die Kosten belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro. Etwa 1,2 Millionen Euro entfielen auf den Platz, 200.000 Euro auf die Tribüne. Der Westerwaldkreis trägt 40 Prozent der Kosten für den Platz, 60 Prozent übernimmt die Stadt Montabaur. Die Tribünenkosten werden vollständig durch die Stadt getragen. Ein entsprechender Förderantrag wurde beim Land eingereicht. Landrat Achim Schwickert, der ebenfalls an der Feier teilnahm, erhielt für die Unterstützung einen besonderen Dank.
Am Projekt beteiligt waren neben der Stadt Montabaur und Projektleiter Ralf Kohlhaas das Ingenieurbüro DP Freiraum aus Langendernbach sowie Firmeninhaber Dirk Pott, der Bauleitung und Bauüberwachung übernahm. Die Ausführung erfolgte durch die Firma Heus aus Elz. Stadtbürgermeisterin Leicher bedankte sich zudem bei Citymanager Oliver Krämer und den Mitarbeitenden des städtischen Bauhofs „die immer zur Stelle sind, wenn man sie braucht, die immer kompetent und hilfsbereit unterstützen.“
Wurfdisziplinen wie Speer- oder Diskuswurf sind auf dem neuen Belag nicht mehr möglich. Für diese Sportarten ist der Bau einer separaten Anlage vorgesehen, die rund 160.000 Euro kosten soll. Das Konzept liegt vor, der Planungsauftrag ist erteilt, ein Förderantrag wurde gestellt. Die Umsetzung ist für 2026 geplant. Die neue Anlage wird insbesondere vom Mons-Tabor-Gymnasium benötigt, das Sport als Leistungsfach anbietet, sowie von der Leichtathletik-Abteilung des TuS Montabaur, damit die Athleten nicht zu anderen Vereinen wechseln müssen. Für die Übergangszeit wurde eine Zwischenlösung gefunden. BA

Das modernisierte Stadion in Montabaur verfügt nun über einen Kunstrasen, neue Drainagen, eine zeitgemäße Beregnungsanalage und fest installierte Markierungen für Fußball und American Football. Foto: VG Montabaur / Ralf Kohlhaas
Fotogalerie: Wiedereröffnung des Mons Tabor Stadions 2025
Weitere Themen
Über das moderne Stadion freuen sich: (v.l.) Alexandra Marx (1. Vorsitzende der Fighting Farmers, Jörg Nicolaus (1. Vorsitzender des TuS Montabaur), Ingo Kiesel (TuS Montabaur), Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher, MdB Harald Orthey, Achim Schwickert (Landrat Westerwaldkreis) und Citymanager Oliver Krämer. Foto: Stadt Montabaur, Viola Marschall