Streuobstwiesenweg unterwegs zum Traumpfad
Neuer Wegepate und neue Beschilderung

Verbandsgemeinde Weißenthurm. Für Wanderfreunde ist das Logo mit dem weißen Weg auf orangefarbenem Grund längst ein alter Bekannter, kennzeichnet das Schild doch Traumpfade, die im Rhein-Mosel-Eifel-Land mit beeindruckender Landschaft, reichen Naturdenkmälern und kulturellen Schönheit punkten. Zu deren Familie gesellt sich seit letztem Oktober der Streuobstwiesenweg. Damit der zertifizierte Premium-Rundweg in der Verbandsgemeinde Weißenthurm pünktlich zum Saisonstart allen Ansprüchen an einen Traumpfad genügt, wird derzeit intensiv Hand an und um die Strecke herum angelegt. Unverzichtbar dabei ist der neue Wegepate des frisch gekürten Traumpfades, Friedhelm Göron. Der Kühlturm machte den Unterschied: Seit das markante Bauwerk des Mülheim-Kärlicher Atomkraftwerkes abgerissen ist, hat sich die Aussicht auf dem Streuobstwiesenweg positiv verändert. Im Verbund mit weiteren Verbesserungen konnte das Deutsche Wanderinstitut bei der Nachzertifizierung die erforderlichen 50 Erlebnispunkte vergeben, so dass die Kriterien für einen Traumpfad erfüllt sind. Für jeden dieser 27 Premium-Wanderwege, für die die Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET) zuständig ist, gibt es einen Wegepaten. Den Streuobstwiesenweg betreute bislang Bernd Plasa. Seit der Eröffnung im April 2011 kontrollierte der Bassenheimer das Wanderleitsystem, Bänke, Rastplätze und Hütten, prüfte den Zustand des Weges, veranlasste den Rückschnitt von Büschen und Bäumen und sorgte so für ein sicheres Wandererlebnis. „Vor allem das Anbringen der Markierungen war zeitintensiv, so manches Schild musste ersetzt werden und im Frühjahr regelmäßig rund 40 Prozent der verblassten Logos aufgefrischt werden, aber Wegepate zu sein, hat großen Spaß gemacht“, betont der 67-Jährige. Als Mitarbeiter der Ortsgemeinde Bassenheim konnte Plasa den „kurzen Dienstweg“ nutzen, wenn beispielsweise Mäharbeiten anstanden. Wie oft er den Streuobstwiesenweg gelaufen ist, kann er nicht schätzen, aber „es war immer spannend“. Auf seinen zahllosen Touren ist er oft mit Wanderern ins Gespräch gekommen, nahm manche Anregung mit. Auch per Mail erreichten den Wegepaten Hinweise von Besuchern. „Die Kirschblüte ist eine herrliche Zeit“, schwärmt Plasa und fügt hinzu: „Toll, dass der Streuobstwiesenweg jetzt ein Traumpfad ist.“ Sein Nachfolger Friedhelm Göron ist seit Januar Wegepate – und direkt gefordert: Vor allem anderen steht die Ummarkierung des bisherigen Themenweges an. Aus dem Streuobstwiesenweg soll auch optisch ein Traumpfad werden. Der Baum mit dem roten Apfel am Stamm macht daher dem markanten weißen Pfad auf orangefarbenem Grund Platz. „Sobald die Witterung es zulässt und es wärmer als 8 Grad bleibt, kann das Traumpfad-Logo aufgesprüht werden“, erklärt Göron. Zur orientierungssicheren Markierung gehören zudem Schilder, die aufgeklebt oder mit Schrauben angebracht werden, außerdem werden die Wegweiser angepasst. „Die Markierungen sind auf Sicht angebracht, dadurch sind die Traumpfade nahezu unverlaufbar“, erklärt Wegemanager Matthias Irle. Sein Planungsbüro ist für die Qualitätssicherung der Premium-Wanderwege verantwortlich und unterstützt Göron gemeinsam mit der VG-Touristikabteilung und den Mitarbeitern der Bauhöfe Bassenheims, Kettigs, Mülheim-Kärlichs sowie der VG bei der Betreuung der knapp neun Kilometer langen Strecke. Im Februar will der neue Wegepate mit der Änderung der Beschilderung starten. Etwa alle zwei Wochen plant der 57-Jährige, den neuen Traumpfad abschnittsweise zu gehen. „Ich kenne die Strecke gut, bin auch fast alle anderen Traumpfade schon einmal gegangen“, sagt der Mülheim-Kärlicher. Der Koberner Burgpfad und die Booser Doppelmaartour mit ihrer spektakulären Aussicht haben es dem Mitglied des Alpenvereins besonders angetan. Göron ist aber nicht nur begeisterter Wanderer, sondern auch häufig mit dem Mountainbike unterwegs und „sehr viel draußen“. Dem Vorschlag, das Ehrenamt des Wegepaten für den Streuobstwiesenweg anzunehmen, stimmte der Vater zweier Töchter prompt zu. Um Wanderern auf dem Rundweg Wissenswertes über die namengebenden Streuobstwiesen und den Obstanbau insgesamt in der Region spannend zu präsentieren, plant die REMET gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Weißenthurm die Anbringung von Info-Tafeln. Bereits erneuert und verbessert worden sind die Stufen zur Aussichtsplattform auf die Carl-Heinrich-Tongrube. „Geologisch ist die Grube höchst interessant“, betont Göron, der sich langfristig eine ähnliche Plattform mit Blick in das Mittelrheintal vorstellen könnte.
Geplant ist, dass der neue Traumpfad bis Ostern bereit ist für die erste Saison als zertifizierter Premium-Wanderweg und Besucher in der Pracht der Obstbaumwiesen willkommen heißen kann.
Pressemitteilung der
Verbandsgemeinde Weißenthurm
Die neuen Schilder sind da: Damit Wanderer den Streuobstwiesenweg zukünftig als Traumpfad erleben können, legt der neue Wegepate Friedhelm Göron (Mitte) unterstützt von Wegemanger Matthias Irle (re.) und Michael Schwippert von der Rhein Mosel Eifel Touristik (REMET) Hand an und ändert insbesondere die Markierung.Foto: Verbandsgemeinde Weißenthurm