Traditioneller Jakobsmarkt lockte zehntausende Menschen in die Remagener Innenstadt und an die Rheinpromenade
„Op dem Maat jidd et (fas) alles“
Remagen. Wie eh und je lockte der erste Jakobsmarktsonntag wieder zehntausende Menschen nach Remagen. Hatte es zwar am sehr frühen Morgen, an dem die Händler für gewöhnlich aufbauen, kräftig geregnet, so hatte das wohl nur wenige Händler abgehalten, der Marktbereich war sehr gut bestückt. Und über Tag war es fast durchgängig trocken und die Menschen strömten nur so in die Remagener Innenstadt und an die Rheinpromenade. Besonders knubbelig war es schon kurz nach Beginn in der Alte Straße. Ab den frühen Mittagsstunden war der gesamte Marktbereich richtig voll und am Nachmittag war dann wirklich Hochbetrieb. Da machten dann auch der ein oder andere Tropfen von oben gar nichts, im Gegenteil, bei den sehr warmen Temperaturen war es eher erfrischend. Rund 200 Stände hatten die fliegenden Händler in der Fußgängerzone mit der Josefstraße und in Verlängerung der Alte Straße bis etwa zur Einmündung Alter Fuhrweg aufgebaut. Und auch die Rheinpromenade war wieder in das große Geschehen mit eingebunden, ebenso wie die Fährgasse. An der Rheinpromenade waren die Stände entlang der Häuserseite und der Blick auf den Rhein blieb frei. Ebenso am Rhein lockten dann neben den Ständen mit Waren jedweder Art die Fahrgeschäfte der Schausteller mit Kinderkarussell, Süssigkeiten- und Spielzeugbude, Wurfbude, Entenangeln und Schießbude. In der Bachstraße nutzte der Nachwuchs den kostenlosen Flohmarktbereich. Ob ausrangiertes Spielzeug, Kleidung und einiges mehr an gut erhaltenen Dingen wurde zum Kauf angeboten. Und hier und da bot sich den Kindern die Chance, das eingenommene Geld am Nachbarstand wieder in neue Schätze umzusetzen. Ab dem Mittag kreisten die Autos durch die Wohngebiete, entlang der Parkplätze und entlang der B9, um einen heiß begehrten Parkplatz zu finden. Was funktionierte, war wieder die Einbahnstraßenregelung, die die Stadt eingerichtet hatte. So konnte der Verkehr nach Remagen rein und vor allem auch wieder gut abfließen. Erstaunlich vor allem, von wo die Menschen alle mit den Autos anreisten. Nicht nur aus dem Kreis Ahrweiler, auch von Köln, Bonn, Koblenz, Siegburg, aus dem Westerwald und sogar aus dem Ruhrgebiet kamen die Fahrzeuge. Neben dem großen Angebot an Waren gab es auch einige Künstler und Kunsthandwerker, die ihre Kreationen auf dem Markt präsentierten. Und einige Galerien hatten ihre Pforten geöffnet, so dass auch die Kunstinteressierten auf ihre Kosten kamen.
„Besser hätte es einfach nicht laufen können“, war sich auch Marktmeister Günter Balas sicher.
Umfangreiches gastronomisches Angebot
Nicht nur zwischen den Ständen entlang des Jakobsmarktgeschehens, sondern auch bei der Gastronomie mit ihrem deutlich gesteigerten Außensitzplatzangebot war guter Betrieb. Die Gäste aus Nah und Fern nutzten das riesige Angebot für einen Bummel über den Jakobsmarkt und auch, um an der Rheinpromenade zu flanieren und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Traditionell wird der Jakobsmarkt zur Apollinariswallfahrt gefeiert und wie schon immer kommen die Gäste zum Teil von weit her, um sich beim Jakobsmarkt mit nützlichen Dingen einzudecken.
Eine unglaubliche Vielzahl von Waren, ob Haushaltswaren, Textilien, Lederwaren von der Handtasche über den Rucksack bis zur Geldbörse, Dekorationen, Putzmittel, Lappen, Besen, Tischdecken, Bücher, CD´s, Schmuck in Varianten, Messer en masse, Socken, Schnitzel- und Hobelgeräte für Gemüse und Salate, Seidenblumen, Düfte, Provencetischdecken, Bücher, Körbe in vielen Varianten sowie Spiele, und vieles, vieles mehr, wurde den Jakobsmarktgästen geboten.
Und Renner waren wieder die vielen nützlichen Helfer für den Haushalt. Dicht umringt präsentierten die Vorführer ihre praktischen Helfer. Bei all den praktischen Unterstützern muss das Putzen scheinbar einfach nur noch Freude machen.
Neben der riesigen Angebotspalette wurden die Gäste aber auch mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt. Sowohl die einheimische Gastronomie, als auch fremde Beschicker boten ihre lukullischen Spezialitäten für die Gäste und Bürger der Stadt. Ob die Bratwurst, die spanischen Teiggebäcke, das Steak, die große Auswahl an Kuchen, Crepes, ob Gegrilltes, ob türkische Spezialitäten, Süßes oder Herzhaftes oder Eisbecher, ob Kaffee und Kuchen, die Auswahl war riesig, so dass für jeden sicher das richtige dabei war. Für die Getränke sorgten die Außengastronomien und die hatten ihre Stühle wirklich ständig voll besetzt.
Ob am und auf dem Marktplatz, in der Innenstadt, auf der Ecke Marktstraße/Alte Straße, oder auch in der Alte Straße und am Rhein, wo ein Stuhl vor einer Gaststätte stand, war er auch gleich besetzt. Im gesamten Marktbereich herrschte reger Betrieb. Mit dabei auch wieder eine ganze Reihe von Vereinen, die für Erfrischung, kulinarische Genüsse oder das ein oder andere Schnäppchen sorgten.
Noch bis zum zweiten Jakobsmarktsonntag sind die Buden und Fahrgeschäfte am Rhein täglich ab 11 Uhr geöffnet.
Heimische Geschäftsleute hatten ihre Pforten geöffnet
Guten Betrieb hatten auch die heimischen Geschäftsleute, die ihre Pforten geöffnet hatten und mit Sonderangeboten lockten. Immer wieder lockte es die Menschen nicht nur an die Stände der Remagener Geschäftsleute, sondern auch in die Geschäfte, um da vielleicht ein Schnäppchen zu machen.
Großer Renner, wie immer, war die Fundsachenversteigerung der Stadt Remagen. Einige Fahrräder kamen unter den Hammer von Aktionator Marc Göttlicher. Ob Schmuck oder Handtaschen, ob Spielzeug, Geldbörsen oder Kleidung, für den Appel un dat Ei ging alles weg. Auch am nächsten Sonntag ist wieder die Schnäppchenjagd angesagt, am zweiten Jakobsmarktsonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr. Die Bachstraße wird dann wieder für den Kinderflohmarkt geöffnet sein. Dann können die Kids dann so richtig Verkaufen und sich vielleicht am Nachbarstand wieder mit lang ersehnten Dingen eindecken. AB
Großer Renner, wie immer, war die Fundsachenversteigerung der Stadt Remagen.
Dichtes Gedränge in den Straßen.
Die Vorführer präsentierten ihre praktischen Helfer.
