Weißenthurm. Pastor Georg Frorath war von 1972 bis 1981 Pfarrer der kath. Kirchengemeinde Hl. Dreifaltigkeit in Weißenthurm. Viele Weißenthurmer hatten diesen jungen und dynamischen Geistlichen, der damals seine erste Pfarrstelle antrat, in guter Erinnerung behalten. Mit seiner rheinischen Frohnatur füllte er dieses Amt auf seine eigene Art aus. Vieles was den Weißenthurmern im Gemeindeleben selbstverständlich vorkommt, wurde in seiner Zeit eingeführt und maßgeblich geprägt.

Seit seinem Ruhestand 2011 wohnte Pfarrer Frorath im Haus von Frau Gisela Höfer, die er vor 45 Jahren in Weißenthurm als Pfarrsekretärin gewinnen konnte. Sie begleitete ihn auch zu den weiteren Pfarrstellen als Sekretärin und Haushälterin nach Saarbrücken, Altenkessel/Rockershausen und Neuwied, Heimbach-Weis/Gladbach. Frau Höfer kümmerte sich auch im letzten Lebensabschnitt um den - trotz schwerer Krankheit - immer noch unermüdlichen Ruhestandsgeistlichen.

Am 19. Juli 2017 verstarb Pfarrer i. R. Georg Frorath. Seine zupackende Art wird fehlen. Beim Trauergottesdienst mit Weihbischof Peters blieb daher auch kein Platz in der kath. Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit zu Weißenthurm leer. Neben dem Bischof waren ehemalige Kapläne und Vikare angereist, die dem Trauergottesdienst als Konzelebranten beiwohnten. Die Predigt hielt Pfarrer Hans Georg Müller, der seinerzeit Kaplan in Altenkessel war. Viele Trauergäste waren auch aus seinen anderen Pfarrstellen angereist. Nach diesem eindrucksvollen Trauergottesdienst bildete sich ein Trauerzug, der von der Kirche bis zum Friedhof reichte, wo Pastor Frorath in einem Ehrengrab seine letzte Ruhestätte fand.

Im Anschluss an die Beisetzung waren alle Trauergäste ins kath. Vereinshaus zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Fleißige Helfer der kfd Weißenthurm sowie aus den Reihen des Orgelfördervereins sorgten dafür, dass über 200 Gäste beköstigt werden konnten.

Noch zu Lebzeiten hatte Pastor Frorath verfügt, an Stelle von Blumen- und Kranzspenden für eine Zuwendung zugunsten der Orgelrestaurierung zu bitten. Dabei kamen rund 5.700 Euro zusammen. Für seine Unterstützung insbesondere auch anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums ist der Orgelförderverein dankbar und wird ihm ein ehrendes Andenken erhalten.

Das zweite Sterbeamt findet am Sonntag, 17. September um 11 Uhr in der Weißenthurmer Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit statt.

Der 2013 gegründete Orgelförderverein hat das Ziel, die nicht mehr funktionstüchtige Orgel in der Pfarrkirche zu restaurieren. Eine Restaurierung ist durch die Wiederverwendung des vorhandenen Materials wesentlich kostengünstiger als ein Neubau. Für dieses große Ziel konnte durch Verein aktuell bereits über 65.000 Euro gesammelt werden.