Ruppenberg-Tunnel war Schauplatz der Großübung

Realistisches Szenario dargestellt

Realistisches Szenario dargestellt

Begrüßen die zahlreichen Teilnehmer. Von Links: Die beiden Organisatoren Christian Niemeyer THW, Sebastian Heinrich von der FW Schuld haben das Szenario erstellt, Helmut Lussi OB Schuld, Landrat Jürgen Pföhler und Guido Nisius Bürgermeister der VG Adenau.

Realistisches Szenario dargestellt

Rund 100 Akteure nehmen an der Tunnelübung teil. SES

Realistisches Szenario dargestellt

Schuld. Realistischer hätte das Szenario am Samstag im Ruppenberg-Tunnel zwischen Schuld und Fuchshofen nicht dargestellt werden können. Schreiende Verletzte, versperrte Wege, Dunkel, verraucht. Was war geschehen? Anwohner aus Schuld hatten in der Nähe des 275 Meter langen Tunnels einen lauten Knall und Erschütterungen wahrgenommen. Außerdem wurden bei Anruf an die Rettungsdienstzentrale von einer Gruppe spielender Kinder am Tunneleingang berichtet. Erst die Alarmierung der Feuerwehr Schuld, die mit Wehrführer Sebastian Heinrich die Einsatzleitung übernimmt. Dann nach Erkunden der Lage, die Kinder hatten beim Spielen mit Feuer einen Karnevalswagen in Brand gesteckt, der auf andere Wagen übergriff, war eine Nachalarmierung der Wehren Adenau, Dümpelfeld, Reifferscheid sowie des Deutschen Roten Kreuzes und die THW Ortsverbände Ahrweiler und Sinzig erforderlich. Während am Tunneleingang in Schuld der Weg zu den Verletzten freigeräumt und ausgeleuchtet werden musste, was Sache der Helfer des THW Ahrweiler und Sinzig war, übten am Tunnelausgang die Ortsfeuerwehren aus Adenau, Dümpelfeld und Reifferscheid zusammen mit einer Bergungsgruppe des THW Ahrweiler die Brandbekämpfung, die Rettung von Verunglückten unter Atemschutz sowie das Überwinden von Hindernissen unter schwierigen Bedingungen. „Die Helfer des THW sind Spezialisten, um Verletzte aus Trümmerbereichen wie nach einem Tunneleinsturz oder Erdbeben zu retten“, gab Christian Niemeyer vom THW bekannt, der zusammen mit Sebastian Heinrich und DRK Kreisbereitschaftsleiter Marco Schlicht die Übung geplant hatte. „Bei einem Tunnelbrand entstehen in kürzester Zeit sehr hohe Temperaturen, die selbst den Asphalt der Straßendecke zum Schmelzen bringen können“, erläuterte Sebastian Heinrichs die Gefahren beim Tunnelbrand. Des Weiteren musste das Löschwasser durch die Feuerwehr von der nahegelegenen Ahr an den Brandherd transportiert werden und wegen der starken Rauchentwicklung war das Tragen der Atemschutzgeräte erforderlich, alles nicht so einfach für die über 100 Einsatzkräfte.

Massenanfall von

Verletzten geübt

Das DRK übte bei diesem Szenario den Massenanfall von Verletzten. Die Fachkräfte des Rettungsdienstes führten die Erstversorgung der Verletzten durch, und sorgten für den Abtransport der Verletzten zu der Sammelstelle am Schützenhaus. „Nur mit einer übergreifenden Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW und dem DRK können größere Einsatzsituationen erfolgreich bewältigt werden. Übungen wie diese am Ruppenberg-Tunnel sind daher unentbehrlich, um das Zusammenspiel der einzelnen Akteure zu verbessern“, sind sich die Organisatoren einig. Besonders für das Kreisgebiet, wo auch die Zahl der Tunnel und überbaute Bereiche stetig wächst, sei das eine gute Übung gewesen. Der Meinung waren auch Landrat Jürgen Pföhler, der stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur Gerd Oelsberg, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Guido Nisius die das Geschehen gebannt verfolgten. Ihr besonderer Dank galt Theo Waerder, Werkleiter des Wasserzweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr, der den ehemaligen Eisenbahn-Tunnel als Trasse für eine Wassertransportleitung nutzt für die Bereitstellung als Übungsobjekt, sowie den „verletzten“ Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr und der THW Jugend, die vom DRK realistisch geschminkt wurden. „Ein Einsatz im Tunnelbauwerk stellt für jede Einsatzkraft eine besondere Herausforderung dar“, so Sebastian Heinrich und die haben alle Akteure mit Bravour gemeistert.