BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus
Rückkehr des Wolfes: Segen für die Natur oder Sicherheitsrisiko?

Region. Unter der Rubrik „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus“ betrachten wir regelmäßig das Für und Wider von Themen, die uns alle bewegen. Dieses Mal geht es um die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland.
In der jüngeren Vergangenheit gab es wiederholt Sichtungen von Wölfen in der Region Westerwald sowie in der Eifel. Aber wie ist dies zu bewerten? Sollte man sich darüber freuen oder bietet die Rückkehr des Wolfes vielmehr Anlass zur Sorge?
Pro: „Positives Zeichen für die Natur“
Die Rückkehr des Wolfes in die Regionen Westerwald und Eifel ist ein positives Zeichen für die Natur und das Ökosystem. Der Wolf trägt dazu bei, die Population von seinen Beutetieren wie Rehen in Schach zu halten, was wiederum das Gleichgewicht des Ökosystems unterstützt. Durch die natürliche Regulierung der Beutetierpopulation können landwirtschaftliche Schäden durch Verbiss verringert werden, was insbesondere für Waldbesitzer und Landwirte von Bedeutung ist. Ein gesundes Ökosystem mit einer Vielzahl von Tierarten ist für das Funktionieren unserer Lebensräume unerlässlich.
Contra: Sicherheit von Mensch und Tier
Trotz der ökologischen Vorteile gibt es auch berechtigte Bedenken gegen die Rückkehr des Wolfes. Die Sicherheit von Menschen und Haustieren steht dabei an erster Stelle. Obwohl Wölfe selten Menschen angreifen, ist die Angst vor Begegnungen mit Wölfen in der Nähe von Siedlungen oder im Wald vorhanden.
Ein weiteres Gegenargument sind die wirtschaftlichen Verluste für Landwirte und Viehhalter durch Nutztierrisse. Wölfe können Schafe oder Rinder reißen, was zu erheblichen finanziellen Schäden führen kann. Kosten für Schutzmaßnahmen, wie den Bau von Zäunen oder den Einsatz von Herdenschutzhunden, belasten die Landwirte zusätzlich.
Fazit
Die Diskussion über die Rückkehr des Wolfes ist geprägt von unterschiedlichen Interessen und Meinungen. Einerseits ist der Wolf für das Gleichgewicht im Ökosystem und die Biodiversität wichtig, andererseits gibt es Sicherheitsbedenken und wirtschaftliche Nachteile für Landwirte und Viehhalter.
Und nun sind unsere BLICK aktuell-Leser gefragt: Wie ist Euer BLICKwinkel auf die Rückkehr des Wolfes? Freut Ihr Euch darüber oder möchtet Ihr den Wolf lieber möglichst weit weg wissen? BA
@Annegret Sproesser:
Was ökologische Zusammenhänge und den Artenschutz betreffen, so gehe ich mal davon aus, dass Sie darüber nur wenig bis gar kein fundiertes Wissen besitzen, zu der Gruppe von Menschen gehören, die nicht begreifen wollen (oder können) WER hier Biodiversität vernichtet, massive Schäden in Wald u. Flur verursacht, sich für den Klimawandel massiv (mit)ursächlich zeigt u. Klimaschutz weiterhin ignoriert u. vernachlässigt. Ich komme aus einer Försterfamilie über 3 Generationen u. gehe mit dem Standpunkt der Politik, diversen Jagdverbänden, vor allem aber sogenannter Hobby-Jäger in Bezug auf deren Entnahme-Forderung des Wolfes in keinster Weise konform.
Ihre Sichtweise auf Herdenschutzhunde u. hütesicheres Einzäunen weist bedauerlicherweise erhebliche Wissenslücken auf, die zu schließen wohl überfordert. Die sich in den letzten Jahrzehnten verschärfende menschliche Einstellung zur Natur- u. Tierwelt ist DAS Sicherheitsrisiko, was keiner begreifen will oder kann.
@Jürgen Müller: Danke für ihren tollen Kommentar. Ich sehe das genauso. Wenn man im Einklang mit dem Wolf leben will, findet mal Lösungen. Wenn man es nicht will, findet man Gründe, warum es nicht geht.
Auch zeigen die Statistiken ganz klar, dass von dem Wolf für den Menschen KEINE Gefahr ausgeht.
Und außerdem zeigen die selben Statistiken, dass die Nutztierrisse bei "Entnahmen" stark zunehmen, da es durch die "Entnahmen" zu neuen Machtkämpfen im Wolfsrudel kommt, da die Hierarchie durcheinander gebracht wird.
Wie gut, dass die Menschen so wenig von ökologischen Zuammenhängen verstehen. Da kann man denen jeden Quatsch erzählen und die glauben das. Wölfe tragen lediglich durch ihre eigene Art zur Biodiversität bei. Ansonsten pflegen sie die zu vernichten. Reh- und Rotwild wird heimlich und rottet sich zu größeren Angstgruppen zusammen, die massive Schäden in Wald und Feld verursachen. Welcher Gewinn für unser Landschaft und was soll das für ein Gleichgewicht sein?
Zäune helfen nicht! Herdenschutzhunde sind eine Gefahr an sich und ebenfalls kein Gewinn für den Herdenschutz! Ein Blick über den Gartenzaun in Länder, die schon immer Wölfe hatten würde helfen! Wölfe scharf bejagen und Herden hütesicher einzäunen ist dort die Devise. Für den Artenschutz müssen zwischen 10 und 100 Wölfe in Deutschland leben und keine 3.000!
Ja, ein Segen für die Natur, ohne Sicherheitsbedenken, so wie es früher einmal war, wo man im Einklang mit dem Wolf lebte. Vor allem gewisse Wolfsgegner in der Politik schüren aus eigenem Interesse mit ihrem sogenannten Entnahmedenken Contra gegen den Wolf. Das es auch anders geht, zeigt das Beispiel NIEDERSACHSEN. Trotz MEHR Wölfe WENIGER Nutztierrisse. Die Zahl der Übergriffe sank um rund 30 Prozent, was auf bessere Herdenschutzmaßnahmen zurückzuführen ist. Man muss nur wollen.
Politik hat schon immer ihre Fähnchen nach dem Wind gerichtet, der ihr selbst von Vorteil ist.
Wo wir mit diesem Denken mittlerweile hingekommen sind, beweist uns unser Klima, unsere Umwelt und Natur tagtäglich.
Als Segen kann man dieses von einer abstrusen ICH-Mentalität geprägte Denken nicht bezeichnen.