Anlegung eines Naturnahen Schaubeets in Straßfeld
Straßfeld. Die NABU Kreisgruppe Bonn hat in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung Swisttal und mit Hilfe von Fördermitteln aus der Kleinprojekteförderung der LEADER-Region Voreifel am Dorfhaus in Straßfeld einen strukturreichen Naturgarten angelegt.
Die Fläche aller deutschen Hausgärten wird auf die gleiche Größe geschätzt wie die Fläche der Naturschutzgebiete in Deutschland; somit tragen Gärten einen großen Beitrag zur Unterstützung der Biodiversität bei. Mit einfachen Mitteln kann der eigene Garten naturnah und insektenfreundlich (um-) gestaltet werden, sodass er zu einem bunten Garten voller Leben wird und einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität leistet.
Als sogenanntes LEADER Kleinprojekt gefördert, wurde das 160 qm große Schaubeet direkt vor dem Dorfhaus Straßfeld Anfang September von einer Rasenfläche in einen Naturgarten umgestaltet. Die Bepflanzung ist vorwiegend insektenfreundlich und heimisch. Auf Dünge- und Spritzmittel kann komplett verzichtet werden.
Die heimischen Pflanzen bieten insbesondere heimischen Wildbienen wie der Natternkopf-Mauerbiene, der Stumpfzähnigen Zottelbiene (Wegwarte) oder der Reseden Maskenbiene Nahrungsquellen. Schmetterlingsraupen sind ebenfalls an bestimme Fraßpflanzen gebunden. Die hier gepflanzten Skabiosen Flockenblumen, der gemeine Oregano (Dost), Tauben Skabiose aber auch die gewöhnliche Kratzdistel gehören unbedingt dazu.
Die Anzahl und Artenvielfalt der Insekten erhöht sich durch einen Naturgarten sprunghaft. Dies wiederum hilft gleichzeitig Vögeln, Fledermäusen, Reptilien und Amphibien.
Bedeutsam für das Anlegen eines Naturgartens sind unterschiedliche Strukturen, die den Tieren Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten bieten. Hier sind es ein Käferkeller, Steinstrukturen und Totholz.
Nistmöglichkeiten für bodenbrütende Insekten finden sich in den offenen Sandböden, während Holzbienen ausreichend Totholz zur Verfügung steht. Nistkästen für Vögel und Fledermäuse wurden in den umliegenden Bäumen bereits aufgehängt.
Mit dem Projekt wurde im Sinne eines Schaubeetes ein Beispiel für eine heimische, naturnahe und insektenfreundliche Gartengestaltung geschaffen. Bürgerinnen und Bürger können sich hier alles anschauen, sich informieren und bestenfalls so begeistern, dass sie auch die ein oder andere Idee im eigenen Garten umsetzen.
Gemäß Beschluss des Klima- und Umweltschutz-, Wirtschaftsförderungs- und Energieausschusses vom August 2023 vergibt die Gemeinde Swisttal keinen eigenen Klimaschutzpreis. Stattdessen werden Klimaschutzprojekte im Gemeindegebiet gefördert, welche die Bürgerinnen und Bürger bei der Konzeption, Herstellung und Pflege naturnaher Gärten einbinden können.
„Das neue Beet, welches gemeinsam mit dem NABU angelegt wurde, bietet einen enormen ökologischen Mehrwert in Sachen Biodiversität und Artenvielfalt. Besonders danken möchte ich dem NABU, welcher auch die weitere Pflege des Beetes übernimmt. Ich hoffe, dass auch die Bürgerinnen und Bürger das neue Beet genießen können und im Sinne der Insekten und Pflanzen die dafür vorgesehen Wege nutzen“, so Bürgermeister Tobias Leuning.
Pressemitteilung
Gemeinde Swisttal
