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Schottergärten: Steinwüsten statt Lebensräume
VG Weißenthurm. In vielen Städten und Gemeinden sieht man sie immer häufiger: Vorgärten, die nicht mehr blühen, sondern mit Kies, Schotter und Betonplatten bedeckt sind. Was als moderne, „pflegeleichte“ Lösung galt, ist in Wahrheit eine ökologische Sackgasse – mit gravierenden Folgen für Klima, Artenvielfalt und sogar die Lebensqualität der Anwohner.
Ein Garten ist mehr als ein optisches Element – er ist Lebensraum. Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel und viele andere Tiere sind blühende Pflanzen unverzichtbar. Schottergärten hingegen bieten keinerlei Nahrung oder Schutz. Sie sind leblos und versiegeln Flächen, die sonst Wasser aufnehmen, kühlen und Leben spenden könnten.
Steine speichern Hitze – besonders im Sommer. Schottergärten heizen sich auf und geben die Wärme nachts wieder ab. Das trägt zur sogenannten „urbanen Hitzeinsel“ bei, dadurch werden Städte und Dörfer immer wärmer. Während bepflanzte Gärten kühlen und Luftfeuchtigkeit spenden, verstärken Steinwüsten den Hitzestress für Mensch und Tier. Temperaturen an heißen Sommertagen im Vergleich: Schottergärten zwischen 45-50 Grad; bepflanzte Gärten: ca. 20 Grad
Viele denken: Kein Unkraut, kein Gießen, kein Aufwand. Doch das stimmt nur kurzfristig. Zwischen den Steinen sammelt sich Laub, Moos setzt sich an und Unkraut bahnt sich früher oder später seinen Weg – oft schwieriger zu entfernen als in einem normalen Beet.
Immer mehr Städte und Gemeinden reagieren: Sie untersagen Schottergärten in ihren Bebauungsplänen oder fordern den Rückbau bestehender Anlagen. Auch laut Landesbauordnung in vielen Bundesländern gilt: Vorgärten müssen „begrünt“ sein – also bepflanzt, nicht geschottert.
Ein grüner Vorgarten ist kein Luxus, sondern ein Beitrag zum Gemeinwohl. Wer pflanzt, schafft Lebensraum, verbessert das Mikroklima, stärkt die Artenvielfalt – und tut sich selbst etwas Gutes. Denn was gibt es Schöneres, als ein summender, blühender Garten vor der eigenen Haustür? Pressemitteilung
KlimaFit VG Weißenthurm