St. Hubertus Schützengilde Löhndorf empfing befreundete Vereine
Schützenfest im Schatten der Fußball-WM
Sportliches Großereignis zwingt zu Änderung des Ablaufs - Spannende Schießwettbewerbe
Löhndorf. Mit der Tradition brechen mussten die Löhndorfer Schützen bei der Durchführung ihres Schützenfestes am vergangenen Sonntag. Als um 17 Uhr das Endspiel der Fußball-WM angepfiffen wurde, war das Löhndorfer Schützenfest bereits zu Ende. Die Fußballfans unter den Schützen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits den Heimweg angetreten. Um das frühzeitige Ende des Schützenfestes zu garantieren, ließ man einen wichtigen Bestandteil des Festes, nämlich den Festzug, ausfallen.
Um 13 Uhr begrüßte der Brudermeister und derzeit auch amtierender König der Löhndorfer Hubertusschützen, Theodor Hempel, die Gäste im Schützenhaus. Die befreundeten Vereine aus Remagen, Heimersheim, Bad Bodendorf, Westum, Heppingen, Königsfeld und St. Sebastianus Sinzig hatten Abordnungen entsandt. Ein besonderer Gruß galt dem Vorsitzenden des Bezirksverbands Rhein-Ahr, Sigmund Belz. Mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege und an verstorbene Schützen beendete Hempel die Begrüßung und Einweisung in den Ablauf und bat die ersten Schützen an die Schießstände.
Reibungslose Wettkämpfe in fairer Atmosphäre
Dank guter Vorbereitung und einer straffen Organisation konnten die einzelnen Wettkämpfe zügig und reibungslos über die Bühne gehen.
Das Serienschießen der Jugend gewann Elias Wickord von den Sebastianern aus Remagen vor den beiden Schülerschützinnen Jana Hengsberg und deren Schwester Lara, beide von den Bad Bodendorfer Schützen. Beim Ehrenpreisschießen der Schüler hatten die beiden ebenfalls die Nase vorne. Die Reihenfolge hieß hier jedoch Lara vor Jana Hengsberg. Beim Ehrenpreisschießen werden in jeder Altersklasse jeweils die ersten beiden Sieger mit je einem Orden ausgezeichnet.
Bei den Jungschützen setzte sich Sascha Gerhartz aus Heimersheim gegen Elias Wickord durch. In der Schützenklasse hatte überraschend ein Neuling, Daniel Reinhardt von den Sinziger Sebastianern, das beste Auge und die ruhigste Hand.
Er lag am Ende vor dem Routinier Josef Fleischer aus Königsfeld. Ein rein Sinziger Duell gab es am Ende in der Altersklasse, wo Klaus Kautschor sich gegen seinen Vereinskameraden Michael Zirwes behaupten konnte. Richtig spannend war der Wettkampf in der Seniorenklasse. Erst nach sage und schreibe elf Durchgängen und dabei sechs Stechen zu je drei Schuss auf Ein-Zentimeter-Pfänder stand der Sieger fest. Dieses mitreißende Duell lieferten sich Sigmund Belz und Wolfgang Schmickler, der am Ende seinem Heimersheimer Vereinskameraden Belz den Vortritt lassen musste. Die Klasse der Senioren Ü 70 entschied der Bad Bodendorfer Kurt Thiel für sich. Auf Platz 2 kam Werner Roos von den Westumer Schützen.
Beim Sachpreisschießen auf den sogenannten Wurstadler sicherte sich mit Gerd Bollig ein Heimersheimer Schütze einen saftigen Schinken als Hauptpreis.
Bürgervogelschießen ganz traditionsgemäß
Ganz ohne Traditionsbruch konnte am Vortag das Löhndorfer Schützenfest mit dem Bürgervogelschießen eröffnet werden. Hier geht es für die Käufer der Bürgervogellose um Sachpreise, deren Gewinner mit dem Kleinkalibergewehr ermittelt werden. Den Hauptpreis, einen gut gefüllten Präsentkorb, konnte dieses Jahr Ernst Alt entgegennehmen.
Brudermeister Theo Hempel zog eine positive Bilanz und bezeichnete dieses etwas andere Löhndorfer Schützenfest als gelungen. Wesentliche Gradmesser sind immer, neben einem störungsfreien Verlauf der Wettkämpfe, auch die Stimmung unter den Gästen. Der Dank des Vorsitzenden galt allen Helfern, die vor und hinter den Kulissen mit einem hohen Arbeitsaufwand den Grundstein für ein gutes Gelingen gelegt
Helena Bollig aus Heimersheim hat sich kürzlich für das Bundeskönigschießen qualifiziert, in Löhndorf war sie mit von der Partie.
