Amateurfußball aus der Region bald live im Internet zu sehen
„Soccerwatch“ hält Einzug im Ahrkreis
Kreissparkasse Ahrweiler rüstet neun Clubs mit innovativem Kamerasystem aus
Bad Neuenahr. Was in nahezu allen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft seit langem Einzug hält, macht auch vor dem Fußball – oder in diesem Fall vor dem Amateurfußball – nicht halt. Die Rede ist vom fast schon dauerpräsenten Begriff der „Digitalisierung“, die sich jetzt auch einige Fußballclubs des Kreises Ahrweiler in positiver Weise zunutze machen.
Von der Oberliga bis in die Kreisliga D
Profifußball gibt es nahezu rund um die Uhr irgendwo zu sehen: Ob Free- oder Pay-TV und diverse Streaming-Dienste – überall rollt praktisch pausenlos der Ball. Anders sieht es hingegen im Amateurbereich aus. Wer nicht die Möglichkeit hat, sich das Spiel seines lokalen Lieblingsclubs auf dessen Platzanlage live vor Ort anzuschauen, kann bestenfalls auf einen Live-Ticker zurückgreifen. Und genau hier setzt das Konzept von „Soccerwatch“ an. Das junge Unternehmen aus Essen bietet mittels fest installierter, voll-digitaler Kameratechnik Live-Übertragungen von Amateurfußballspielen an – von der Oberliga bis in die Kreisliga D. Dazu braucht es nicht viel: Ein Mast, eine stabile Stromverbindung und Zugang zum Internet. Dank künstlicher Intelligenz verfolgen die fünf Linsen der Kamera das Spiel automatisch. Wann Spiele stattfinden, generiert das System über hinterlegte Daten im Netz. Anschließend gibt es noch die Highlights der Spiele sowie eine Coaching-Funktion. So können die Trainer „Soccerwatch“ auch zur Spielanalyse oder taktischen Verbesserung ihres Teams nutzen. Zu sehen sind die Begegnungen auf PC`s, Laptops, Tablets, internetfähigen Fernsehern und mittels App auch auf dem Smartphone.
Schon 300 Systeme installiert
Auf Einladung der Kreissparkasse Ahrweiler informierten sich jetzt die Clubs Ahrweiler BC, SC 13 Bad Neuenahr, TuS Oberwinter, SG Hocheifel-Reifferscheid, SV Oberzissen, SV Rheinland Westum, Grafschafter SV, SC Niederzissen und SC Kempenich über dieses innovative Übertragungssystem. Die Bedenken, durch Live-Übertragungen im Netz würden weniger Zuschauer kommen, konnte der Soccerwatch-Referent und Vertriebsleiter Oliver Drohn schnell aus der Welt schaffen. Das Gegenteil sei der Fall, so Drohn, der auf die Erfahrung aus bislang über 300 installierten Systemen zurückgreifen kann. Darüber hinaus wäre „Soccerwatch“ eine gute Möglichkeit, neue Sponsoren und Geldquellen für die Vereine zu erschließen, betonte Drohn. Knapp 4.000 Euro kostet die Kamera für drei Jahre, die Kosten werden von der Kreissparkasse Ahrweiler übernommen. Den Amateurvereinen aus allen Regionen des Kreises bietet sich so die einmalige Möglichkeit, sich im Internet einem großen Publikum zu präsentieren und neue Fans und Unterstützer zu gewinnen.
Nachhaltige Förderung des Amateurfußballs
Anhänger und Interessierte, die sich beispielsweise im Urlaub befinden, krank oder verhindert sind, können jetzt an so ziemlich jedem Ort das Spiel „ihres“ Amateurvereins live sehen. „Der Amateurfußball steht in der Regel nicht so im Fokus, wie der „große“ Profifußball. Wir sind froh, auch mit „Soccerwatch“ hiesige Amateurfußballvereine nachhaltig fördern und unterstützen zu können“, sagte Dieter Zimmermann, Vorstand der Kreissparkasse Ahrweiler im Rahmen der „Soccerwatch“-Vorstellung.
