Die zuerst eintreffenden Rettungskräfte fanden den Fahrersitz leer vor
Sonderbarer Unfall im Kreis Neuwied: Wo war der Fahrer?
Puderbach. Am Mittwoch, dem 29. Juni gegen 4 Uhr kam es auf der Landstraße von Puderbach nach Urbach in Höhe der Ortschaft Harschbach zu einem Unfall mit einem alleinbeteiligten Fahrzeug. Dort kam aus bislang noch ungeklärten Gründen ein Mercedes nach links von der Straße ab, überschlug sich in der Böschung und kam auf den Rädern in einer Wiese zum Stehen.
Anwohner hatten einen Knall gehört, das Fahrzeug entdeckt und die Polizei und den Rettungsdienst alarmiert. Die Feuerwehren Puderbach und Raubach wurden ebenfalls gerufen, weil die Person auf dem Beifahrersitz nicht das Fahrzeug verlassen konnte. Die zuerst eintreffenden Rettungskräfte fanden den Fahrersitz leer vor. Der Beifahrer gab zunächst an, dass er nicht wisse, was mit dem Fahrer sei. Insofern machten sich die Feuerwehrleute sofort auf die Suche im näheren Umfeld.
Fahrer war nicht auffindbar
Da direkt der Fahrer nicht gefunden wurde, wurde die Drohnenstaffel des DRK Puderbach alarmiert. Die Suche brachte ebenfalls kein Ergebnis. Es musste davon ausgegangen werden, dass der Fahrer aus dem Fahrzeug geschleudert wurde oder er unter Schock verletzt in einer hilflosen Lage war. Insofern wurde nun auch noch die Hundestaffel Westerwald alarmiert, die mit vier Hunden auf die Landstraße bei Harschbach kamen.
In der Zwischenzeit wurde der Beifahrer mittels hydraulischem Gerät von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit. Der Mittelholm und die hintere Tür wurden entfernt, sodass der Mann schonend aus dem Fahrzeug gerettet werden konnte. Mit Unterstützung der Feuerwehr wurde der Patient auf der Trage die Böschung hochgebracht, im Rettungswagen von dem anwesenden Notarzt versorgt und dann in ein Krankenhaus gefahren.
Das Fahrzeug war durch höhere Büsche geschleudert und hatte diese niedergedrückt. Kameraden der Feuerwehr entfernten mit Motor- und Elektrosäge vorsichtig die Äste, da nicht sicher war, ob die gesuchte Person sich dort befindet. Das Fahrzeug wurde nach Rettung der Person hydraulisch angehoben, um sicherzugehen, dass niemand unter dem Fahrzeug liegt.
Unerwartete Wendung
Die begonnene Suche mit Hunden brachte ebenfalls kein Ergebnis. Recherchen und Befragungen der Polizei führten dazu, dass der Beifahrer der Fahrer gewesen war und es keine zweite Person gab. Insofern konnte der Einsatz kurz vor 6 Uhr beendet werden. Das total beschädigte Fahrzeug wurde vom Abschleppdienst geborgen.
Die Feuerwehr Puderbach und Raubach war mit 36 Kräften im Einsatz. Die Erstversorgung des Verletzten übernahmen die First Responder der VG Puderbach. Die beiden Notärzte stellten mit den Kräften des DRK die Versorgung des Patienten sicher. Die Polizei Straßenhaus war mit vier Kräften vor Ort. Die Landstraße war für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt.Pressemitteilung
der Feuerwehr VG Puderbach