Etwa 3000 Zuschauer waren hellauf begeistert von der neuen Version von Wied in Flammen
Spektakuläre Lichtshow spiegelte sich auf dem Wasser der Wied
Waldbreitbach.„Das Feuer brennt, das Wasser rennt stets durch den Fluss, nur ihr inniger Kuss die Zukunft kennt.“ Dieser Reim passt genau auf das feurige Lichtspektakel „Wied in Flammen“, vor allem auf den hell leuchtenden feurigen Wasserfall, der von der Wiedbrücke aus sich als „inniger Kuss“ mit dem Fluss vereinte. Der Reim stammt aus dem Roman „Die Krieger des Seins“, den der deutsche Schriftsteller Ralph Gawlick (Münster) vor zehn Jahren schrieb.
Aber auch das fantastische Feuerwerk, unterstützt von einer passenden bunten Lasershow, spiegelte sich auf dem Wasser der Wied wider. Feuerwerksraketen, die hoch über den Köpfen der Zuschauer in bunte Formen explodieren, locken heutzutage viele nicht mehr „hinter dem Ofen hervor“, man hat eben schon zu viel gesehen. Wenn aber, wie bei „Wied in Flammen“, das feurige Spektakel nicht nur mit entsprechenden Klängen, sondern auch mit einer ausgeklügelten Lasershow garniert wird, hat das fast 20-minütige Event schon eine andere Dimension.
So waren die etwa 3000 Zuschauer auf der großflächigen Wiedwiese hellauf begeistert von dem, was die Laserspezialisten und Feuerwerker der Firma Nico im Auftrag des Waldbreitbacher Junggesellenclubs Gemütlichkeit kreiert hatten. Der Club – er hat fast 50 Mitglieder – als Veranstalter auch der Kirmes hatte jedoch mit 4000 Besuchern gerechnet, ist aber angesichts des Nieselregens, der in Intervallen niederging, sehr zufrieden.
Musikalisches Programm
In der Zeit bis zum ersten Knall unterhielt auf der Flussbühne die Coverband „Night Spot“ aus Haan (Bergisches Land) und die Besucher konnten sich an der langen Theke Getränke, am Imbisswagen Speisen oder an Ständen Leuchtartikel holen. Elias Glüsing, Vorsitzender des Junggesellenclubs, erklärte gegenüber BLICK aktuell: „Wir haben diesmal die Höhe des Feuerwerks reduziert, es damit durch weniger Rauch sichtbarer gemacht und die Brandgefahr gemindert.“ Kassierer Adrian Kerka erläuterte: „Es sind etwa 35 Clubmitglieder im Einsatz, die an den Eingängen Abzeichen zur Finanzierung verkaufen. Dabei werden wir unterstützt von Waldbreitbacher Vereinen und 20 Security-Leuten.“
Mit dem beeindruckenden Lichtevent war „Wied in Flammen“ noch nicht zu Ende, denn im Festzelt, das die Junggesellen mit aufgebaut hatten, startete die After-Show-Party mit der der Coverband „Sixbit“ aus Dieblich. Und auf dem Marktplatz gab es Fahrgeschäfte Buden und Stände, denn es war auch Kirmes.
Die wurde tags zuvor mit dem Aufstellen des Kirmesbaums gegenüber dem Rathaus eröffnet. Mit Stangen aus Holz und Metall richteten fast 20 Junggesellen nur durch Muskelkraft den mächtigen Kirmesbaum auf und etwa 100 Zuschauern applaudierten.
Das fünftägige Programm bot im Festzelt ferner noch einen Familientag mit dem Musikverein Wiedklang sowie zum Abschluss das Konzert mit der Partyband „Alex im Westerland“ aus Frankfurt.
Vorbereitungen für nächstes Jahr laufen bereits
Und wie lange haben die Junggesellen für das ganze Programm und die Vorbereitungen gebraucht? „Wir arbeiten jetzt schon an Wied in Flammen 2025“, antwortete Elias Glüsing. Die jetzige Großveranstaltung lief ohne Zwischenfälle ab. Dabei hatte man für den Ernstfall vorgesorgt. „Mit DRK, DLRG und Polizei sind hier über 80 Wehrleute aus Breitscheid, Hausen, Melsbach, Roßbach und Waldbreitbach im Einsatz“, führte Markus Schreiner, stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde Rengsdorf/Waldbreitbach aus, der im Waldbreitbacher Feuerwehrhaus den Einsatz leitete.
Kurz vor „Wied in Flammen“ verhinderten in Waldbreitbach 22 Wehrleute aus Niederbreitbach und Kurtscheid, dass über die Kanalisation Öl in die Wied lief. Ansonsten hätte es schlecht ausgesehen mit Wied in Flammen. HEP
Auf der Flussbühne spielte bis zum Feuerwerk die Band „Night Spot“.
Eröffnet wurde die Waldbreitbacher Kirmes mit dem Aufstellen des Kirmesbaums durch die Junggesellen.
