620. Lukasmarkt in Mayen
Tausende zog es zum Lukasmarkt

Mayen. Ja es gibt´s immer noch: Das berühmte Lebkuchenherz, das „er“ seiner Liebsten mit einem Küsschen gekrönt übergibt, um ihr mit viel Gefühl zu signalisieren: „Ich hab dich lieb“. Schön, wenn man diese Szenen, wie seit eh und je immer wieder sieht. So auch in diesem Jahre mit Sicherheit oftmals geschehen. Da gab´s am Wochenende wieder einmal das berühmte Flair, die Begeisterung, das unweigerliche Gedränge, und die Gerüche von Bratwurst, gebrannten Mandeln, oder Fischbrötchen vermischten sich duftend untereinander. Und bereits am Samstag, dem 11. Oktober wälzten sich die Menschenmassen durch die Reihen der Buden und Fahrgeschäfte. Schön, dass es zumindest auch finanziell ein toller „Einstand“ für die Marktbeschicker wurde. Bummeln und „shoppen“ war angesagt, denn die Geschäfte hatten ihre Pforten am vergangenen Sonntag ab 12 Uhr, weit geöffnet. „Heute verbringen wir einen schönen Tag in der Eifelstadt“, so Andreas und Sandra von der Mosel angereist, als sie ihre Kinder Peter und Susi so richtig nach Herzenslust Karussell fahren ließen.
Vor allen Dingen aber ging´s auf den Fahrgeschäften im wahrsten Sinne des Wortes „rund“, bei diesem, nun schon zum 620. Male durchgeführte Lukasmarkt, der seine Anziehungskraft weiß Gott nicht verloren hat. Die Stadt platzte fast aus allen Nähten. Und die Tausenden von Besuchern kamen alle wieder auf ihre Kosten, die Menschen, die oft schon jahrzehntelang aus allen Himmelsrichtungen immer wieder anreisen, um sich ins Getümmel zu stürzen. „Et schönste für mesch, wenn esch off em Maat mein Waffel, oda datt herrlije Föschbrötschje ääse kann. Da kummen esch mir vür, bee Gott en Frankreich“, so ein eingefleischter echt Mayener Lukasmarkt-Fan. Nun, das war so, das ist so und das bleibt so. Das ist eben das, was viele von Kind an gewöhnt sind, der Geruch, die Stimmung, das Ganze drum und dran. Für den Oberbürgermeister, Dirk Meid, war klar: „Dann ist pulsierendes Leben in unserer schönen Stadt. Dieser Lukasmarkt verbindet auf einzigartige Weise Tradition und Moderne, Handel und Vergnügen, und aufregendes Schaustellertreiben. Dieses Volksfest ist eben ein lebendiges Stück unserer Stadtgeschichte“, so der Stadtchef. Besucher aus einem riesigen Einzugsgebiet drängten sich, einem schlängelnden Lindwurm gleich, wieder wie in jedem Jahr durch das Marktgeschehen. Kein Wunder hatten die Mayener „Marktmacher“, um die Marktmeisterinnen Julia Judt, und Yvonne Müller, die Touristik- und Marketingfachleute, sowie die Marktkommission, doch ganze Arbeit geleistet, und im Vorfeld immens die Werbetrommel gerührt. „Kommt zum Lukasmarkt“. Es heißt schon etwas, einen solch riesigen Vergnügungspark zu platzieren. „Da wird jeder Zentimeter ausgenutzt. Und da muss man sich immer wundern, welche tollen Fahrgeschäfte die Marktexperten zum größten Volksfest im nördlichen Rheinlend-Pfalz beordern. Oftmals gar kurzfristig vom Münchener Oktoberfest angereist. Da bestehen wertvolle Kontakte zwischen den Mayener Marktmachern und wahren Marktikonen mit den tollsten Freizeitattraktionen. Ob nun das weithin sichtbare Riesenrad „Roue Parisienne“, der „Voodoo Lumper“, das „Davy Jones Delirium“, das Hochrundfahrgeschäft „Mr. Gravity“, das fantasievolle „Magic House“, die Überschlagschaukel „Jekyll & Hyde“, das Rundfahrgeschäft „Jellag“, die Geisterbahn „Thriller“, die historische „Raupenbahn“, der „Ring Renner“, Diebolds „Super Skooter“, Wingenders „Break Dancer“, der „Wellenflug“, der Kultstand „Hau den Lukas“, viele „Kinderfahrgeschäfte, Süßwaren- und Getränkestände und, und, und. „Kommen Sie rein – Kommen Sie rein - das dürfen Sie nicht versäumen“, oder „Was Tolles für die Kleinen – damit sie lachen und nicht weinen“, hieß es wieder bei diesen Attraktionen „en masse“. Es lohnte sich also wieder für jung und alt, zu bummeln, mitzumachen oder ganz einfach mit gutgelaunten Freunden dabei zu sein. Hier ein Bierchen, dort ein Cappuccino, oder gar eine Bratwurst. Einfach herrlich. Das ist Lukasmarkt. Jedenfalls freuten sich schon alle auf die nächsten Tage voller Vergnügen, ob auf dem Rummel, dem Krammarkt in der Fußgängerzone am 14. und 15. Oktober, dem Showprogramm beim beliebten Pferdemarkt, auf dem Viehmarkt am 14. Oktober, dem Schafmarkt am 15. Oktober oder aber auf den riesigen Krammarkt, an allen Markttagen, in der Bäckerstraße. BS

Die Wingenders mit ihren Fahrgeschäften sind Kult in Mayen. Mario sen. und Mario Jun.

„Hurra, ich habe gewonnen.“