Allgemeine Berichte | 28.05.2025

Neo-klassisches Klavierkonzert in der Synagoge Niederzissen

Thomas Lambrich: Klangreise durch das Leben

Pianist Thomas Lambrich an seinem Lieblingsinstrument, dem Klavier.  Foto: Gisela Reichrath

Niederzissen. Ein besonderes Klavierkonzert fand in der ehemaligen Synagoge Niederzissen statt. Der Komponist und Pianist Thomas Lambrich begeisterte das Publikum, unter dem sich auch einige Bekannte aus seiner Schulzeit in Mayen befanden, mit einer persönlichen Klangreise. Im Rahmen seiner „Fæden“-Tour präsentierte er Stationen seines Lebens, die er mit launischen Kommentaren einleitete. Den Auftakt bildeten das Stück „Liberarsi“ sowie eine Hommage an seine Großmutter mit dem Titel „Käth“. Die ruhigen, gefühlvollen Tempi der Kompositionen ließen die musikalischen Fäden erkennen, die bis in seine Kindheit zurückreichen und sich mit Erinnerungen an Urlaube „Am Meer“ fortsetzten.

Mit „Il Marinaio“, einer Figur eines Seemanns an der Küste der Toskana – seinem zweiten Wohnsitz – setzte sich der musikalische Faden fort. Momente der Stille, das Werk „Für die Elbe“ sowie weitere Stücke führten weiter durch sein Leben. Nach Ansicht des Musikers sind alle Menschen, Orte und Dinge durch unsichtbare Fäden verbunden. Diese Verbundenheit spiegelte sich auch in Stücken wie „Montmartre“ und „Golden Gate Avenue“ wider, die Erinnerung und Abschied verbanden. Letzteres thematisierte seine Begegnung mit freundlichen Menschen in San Francisco – und zugleich seinen 20-jährigen Abschied vom Klavierspiel.

Lambrich äußerte den Wunsch, dass seine Musik eigene Bilder und Gedanken beim Publikum entstehen lasse. So solle jeder sein eigenes Netz aus Fäden wiederentdecken können. In „Caduta profunda“ und „Stiller Freund“ schilderte er musikalisch die Bedeutung von Freundschaft, die zuhört, ohne zu belehren. Das Motiv des Ankommens, verbunden mit der Frage nach dem passenden Ort, prägte den musikalischen Prozess, durch den der Künstler vor einigen Jahren zum Klavier zurückfand. Seitdem hat ihn die Musik nicht mehr losgelassen. Wie im Leben sei auch in seiner Musik nichts Zufall – das gelte für Begegnungen ebenso wie für die Orte, die ihn geprägt haben.

Das Konzert endete mit dem mit großem Beifall aufgenommenen Stück „Gatta buia“. Die schwarze Katze wurde im Klavierspiel lebendig – schleichend, springend, spielend. Das Schlussstück spiegelte die gesamte Konzertreise wider: ruhig, mitunter meditativ, geprägt vom neo-klassischen Stil.

BA

Pianist Thomas Lambrich an seinem Lieblingsinstrument, dem Klavier. Foto: Gisela Reichrath

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