Kolping 60plus in Rheinbrohl
Togo-Hilfe Leutesdorf e.V. stellte sich vor
Rheinbrohl. Die November-Veranstaltung der Kolping 60plus in Rheinbrohl stand dieses Jahr ganz im Zeichen von Information. Hierzu hatte das Leitungsteam Alfred Emmerich, zweiter Vorsitzender der Togo-Hilfe Leutesdorf e.V. als Referenten eingeladen.
Trotz miserablem Wetter und akuter Krankheitswelle konnte Teamleiter Wolfgang Frorath 41 Teilnehmer zu dieser Veranstaltung im kleinen Römersaal begrüßen. In den folgenden 90 Minuten gelang es Alfred Emmerich, die Anwesenden in seinen Bann zu ziehen. Mit eindrucksvollen Bildern und vielen Geschichten und Erlebnissen berichtete er von der humanitären Hilfe des Vereins in einem der ärmsten Länder Afrikas, in Togo.
Togo ist ein Staat in Westafrika, am Golf von Guinea gelegen, und grenzt an Ghana im Westen, Benin im Osten und Burkina Faso im Norden. Hauptstadt und Regierungssitz ist Lomé. Im Index der menschlichen Entwicklung steht Togo auf Platz 162 (von 188). Zum Vergleich, Deutschland steht auf Platz 6. Das durchschnittliche Brutto-Jahreseinkommen beträgt ca. 750 Euro, Togo gehört somit zu den zehn ärmsten Ländern der Erde.
Die Togo-Hilfe Leutesdorf e.V. ist ein Verein, der in Togo Brunnen baut, Patienten versorgt, Container verschickt, wie kommt es dazu: 2002 arbeitete der Vereinsvorsitzende, Bernhard Oehl, als Assistenzarzt am Hôpital St. Jean de Dieu in Afagnan. Während dieser Zeit wurden mithilfe von Spendengeldern aus Leutesdorf die ersten Brunnen gebaut. Es entstand der Kontakt zu den Hospitalschwestern, die heute die Partner im Togo sind.
Der Versuch scheiterte, mit Misereor ein großes kirchliches Hilfswerk für eine Unterstützung und Weiterführung dieser Projekte zu gewinnen. Um das zunehmende zeitliche und finanzielle Engagement auf einen festen Boden zu stellen und mehr Mittel und Helfer zu mobilisieren, gründete sich am 8. April 2005 die Togohilfe Leutesdorf und gab sich Vereinsnamen und Satzung. Seither sind in Leutesdorf zahlreiche Helfer von den Kommunionkindern und Sternsingern bis zum Frauen- und Mütterverein dabei, Sach- und Geldspenden für die Partner im Togo zu sammeln. 2007 wurde ein Mercedes Sprinter und ab 2008 insgesamt fünf 40 Fuß Container mit Verbandmaterial, medizinischen Geräten aber auch Werkzeug, Maschinen für die Landwirtschaft, Fahrräder und einem kompletten Industriezelt versendet. Bei den jährlichen Hilfseinsätzen waren bereits zahlreiche Mitglieder des Vereins, auf eigene Kosten, bei den Partnern im Togo, um dort mitzuarbeiten.
Wer den Verein mit Geld- oder Sachspenden unterstützen möchte, kann sich an Dr. Bernhard Oehl oder Alfred Emmerich in Leutesdorf wenden.
Nachdem viele Fragen der Anwesenden beantwortet waren, dankte Wolfgang Frorath Alfred Emmerich für seinen Vortrag und für sein Engagement in Togo. Zur Unterstützung der Hilfstätigkeit wurde im Vorgriff auf die Spendensammlung bei der Adventfeier ein stattlicher Geldbetrag übergeben.
Die nächste Veranstaltung von Kolping 60plus ist die Adventfeier (Thema: Tannenbaum) am 5. Dezember ab 16 Uhr im kleinen Römersaal in Rheinbrohl.
Der Leiter des Seniorenkreises, Wolfgang Frorath, dankte Alfred Emmerich und übergab eine Geldspende.
