Christoph Rechmann trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Unkel ein
Unkel: Weltumsegler Christoph Rechmann geehrt

Unkel. Christoph Rechmann ist mit seinem Segelboot einmal um die Welt gereist. Nach seiner Rückkehr am 23. August 2025 hat sich der Unkeler jetzt in das Goldene Buch der Stadt Unkel eingetragen. Mit der Eintragung würdigte die Kulturstadt die Weltumsegelung des 58-Jährigen.
Die längste Strecke, die Christoph Rechmann allein am Stück segelte, war die Pazifik-Überquerung: 4.200 Seemeilen in 31 Tagen. Insgesamt hat er 463 Tage auf See verbracht und 42.000 Seemeilen zurückgelegt. „Das sind beeindruckende Zahlen, das ist eine beeindruckende Leistung – und diese Leistung unseres Bürgers und Unkeler Geschäftsmannes Christoph Rechmann wollen wir heute mit der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Unkel ehren“, erklärte Stadtbürgermeister Alfons Mußhoff.
Manchmal gehöre viel Mut und Ausdauer dazu, einen Traum zu leben. Für viele Menschen bleibe es ein Traum. „Anders bei Dir, Du hast Dir Deinen Traum erfüllt“, sagte Mußhoff in seiner Laudatio. Der Segler habe sich jahrelang vorbereitet. Am 29. Mai 2022 sei der Unkeler dann mit seiner „Tin Lizzy“ vom niederländischen Hafen Colijnsplaat aus in See gestochen. Die Segelyacht - 12,63 Meter lang, 3,80 Meter breit und 48 Quadratmeter Fläche - wurde für mehr als drei Jahre sein Zuhause.
„Ist es nicht langweilig, Tag und Nacht auf See zu verbringen?“ sei Christoph Rechmann einmal gefragt worden. „Auf See ist es überhaupt nicht langweilig“, habe er geantwortet. „Da ist die tägliche Routine: aufstehen, frühstücken, Wetterdaten mit dem Satellitentelefon herunterladen, SMS nach Unkel senden, Boot und Technik überprüfen, Solarpaneele ausrichten, Angelleinen auslegen und vieles mehr.“ Und wenn dann noch ein Wal oder Hai nahe am Boot vorbeischwimmt, sei das Glück vollkommen. „So ein Abenteuer, das muss man ganz fest wollen, es ist eben kein Dauerurlaub und auch paradiesische Ecken fern der Zivilisation werden irgendwann normal.“
Länder, Menschen, Kulturen und Natur kennenzulernen, waren für den Unkeler Hauptgründe seiner Weltumsegelung. Eine der schönsten Erfahrungen sei die Freundlichkeit der Menschen, deren Hilfsbereitschaft und Offenheit gewesen. Die Bürokratie dagegen habe ihn am meisten zu schaffen gemacht. In jedem Land muss man sich bei der Einreise registrieren und bei der Ausreise wieder abmelden. In Indonesien zum Beispiel gibt es mehr als 50 verschiedene Visa-Typen. Die Schwierigkeit liegt darin, das richtige Dokument auszuwählen. Von anderen Seglern erfuhr Christoph Rechmann, dass Indonesien ein elektronisches Visum eingeführt hat. Er beantragte ein solches. Im ersten Hafen wussten die Beamten aber noch nichts von einem E-Visum, das es schon ein halbes Jahr gab. Da war dann viel Überzeugungsarbeit erforderlich, berichtete Christoph Rechmann. Jetzt freut er sich, wieder seine Familie um sich zu haben. Mit seiner Frau möchte er als Nächstes Indonesien bereisen.
Pressemitteilung Stadt Unkel

Die Stadt Unkel hat ihren Bürger Christoph Rechmann mit einem Eintrag in das Goldene Buch geehrt. Foto: Anna Mußhoff