1. Ettringer Benefiz-Vahriete bot Entertainment der Spitzenklasse
Varieté hilft Menschen an der Ahr

Ettringen. Diese Veranstaltung für die von der Flut geschädigten Menschen des Nachbarkreises, war mit einem Wort gesagt „Einsame Spitze“. Hilfe war angesagt für die stark von der Flutkatastrophe gebeutelten Menschen im Ahrtal. Und da half nicht nur reden, da musste man etwas tun. Also galt für den engagierten Ettringer Ortschef, Werner Spitzley, sein Orga-Team, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger des Ortes mit Herz: „Packen wir´s an“. Und dies am Besten gemeinsam, denn Gemeinsamkeit macht bekanntlich stark. Kein Geringerer als Landrat Dr. Alexander Saftig, der immer ein offenes Ohr für die Hilfe hat, übernahm die Schirmherrschaft. „Ich bin den Verantwortlichen in Ettringen sehr dankbar, dass wir durch diese Benefiz-Veranstaltungen, die Möglichkeiten schaffen, den Bürgerinnen und Bürgern des Ahrtals, unseres Nachbarkreises, die Schaden gelitten haben, durch den Reinerlös Hilfen anhand zu geben, damit sie ihr Heim, ihr Zuhause wieder aufbauen können. Denn Nachbarn müssen sich helfen“, so der Kreischef, Dr. Saftig, zu „BLICK aktuell“. An drei Abenden, Freitag, Samstag und Sonntag, hieß es im Dorf am Hochsimmer „Herein spaziert in ein Traumland der Fantasie“, innerhalb der, in ein zauberhaftes Varieté verwandelten, an alle Tagen immer gut gefüllten Hochsimmerhalle. Darunter auch Gäste aus dem Ahrtal und aus der Ukraine, die neben allen Besuchern, von Ortsbürgermeister Werner Spitzley auf das herzlichste begrüßt wurden. Live-Musik, akrobatische Top-Acts und humorvolle Moderation auf internationalem Spitzenniveau begeisterten an diesem Wochenende die Besucher ob Jung oder Alt. Da kam einem unweigerlich der berühmte Satz in den Sinn: „Das gibt´s nur einmal, das kommt nicht wieder – das ist zu schön, um wahr zu sein“. Wahre Koryphäen und Spitzenartisten in ihrem Fach, zeigten ihr Können bei dieser beeindruckenden Superschau. Was vielen scheinbar spielerisch von der Hand ging, war absolute Weltklasse. Ein faszinierender Ausflug in das Reich des Varietés. Ob nun Antje Pode „Antipoden und Vertikalseil“, die sie äußerst kreativ und beeindruckend in ihrer bezaubernden Darbietung in der schwierigen Form der Jonglage zeigte. Man konnte den Nervenkitzel verspüren, als Antje Pode an einem Seil aus luftiger Höhe in die Tiefe stürzte und sich kurz vor dem Boden sicher am seidenen Faden auffing. Als sie die Koffer mit den Füßen durch die Luft wirbelte, und dazu noch drei Orangen jonglierte. Spätestens jetzt wusste man das diese Artistin zur Extraklasse gehört. Danilo Marder begeisterte mit Equilibristik in einzigartiger Präzision und phänomenaler Kraft. Seine Handstand-Darbietung gewann die Goldmedaille beim renommierten Pariser Zirkusfestival „Festival Mondial du Cirque de Demain“. Lidia Streifling zählt zu den großen Violinistinnen in Europa. Sie absolvierte Tourneen mit David Garret und erfolgreiche Europatourneen als Solistin mit dem North Caroline Orchester. Lidia präsentierte bei der Show ein buntes Feuerwerk musikalischer Spitzenklasse, an das alle Besucher sicherlich noch lange denken werden. Herr Benedict, der Mann mit dem wohl schönsten Sixpack, zog in seiner Darbietung dynamisch kraftvolle Kreise über die Bühne. Der Cyr-Ring als Symbol der Einheit, wurde zu einer Fusion aus atemberaubender Schnelligkeit und Schönheit. Mit seinen Strapaten gelang es ihm auch in Ettringen, poetische Bilder voller Energie zu erschaffen. Dank faszinierender Körperbeherrschung, schienen dabei die Regeln der Schwerkraft für ihn nicht zu gelten. Robert Wicke, der exzellente Moderator warf mit Bällen und Keulen, zauberte mit einem Augenzwinkern und verstand es, sich wortlos mit seinem Publikum zu unterhalten. Schön, dass er in Persona des Kottenheimer Mädels, Katrin Hoffmann, auch das Publikum in seine Show mit einbezog. „Da war gar nichts abgesprochen, aber ich habe gerne mitgemacht“, so Katrin, die mit Freund Jan vor Ort war, zu unserer Zeitung. Der Hannoveraner, Robert Wicke, ist der erfolgreichste Clown, den der weltberühmte „Circus Roncalli“ in den letzten Jahren hatte. Und all diese cineastischen Höchstleistungen wurden unter der bewährten Regie von Jens Schmitt zu einem einmaligen Erlebnis der Superlative. Zahlreiche „Oooohs“ und „Aaaahs“ waren zu hören, als die Künstler ihre Leistungen, oftmals in mystischen Nebelschwaden agierend, präsentierten. Das war hochprofessionelles Entertainment mit viel Talent und Disziplin. Darüber hinaus boten gute Geister an diesen Abenden eine große Auswahl an Speisen und Getränken an. Und das Allerschönste an dieser Ettringer Benefiz-Schau war wohl, das die Erlöse der drei unter den aktuell geltenden Corona-Vorschriften stattfindenden Abende in vollem Umfang den Opfern der Flutkatastrophe im Ahrtal zugutekommt. Die Devise hieß: „Sehen, staunen, helfen“. „Es war ein einmaliges Erlebnis, und dabei wissen wir auch wo unsere Spende vom Kauf der Karten, da wo sie dringend gebraucht wird, hingeht“, so viele der Besucher, die spontan Karten für die gute Sache erworben hatten, zu Blick aktuell. Als wir am Ende der Show die Teilnehmerin, Antje Pode, fragten: „Ist Artistik eigentlich ein gutes Geschäft ?“, gab sie zur Antwort: „Wenn man gut ist, ist alles ein gutes Geschäft“. Wahre Worte. Jedenfalls Standing Ovations mit lang anhaltendem Applaus – verdienter Lohn für die Akteure. Ein großes Kompliment an die Ettringer Organisatoren für ihr wertvolles Handeln, und ein ganz großes Dankeschön spendeten Ortschef, Werner Spitzley und der Vertreter der Ahr-Gemeinde Rech, Gerhard Schreier, der gegenüber BLICK aktuell bekannte: „Glauben sie mir, bei so viel Anteilnahme der Ettringer für unser Ahrtal, konnte ich mir auch ein paar Tränchen nicht unterdrücken“. BS

Danilo Marder begeisterte mit Equilibristik in einzigartiger Präzision und< phänomenaler Kraft. Seine Handstand-Darbietung gewann die Goldmedaille beim renommierten Pariser Zirkusfestival „Festival Mondial du Cirque de Demain“.

Robert Wicke bezog in Persona des Kottenheimer Mädels, Katrin Hoffmann, auch das Publikum in seine Show mit ein.

Herr Benedict zog in seiner Darbietung dynamisch kraftvolle Kreise über die Bühne.

Man konnte den Nervenkitzel verspüren, als Antje Pode an einem Seil aus luftiger Höhe in die Tiefe stürzte und sich kurz vor dem Boden sicher am seidenen Faden auffing.

Lidia Streifling zählt zu den großen Violinistinnen in Europa.

(v.l.) Wolfgang Ringat vom Aufbaustab Mayschoß, Vertreter der Ahr-Gemeinde Rech, Gerhard Schreier, Schirmherr und Landrat Dr. Alexander Saftig, Ettringer Ortschef Werner Spitzley und der Landtagsabgeordnete Torsten Welling.