Allgemeine Berichte | 06.10.2025

Neue Führungsspitze für Benediktinerabtei Maria Laach

Vatikan ernennt P. Mauritius Wilde zum neuen Abt

Neue Führungsspitze: Der neue Abt von Maria Laach, Pater Dr. Mauritius Wilde, mit dem künftigen Prior, P. Maximilian Krenn.  Foto: Maria Laach/Robert Eberle

Maria Laach. Eine neue Führungsspitze soll die Zukunft der Benediktinerabtei Maria Laach sichern: Pater Dr. Mauritius Wilde (OSB) ist neuer Abt des im Jahre 1093 gegründeten Klosters, das auch künftig ein lebendiges Zentrum christlicher Spiritualität bleiben soll – zugleich attraktives Tourismus-Ziel. Diese Personalentscheidung ist in Rom bekannt gegeben worden – von der für Ordensleute und die Orden zuständigen Zentralbehörde des Vatikan (dem sogenannten „Ordensdikasterium“ (offizieller Name: „Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens“).

Der aus Hildesheim stammende P. Mauritius Wilde ist 59 Jahre alt. Er war seit 2016 bis zum Frühjahr diesen Jahres Prior in der Primatialabtei Sant’Anselmo in Rom. Zudem ist er bisher als Professor für Theologie an der dort angesiedelten Hochschule des Benediktinerordens tätig.

Wilde, der mit 19 Jahren in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach eintrat und an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Theologie studierte, war von 1999 bis 2010 Leiter des Vier-Türme-Verlags. Dann setzte der Orden ihn als Prior in der US-amerikanischen Niederlassung des Klosters Münsterschwarzach ein - in Schuyler (Nebraska). Wilde ist als Autor zahlreicher Bücher bekannt (jüngstes Werk: „Der Mönch in Dir – Ein Weg zu Gelassenheit und Loslassen“). Jetzt übernimmt er die geistliche Leitung der Gemeinschaft der Benediktiner im Kloster Maria Laach, das im Landkreis Ahrweiler (in Rheinland-Pfalz / im Bistum Trier) liegt.

Pater Maximilian Krenn wird Prior in Maria Laach

Zugleich entschied das Ordensdikasterium in Rom, dass der neue Abt von Maria Laach durch Pater Maximilian Krenn (OSB) unterstützt wird. Der 56-jährige Krenn, der aus Wien stammt, ist künftig Prior in Maria Laach. Krenn hatte sich 1988 dem Benediktinerorden in Göttweig (Diözese St. Pölten / Niederösterreich) angeschlossen. Im Stift Göttweig war Krenn in unterschiedlichen Funktionen tätig – viele Jahre als Prior, Novizenmeister, Leiter des Exerzitienhauses sowie als Gastmeister. So bringt er nicht nur Erfahrungen als Prior, sondern auch im Umgang mit Spiritualität und dem Tourismus mit in die komplexe Klosteranlage am Laacher See. Das Stift Göttweig (am Rand des Donautales der Wachau) ist seit 2000 UNESCO-Weltkulturerbe und – wie Maria Laach – nicht nur Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt, sondern auch ein spirituelles Zentrum. Von 2017 bis 2020 trug P. Maximilian zudem als Administrator die Verantwortung für das Benediktinerstift St. Paul in Kärnten und ist seit einigen Jahren auch als Superior für das Benediktinerkloster Raigern in Mähren tätig. Die neue Führungsspitze von Maria Laach stellte sich am Freitagmorgen dem Konvent vor, der aktuell aus 25 Benediktinern besteht. Die Abtei Maria Laach hatte sich seit 2014 auf keinen neuen Abt einigen können. Sie war deshalb jahrelang kommissarisch geleitet worden – zuletzt von Prior-Administrator Pater Petrus Nowack (OSB). Im Sommer 2020 hatte die Ordenskongregation in Rom eine Apostolische Visitation in die Wege geleitet: Die Kongregation ernannte den (inzwischen emeritierten) Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke sowie Abt Barnabas Bögle aus der Abtei Ettal (Oberbayern) zu Visitatoren. Beide haben die Abtei Maria Laach besucht und gemeinsam mit dem Ordensdikasterium Lösungsvorschläge erarbeitet, die mit der nun ernannten Führungsspitze umgesetzt werden sollen.

Die beiden Visitatoren, Bischof em. Hanke sowie Abt Barnabas Bögle werden am Montag (6. Oktober) erneut in Maria Laach erwartet: Im Kapitelsaal des Klosters werden sie P. Mauritius Wilde und P. Maximilian Krenn offiziell in ihre Ämter einführen. Anschließend – gegen 12:00 Uhr – kommt die neue Führungsspitze in die Klosterkirche („Laacher Münster“). Hier werden Abt und Prior mit festlichem Glockengeläut begrüßt: Der Lobgesang „Te Deum“ („Großer Gott wir loben Dich“) wird erklingen und die Mönche von Maria Laach werden P. Mauritius und P. Maximilian mit einem symbolischen Friedensgruß in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Die fast 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abtei sowie Freunde und Mitglieder der Kloster-Gremien haben Gelegenheit, bei diesem Ereignis dabei zu sein. Die erfolgreiche Suche der Visitatoren nach erfahrenen Führungskräften für die Leitung in Maria Laach löst vor Ort spürbare Erleichterung und die Hoffnung aus, dass die Zukunftssicherung der Abtei weiter vorankommen kann. Seit 2023 existiert in Maria Laach ein „Klösterlicher Wirtschaftsrat“ (KWR): Er soll eine nachhaltige Entwicklung und Finanzierung der Benediktinerabtei mit ihren Wirtschaftsbetrieben sicherstellen.

Zum Besitz der Abtei zählen das so genannte „Klostergut“ (ein verpachtetes landwirtschaftliches Anwesen - Biobauernhof mit angeschlossenem Bioladen), der Laacher See mit seinen touristischen Einrichtungen (Campingplatz, Bootsverleih und Fischfang, Klostergaststätte, das renommierte Seehotel, eine große Gärtnerei mit Obstgarten, ein Buch- und ein Kunstverlag, eine Buch- und eine Kunsthandlung sowie Handwerksbetriebe. Die Klostergemeinschaft von Maria Laach trifft sich in der Regel zu täglich fünf verschiedenen Gebetszeiten in der Klosterkirche. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit sechs Türmen ist das Herzstück der Klosteranlage Maria Laach. Sie gilt als eines der schönsten und besterhaltenen romanischen Baudenkmäler Deutschlands. Weitere Informationen unter: maria-laach.de.

Pressemitteilung Benediktinerabtei Maria Laach

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