Die Mülheim-Kärlicher Künstlerin Cordula Sonntag (links) im Interview mit Blick-Reporterin Katja Gaebelein.

Am 14.12.2020

Allgemeine Berichte

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Vergängliche Kunstwerke aus Sand

Cordula Sonntag aus Mülheim-Kärlich beantwortet 7 Fragen im Interview mit Blick-Reporterin Katja Gaebelein

VG Weißenthurm. Sandmalerei ist ebenso selten wie schwierig. Eine Sandmalerein, die ergänzend zu dieser Kunst auch noch ihr musikalisches Talent unter Beweis stellt, ist Cordula Sonntag. Sie präsentiert eine Kombination, die in dieser Form ebenso ungewöhnlich wie bezaubernd ist. Mit ihrem Künstlernamen „Ella Winter“ ist Cordula Sonntag einem überregionalen Publikum bekannt und regelmäßig auch bundesweit unterwegs. Die aktuellen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wirken sich jedoch auch auf ihr künstlerisches Wirken aus: Während sie in den letzten Jahren vor allem in der Vorweihnachtszeit eine Vielzahl von Terminen hatte, sieht dies im „Corona-Jahr 2020“ leider anders aus. Im Interview mit „Blick aktuell“ beantwortet sie 7 Fragen zu ihrer Karriere.

Sie sind eine sehr vielfältige Künstlerin. Wann und wie haben Sie Ihre Leidenschaft für die Musik entdeckt?

Meine Leidenschaft für die Musik begann, als meine Mutter mich mit zu einem Auftritt der Kelly Family nahm. Das war im Jahre 1983. Ich sah diese Familie und war hin und weg und so beschloss ich, auch Musik zu machen. So zog ich mit meiner Gitarre los und zog von Stadt zu Stadt. Damals war ich 15 Jahre alt. Es gefiel den Leuten so sehr, dass ich schon bald auf internen und öffentlichen Veranstaltungen als Sängerin auftrat. Im Jahre 1997 lernte ich meine jetzige Gesangspartnerin Nicole kennen. Von da an waren wir als Duo Fame unterwegs. Dann im Jahr 2011 sah ich auf dem Weihnachtskonzert der Kelly Family eine Sandkünstlerin. Ich war so berührt und begeistert, dass ich diese Kunst auch erlernen wollte. Da ich schon immer gerne gemalt habe, ging es relativ schnell und schon im Jahr 2012 trat ich als Sandkünstlerin „Ella Winter“ auf.

Die Kombination von Sandmalerei und Gesang ist selten. Bedarf es hierfür einer besonderen Konzentration?

Soviel ich weiß gibt es in ganz Deutschland als auch darüber hinaus keine Sandkünstlerin, die gleichzeitig malt, singt und Instrumente spielt. Natürlich muss ich bei diesen Parts besonders konzentriert sein und üben. Manchmal schreibe ich etwas in den Sand, aber gleichzeitig singe ich etwas ganz anderes. Einfacher ist es, wenn ich das Lied schon mehrmals gesungen habe. Bei neuen Liedern bedarf es dann schon mehr Konzentration.

Sie können auf mehr als 1.000 Live-Auftritte in ganz Deutschland zurückblicken. Ist man dann eigentlich noch aufgeregt?

Ja klar. Kurz vor dem Auftritt wird die Nervosität immer größer. Obwohl ich ja schon seit vielen Jahren als Sandkünstlerin auftrete, wird eine gewisse Aufregung immer bleiben. Das muss auch meiner Meinung nach so sein. Ohne das geht irgendwann die Magie verloren.

Was waren Ihre schönsten und Ihre überraschendsten Erlebnisse in Ihrer bisherigen Karriere?

Das war im Jahr 2012, als wir mit unserer Konzertreihe Celtic-Dreams begannen. Es war eine schottische/irische Musikshow mit über 30 Künstlern auf der Bühne, die ich mit meinem Mann ins Leben rief. Hierfür rief ich bei John Kelly (von der Kelly Family) an und fragte, ob er nicht Lust hätte mit seiner Frau Maite (zusammen sind sie Elfenthal) bei uns mitzumachen. Nie hätte ich damals geglaubt, dass sie ja sagen würden. Noch während des Telefonates sagte er zu. Das war für mich als Kelly Family Fan unfassbar schön und ich durfte auch gemeinsam mit den beiden auf der Bühne singen. Dieser Zeit trauere ich heute noch nach. Gerne hätten wir diese Show und die Geschichte des kleinen Wichtels weiter ins Land getragen. Aber zu zweit war das für uns unmöglich und so mussten wir schweren Herzens dieses Projekt aufgeben, obwohl die Zuschauerzahl etwas anderes sagten.

Ihr Künstlername ist Ella Winter. Wie kam es hierzu?

Eines Tages beschloss ich, mir einen Künstlernamen zuzulegen. Der Vorname Ella hatte ich bereits gefunden. Aber ich kam irgendwie nicht weiter. So fragte ich in meiner Familie nach, ob sie nicht eine Idee hätten. Mein Schwiegervater, der leider nicht mehr unter uns weilt, kam dann auf den Namen Winter. Ich fand ihn klasse, da ich auch sehr viel in der Weihnachtszeit unterwegs bin. Und so kam es zu dem Künstlernamen „Ella Winter“

Sie beherrschen zahlreiche Instrumente. Welche sind dies und welches Instrument würden Sie gerne noch erlernen?

Es fing zuerst einmal mit der guten alten Blockflöte an, die in der Grundschulzeit erlernt wurde. Anschließend erlernte ich das Orgelspiel. Für die Zeit auf der Straße kam dann noch Akkordeon und Gitarre hinzu. Vor ein paar Wochen kaufte ich mir eine Native American Flute. Ein wundervoller weicher Klang, mit der ich auch schon bereits ein Lied und ein dazugehöriges Musikvideo aufnahm. Das Instrument, welches ich gerne erlernt hätte bzw. würde, und auch bei mir zu Hause liegt, ist die Geige. Leider werde ich dieses Instrument, aufgrund von gesundheitlichen Gründen, nie spielen können. Aber es gibt schlimmeres.

Ihre Musik ist sehr vielfältig: Operetten, Klassik, Gospel, Musical und Pop und moderne Rhythmen. Welche Musik hören Sie privat am liebsten, haben Sie musikalische Vorbilder?

Am liebsten höre ich privat Classic-Rock (Tarja Turunen), klassische Popballdane (Sarah Brightman), Popmusik (Jennifer Rush) oder aber auch Schlager (Helene Fischer). Zugleich sind diese Künstler auch meine Vorbilder, von denen ich selbst auch immer sehr viel auf meinen Auftritten zum Besten gebe.

Vielen Dank für das Gespräch.

Cordula Sonntag ist bundesweit unter ihrem Künstlernamen Ella Winter bekannt.Fotos: KH

Cordula Sonntag ist bundesweit unter ihrem Künstlernamen Ella Winter bekannt.Fotos: KH

Cordula Sonntag gemeinsam mit Oliver Stahl, der das künstlerische Wirken der Sandmalerin hinter den Kulissen unterstützt.

Cordula Sonntag gemeinsam mit Oliver Stahl, der das künstlerische Wirken der Sandmalerin hinter den Kulissen unterstützt.

Die weihnachtlichen Sandmalereien sind ebenso einzigartig wie vergänglich.

Die weihnachtlichen Sandmalereien sind ebenso einzigartig wie vergänglich.

Die Mülheim-Kärlicher Künstlerin Cordula Sonntag (links) im Interview mit Blick-Reporterin Katja Gaebelein.

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