Verkehrssituation und Geschwindigkeit in Westum
Am 21 August fand in Westum eine Ortsbeiratssitzung mit dem Thema „Information/Diskussion zu Verkehrssituation und Geschwindigkeit in Westum“ statt. Die, im Vergleich zu vorherigen Sitzungen, recht gut besuchte Sitzung, zeigt das hohe Interesse der örtlichen Bevölkerung zu diesem Thema. Leider wurde es versäumt, klare Prioritäten zu formulieren, die man durch eine Beschlusslage im Ortsbeirat hätte verstärken können.
Damit auch die vielen Wortbeiträge nicht gänzlich untergehen, erlaubt sich der Verfasser im folgendem eine Einordnung der gesamten Situation:
1.Rechtliche Grundstruktur der Verkehrsregelung
2.Organisatorische und Visuelle Hinweise für die Verkehrsteilnehmer
3.Kontrolle und Sanktionen Zu 1: Zur rechtlichen Grundstruktur der Verkehrsregelung wurde in der Ortsbeiratssitzung 23.11.2023 eine umfangreiche Ausarbeitung vorgestellt. Der Interessierte Leser kann im Ratsinformations-System der Stadt Sinzig aus dem Protokoll dieser Sitzung die beschlossenen Umfänge entnehmen.
Leider ist an diesem knapp 2 Jahre alten Beschluss bis heute nicht gearbeitet worden. Es wäre aus meinem Dafürhalten am Ortsvorsteher von Westum, hier auf die Verwaltung zuzugehen und die Beschlussumsetzung zu erreichen.
Zu 2: Mit dem Vorliegen eindeutiger verkehrsrechtlichen Regelungen sind weitergehende Maßnahmen sinnvoll. Diese können visueller Natur oder baulicher Natur sein. Die Sinnhaftigkeit baulicher Maßnahmen muss ordentlich abgewogen werden, da es auch gegenläufige Effekte geben kann und sie sind durch die Verwaltung der Stadt Sinzig umzusetzen. Bei den visuellen Maßnahmen sind aber durchaus Eigeninitiativen unter Leitung des Ortsbeirates möglich.
So könnten mit der Dorfgemeinschaft 2 Geschwindigkeitsanzeigetafel beschafft, installiert und anschließend die Datenlage ausgewertet werden. Das versachlicht eine Diskussion gegenüber allen (!) Beteiligten und wirkt sofort. Sollte es an Kapazitäten für eine Datenauswertung fehlen, so steht der Verfasser gerne für eine Abhilfe zur Verfügung.
Zu 3: Kontrollen und Sanktionen fordern sich leicht.
Für die Kontrolle des fließenden Verkehrs durch die Polizei müssen die Verstoß-Schwerpunkte objektiv bekannt sein.
Hier kann der Bürger unterstützen, indem er vermeidliche Verstöße unkompliziert der Polizeiinspektion Remagen meldet. Wenn sich eine gewisse Häufigkeit an bestimmten Punkten ergibt, wird die Polizei tätig. Besser wäre jedoch eine Datenlage, wie unter 2. angeregt. Man würde sich wünschen, dass der Ortsvorsteher hier aus einer passiven Anklagerolle in eine aktive Gestaltungsrolle wechseln würde.
Eine Datensammlung wird an einzelnen Stellen im Ort Verbesserungen bringen und vielleicht auch mal eine LBM motivieren, die eine oder andere Maßnahme auf der K44 anzugehen. An den gut 5.000 Kraftfahrzeugen, die täglich über die K44 rollen, wird dies kaum etwas ändern.
Der Verkehrsteilnehmer wird den Weg durch Westum zur A61 oder nach Bad Neuenahr wählen, wenn dieser einfacher ist als die Alternative. Die Alternative wäre die Umgehung der Ortslage Lohrsdorf durch eine direkte Anbindung der B266 an die A571 mit einer zusätzlichen Ahrquerung. Hier sei dem Ortsvorsteher empfohlen, auf den Ortsvorsteher Hans-Jürgen Juchem in Lohrsdorf zuzugehen und Argumente pro einer solchen Großmaßnahme zu bündeln. Man sieht, es gibt viele Möglichkeiten, Beschlüsse zu formulieren und durch eindeutige Voten den vorgesetzten Verwaltungen zur Kenntnis zu bringen. Kann man noch nachholen, die nächste Ortsbeiratssitzung ist am 25 September in der Gaststätte „Zur Post“.
Markus Jolas, Westum