Allgemeine Berichte | 01.09.2023

Flutbetroffene im Ahrtal

Vielfältige psychosoziale Hilfen

Bürgermeister Dominik Gieler.  Foto: privat

Altenahr. In der Verbandsgemeinde Altenahr haben sich die psychosozialen Hilfsangebote in den letzten zwei Jahren im Rahmen der Bewältigung der Flutkatastrophe den Veränderungen im Ahrtal angepasst. Trotz der fortschreitenden Anpassungen bei den Unterstützungsleistungen für die Betroffenen der Flutkatastrophe gibt es nach wie vor ausreichende Angebote zur Verfügung, die noch eine gewisse Zeit Bestand haben werden.

Während der akuten Phase der Flutkatastrophe im Jahr 2021 waren zunächst Fachkräfte von Einsatzorganisationen die ersten Ansprechpartner für seelische Unterstützung. Neben spontanen niedrigschwelligen Hilfsmaßnahmen gab es auch erste Angebote von ausgebildeten Psychologen, um die Hilfsangebote zu ergänzen. Im Verlauf der Zeit wurden den Flutbetroffenen eine Vielzahl von psychosozialen Angeboten gemacht, von denen einige bis heute in Anspruch genommen werden können.

Aufgrund der Erkenntnis über die Bedeutung frühzeitiger psychosozialer und psychologischer Unterstützung für alle Altersgruppen der Betroffenen wurde das Traumahilfezentrum (THZ) Ahrtal in Lantershofen gegründet. Das THZ wurde von Mitarbeitern der Dr. von Ehrenwall´schen Klinik und der Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ins Leben gerufen. Das Team des THZ setzt sich aus Fachleuten aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Soziotherapie und Pflege zusammen.

Detlef Placzek, Opferbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz, bietet in Zusammenarbeit mit der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz eine Matching-Hotline an, die von den Flutbetroffenen bei Bedarf genutzt werden kann. Die kostenfreie Telefonnummer lautet 0800-5758767.

Langfristige, niedrigschwellige Angebot

In Kooperation mit dem Opferbeauftragten für das Ahrtal wurde die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) ins Leben gerufen, die das langfristige, niedrigschwellige Angebot KISSAhr zur psychosozialen Versorgung ermöglicht. Dieses Angebot ermöglicht die Bildung moderierter Selbsthilfegruppen an verschiedenen Standorten. In Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten wurde bereits die Selbsthilfegruppe „Depressionen“ gegründet, und es sind weitere Selbsthilfegruppen zu anderen Themen in Planung.

Ein weiteres Angebot ist das psychosoziale Nachsorgeangebot „Ahr Treff Selbsthilfe - Kaffee“. Hier steht das gemeinsame Austauschen bei einem gemütlichen Beisammensein im Mittelpunkt, um Themen wie den Wiederaufbau zu besprechen und Erfahrungen auszutauschen. Die Treffen finden regelmäßig alle zwei Wochen dienstags in der alten Schule in Mayschoß statt.

Interessierte können weitere Informationen über KISSAhr unter der Telefonnummer 02663-96 81 912, per E-Mail an info@kiss-ahr.de oder auf der Website www.kiss-ahr.de erhalten.

„Ich ermutige alle Flutbetroffenen, sich über Hilfsangebote zu informieren und diese bei Bedarf zu nutzen. Nicht jeder kann die persönlichen Erlebnisse während der Ahrflut selbst verarbeiten. Nach einem solchen Ereignis fachgerechte und qualifizierte Hilfe zu beanspruchen, ist keine Schwäche, sondern Stärke“, sagt Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr.

Weitere Informationen

Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände bieten ähnliche Angebote an. Weitere Informationen dazu findet man im Internet unter:

Arbeiterwohlfahrt: www.awo-rheinland.de/hochwasserhilfe/

Aktion Deutschland Hilft e.V.:

www.aktion-deutschland-hilft.de/lp-hochwasser-deutschland

Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.: www.asb-hochwasserhilfe.de

Caritas: www.caritas.de/flut

DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.: www.kv-aw.drk.de/ahr

Diakonie:

www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/flut-deutschland

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.: www.johanniter.de/fluthilfe-rlp

Malteser Hilfsdienst e.V.: www.malteser-rlp.de/fluthilfe

Die Auflistung der hier genannten Organisationen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. BA

Bürgermeister Dominik Gieler. Foto: privat

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Peter Hübsch, Ihr werter Kommentar könnte tatsächlich belustigen, wenn er nur nicht so platt und falsch wäre. Sie beweisen damit lediglich, dass Sie weder die Petition noch das darin zitierte Gerichtsurteil...
  • H. Schüller: BG, wer auch immer Sie sind, offenbar brauchen Sie nochmals Hilfe, um die zahlreichen Bahnstromtoten zu realisieren. An den Haaren herbeigezogen sind lediglich die hilflosen Leugnungsversuche der Elektrifizierungslobby...
  • BG: Du bist doch der, der damit immer auf YouTube rumnervt und mit dem ich da schon das Vergnügen hatte? Irgendjemand spammt da jedes Video mit genau diesem völlig an den Haaren herbeigezogenen Unsinn und fast dem selben Wortlaut voll.
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Ich stimme an der Stelle für "Keine Brücke", aus folgender Überlegung: Was ist denn eigentlich realistisch umsetzbar, wenn man in den Medien zur aktuellen Haushaltslage der Stadt Remagen liest, der Schuldenstand...
  • Marius Seul: Sie haben Oktober, statt November geschrieben. Ist das mit Absicht?
Baumfällung & Brennholz
Daueranzeige
Proklamation Kottenheim
Image Anzeige neu
Titelanzeige
Steampunk-Abendmarkt "Zeitreise im Lichterglanz“, 14.11.25
Empfohlene Artikel

Lahnstein. „Dotz, Dotz, Dibbedotz, heute abend gibt et Dibbedotz“, so singen die Jüngsten gerne während des Martinsumzuges. Eine liebgewordene Tradition bei vielen Lahnsteiner Vereinen ist es, im November zu einem gemeinsamen „Dibbedotzessen“ einzuladen.

Weiterlesen

Lahnstein. Der Förderverein für das Jugendkulturzentrum hat, nachdem in 2024 alle erforderlichen Brandschutzmaßnahmen durchgeführt wurden, als ersten Schritt hin zur Barrierefreiheit für 4678 Euro eine professionelle Rampe für den Eingangsbereich angeschafft und installiert. Nachdem die Schenkung offiziell vom Stadtrat angenommen wurde, gibt es nun im Eingangsbereich des Generationenhauses einen barrierefreien Zugang, der auch schon vielseitig genutzt wird.

Weiterlesen

Oberzissen. Gute Nachrichten für alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner in Oberzissen und Umgebung: Die Vollsperrung der Brohltalstraße (L 111) konnte bereits am 5. November 2025 und damit rund sechs Wochen früher als geplant aufgehoben werden.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Alternativkarneval in Lahnstein

„Lohnschdener Zores“

Lahnstein. Am Freitag, 16. Januar 2026 feiert der Alternativkarneval in Lahnstein, der „Lohnschdener Zores“ um 19 Uhr im Jugendkulturzentrum die Premiere der insgesamt 22. Kampagne.

Weiterlesen

Veranstaltungsreihe „Was ich schon immer mal fragen wollte…“

Roger Lewentz zu Gast

Lahnstein. Die Kolpingfamilie Lahnstein, St. Martin lädt zu einer öffentlichen Veranstaltung ein. In der Veranstaltungsreihe „Was ich schon immer mal fragen wollte…“ wird am Dienstag, 18. November 2025 um 19 Uhr im Pfarrzentrum am Europaplatz im Stadtteil Oberlahnstein das Leben eines Berufspolitikers beispielhaft unter die Lupe genommen.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Daueranzeige 2025
Hausmeister
"Harald Schweiss"
Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Image Anzeige
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Titelanzeige Remagen
Martinsmarkt
Innovatives rund um Andernach
Imagewerbung
Innovatives rund um Andernach
Karnevalsauftakt
Stellenanzeige Azubisuche
Gutscheine
"Und aus Trauer wird Erinnerung"