Allgemeine Berichte | 24.09.2025

St. Joseph Bürgerverein Scheuren besuchte die Passionsspiele in Erl

Vom Kaisergebirge bis zur Passion – Sechs Tage voller Eindrücke in Tirol

Die Reisegruppe besuchte die Passionsspiele im österreichischen Erl. Das Gebäude im Hintergrund ist das Passionsspielhaus.  Foto: Petra Nolden

Scheuren. Der Bürgerverein St. Joseph hat zusammen mit Gästen eine Reise nach Tirol unternommen, deren Höhepunkt der Besuch der Passionsspiele in Erl war. Die Teilnehmer zeigten sich dabei von der Vorführung der Lebens- und Leidensgeschichte Jesus sowie von der sprichwörtlichen Gastfreundschaft des Erler Gastgebers beeindruckt.

Seit 1623 wird in dem Tiroler Dorf die Leidensgeschichte Jesus von Laienschauspielern/ aufgeführt. Den Anfang der Passionsspiele bildete ein Gelübde der Einwohner Erls, die versprachen, regelmäßig die Passion zu spielen, sollte das Dorf von der Pest verschont bleiben. Erl überstand die Pestzeit ohne Schaden und erfüllt seitdem regelmäßig das vor über 400 Jahren gegebene Gelübde. Der Ort hat 1623 Einwohner, davon sind 600 Erler - vom Kind bis zum betagten Senior/In - in die Passionsspiele, die derzeit im Rhythmus von sechs Jahren stattfinden, eingebunden. Die Schauspieler/Innen sind in den Passionsspieljahren immer leicht zu erkennen, denn sie lassen sich rund ein Jahr vor der ersten Aufführung die Haare wachsen.

So auch Gerhard Kneringer, der als Gastgeber den Bürgerverein Scheuren und mitgereiste Gäste im Hotel Posthotel Erlerwirt begrüßte. Er spielt in dieser Saison die Rolle des Kajaphas und führte die Scheurener Reisegruppe nicht nur durch das in den Jahren 1956 bis 1959 errichtete Passionsspielhaus in Erl, das als architektonisches Meisterwerk mit außergewöhnlicher Akustik gilt, sondern erklärte vorab auch die Inszenierung der diesjährigen Passionsspiele. Dabei stellte er auch die Darsteller des Jesus und des jungen Jesus im Rahmen einer Fragerunde vor. In diesem Jahr führt der renommierte Tiroler Schauspieler und Regisseur Martin Leutgeb Regie. Seine Inszenierung zielt darauf ab, das emotionelle Erleben in den Mittelpunkt zu stellen und Fragen zu ermöglichen, anstatt eine klare Lehre zu vermitteln. Dabei geht auch die Orchestermusik unter die Haut. Die Vorführung begeisterte die Zuschauer und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Die Reisegruppe des Scheurener Bürgervereins umfasste 49 Personen, die insgesamt sechs Tage unterwegs waren. Im Rahmen der Reise besichtigen die Teilnehmer auch Rosenheim und besuchten das dortige Herbstfest. Am folgenden Tag ging es nach Bad Tölz. Dort wurde die Gruppe von Wolfgang Kneringer durch die Marktstrasse geführt, die als schönster Festsaal des Oberlandes gilt. Danach lud der Tegernsee zum gemütlichen Spazierengehen ein. Am folgenden Tag ging die Fahrt bei bestem Wetter „Rund um den Wilden Kaiser“ mit einem Besuch der Griesner Alm. Von Griesenau aus führt eine 5 km lange Mautstraße auf eine Seehöhe von 1024 m, direkt vor das eindrucksvolle Kaisergebirge. Durch das Kaiserbachtal mit seinem wildromantischen Bachlauf, ging es auf einem gut ausgebauten Spazierweg zur Fischbachalm. Der Tag schloss mit einem stimmungsvollen Tiroler Abend ab.

Zum Abschluss waren sich alle einig: Diese Reise war ein unvergessliches Erlebnis und endete mit der Absicht, im Jahr 2031 wieder bei den Passionsspielen in Erl zu sein.

Die Reisegruppe besuchte die Passionsspiele im österreichischen Erl. Das Gebäude im Hintergrund ist das Passionsspielhaus. Foto: Petra Nolden

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