Von der Raumstation ins Friedensmuseum
Exponate aus dem Friedensmuseum kamen nach mehr als hundert Millionen Kilometern mit der Raumstation ISS zurück
Remagen. Es gab eine besondere Aktion vor den Remagener Friedensmuseum, den Brückentürmen der ehemaligen Ludendorff-Brücke. Vor gut einem halben Jahr hatte Astronautentrainer Rolf Erdmann, der in Erpel wohnt, wenn er denn mal nicht als Astronautentrainer in Housten in Texas unterwegs ist, dafür gesorgt, dass die Astronauten Oleg Artemiew und Anton Schkaplerow, die im europäischen Astronauten-Trainingszentrum eilten, das Friedensmuseum besuchten und von dort Exponate wie Fähnchen und kleine Steine der ehemaligen Ludendorff-Brücke mit auf ihre Reise ins Weltall nahmen. Ein halbes Jahr lang haben die Exponate aus dem Friedensmuseum über 100 Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei 16 Mal am Tag die Erde umrundet. Die beiden Astronauten, Schkaplerow, der bereits zweimal im All war und sich auf seine nächste Tour vorbereitet, sowie Artemiew, der im Dezember wieder startet, hatten diese Exponate zurück nach Remagen ins Friedensmuseum gebracht. Die Fähnchen waren versehen mit der Unterschrift der Astronauten. Desweiteren brachten die beiden Fotografien von der Raumstation ISS mit den Fähnchen mit. Übergeben wurden die Exponate an den Vorsitzenden des Vereins Friedensmuseum Brücke von Remagen, Hans Peter Kürten, und an Vorstandsmitglied Frank Cornely. Mit dabei bei der Übergabe war auch Stadtarchivar und Vorstandsmitglied Kurt Kleemann. Vor Ort war auch Rolf Lohmer, der eine Dokumentation seines Vaters Lambert über die Weltallflüge den interessierten Astronauten und den Vereinsmitgliedern präsentierte. Die Raumstation ISS gilt als größtes Projekt internationaler Zusammenarbeit und ist das derzeit größte künstliche Objekt im Erdall. Seit 2000 ist sie ständig von Astronauten und Kosmonauten bewohnt. AB
