Übergabeappell in der Rheinkaserne

Wechsel an der Spitzeeines traditionsreichen Instituts

Wechsel an der Spitze
eines traditionsreichen Instituts

Aufstellung auf dem Kasernenhof der Rheinkaserne zum Übergabeappell - und das bei großer Hitze. US

Wechsel an der Spitze
eines traditionsreichen Instituts

Die Führung des traditionsreichen Instituts wurde von Oberarzt Dr. Thomas Harbaum an Oberarzt Professor Dr. Dr. Dieter Leyk übergeben (von links). Der Kommandeur für Gesundheitseinrichtungen, Generalstabsarzt Dr. Stephan Schoeps (Mitte) übernahm dabei den Übergabeappell und die Laudatio dazu.

Koblenz. Die Führung des traditionsreichen Instituts wurde von Oberarzt Dr. Thomas Harbaum an Oberarzt Professor Dr. Dr. Dieter Leyk übergeben. Hierzu führte das Zentrale Institut des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr Koblenz unter der Leitung des Kommandeurs für Gesundheitseinrichtungen, Generalstabsarzt Dr. Stephan Schoeps einen Übergabeappell in der Rheinkaserne durch. Hierzu hatte Schoeps ein paar einleitende Worte auch über das Institut und seine Geschichte im Gepäck. Am 10. Dezember 1958 erteilte der damalige Bundesminister der Verteidigung Franz-Josef Strauß den Befehl, in Koblenz ein „Hygienisch-Medizinisches Institut“ aufzustellen. In den Jahren bis heute wurden jedoch einige Namensänderungen, Veränderungen der Aufgabenbereiche und auch Angliederungen vorgenommen. Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr ist nun eine erneute, tief greifende Umstrukturierung des Instituts geplant. Einige Abteilungen werden der Bundeswehr München als Außenstelle hinzugefügt, andere werden Bestandteil des Bundeswehrzentralkrankenhauses und die Abteilung IV wird zusammen mit dem Institut für Wehrmedizinalstatistik, den Kern des neuen Instituts für Präventivmedizin der Bundeswehr mit Dienstsitz in Andernach bilden.

Große Anerkennung für

Oberarzt Dr. Thomas Harbaum

Lobende Worte, Dank und Anerkennung fand Schoeps auch für Oberstveterinär Dr. Reiche. Denn dieser hatte im vergangenen Vierteljahr die kommissarische Leitung des Instituts übernommen. In der folgenden Laudatio ging Kommandeur Schoeps auf die beiden Oberärzte Thomas Harbaum und Dieter Leyk im Einzelnen ein. Der ehemalige Leiter des Instituts, Harbaum, trat 1984 als Sanitätsoffizieranwärter in die Bundeswehr ein und studierte Humanmedizin an der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster. Bereits während seines Studiums verbrachte er einige Zeit in Texas / USA und im Kilimanjaro in Tansania. Nach Abschluss von Studium und Promotion war er ab 1991 zunächst für zwei Jahre im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg tätig und wurde anschließend Truppenarzt, Staffelchef und Fliegerarzt im Lufttransportgeschwader 63 in Rendsburg. Sein Interesse galt schon sehr früh der Tropenmedizin und so richtete er sein zukünftiges medizinisches Wirken auf diesen Bereich aus. Auch folgten noch zahlreiche Einsätze im Ausland, so wurde er unter anderem stellvertretender Direktor und Chef des Stabes im NATO Centre of Excellence for Military Medicine in Budapest. Als Leiter des Instituts für Präventivmedizin hat er hervorragende Arbeit geleistet und seine Mitarbeiter auf die kommende Reform vorbereitet, so Stephan Schoeps in seiner Ausführung. Vor Harbaum liegt nun eine neue Aufgabe, denn er wird Unterabteilungsleiter VI im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr.

Studium in Köln

Oberarzt Prof. Dr. Dr. Dieter Leyk wurde 1957 in Minden geboren, „streifte“ zunächst die Bundeswehr nach dem Abitur kurz als Wehrpflichtiger und Grundwehrdienstleistender. Zivil studierte er zunächst Sport, Geschichte und Geografie auf Lehramt und wechselte dann zum Studium der Sportwissenschaften an die Deutsche Sporthochschule, welches er als Diplom-Sportlehrer abschloss. Er blieb in Köln und wechselte an die dortige Universität, wo er 1982 das Medizinstudium aufnahm und 1989 mit seiner ersten Promotion abschloss. Im Jahr 2001 kehrte er dann zur Bundeswehr zurück und wurde Leiter der Abteilung „Leistungsphysiologie und Wehrergonometrie“ im Zentralen Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Koblenz. 2004 wurde er zum Oberarzt befördert. Nun erfolgte die Beauftragung zur Führung des Zentralen Instituts des Sanitätsdienstes. „Bei all ihren Qualifikationen habe ich keinen Zweifel, dass sie diese Aufgabe wie alle ihre Vorgänger mit Elan, Engagement und dem gewissen Quäntchen Soldatenglück meistern werden“, sprach Stephan Schoeps beim Appell. So freut man sich nun gemeinsam auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bei einer Aufgabe, die keineswegs langweilig werden wird.