Wigald Boning ist mit seinem neuen Programm „Wie ich Weltmeister im Langsamschwimmen wurde“ auf Tour

„Wie ich unfreiwillig Weltmeister wurde“

„Wie ich unfreiwillig Weltmeister wurde“

Multitalent und Entertainer Wigald Boning kommt mit seinem neuen Programm nach Mayen. Foto: Marcel Schröder

Sinzig. Wigald Boning ist seit den 90er Jahren aus der deutschen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Der sympathische Musiker und Hans-Dampf-in-allen-Gassen des Entertainments zieht sein Publikum seit den frühen 90er Jahren mit immer neuen - oft skurrilen – aber stets witzigen Ideen in seinen Bann. Gemeinsam mit Olli Dittrich als „die Doofen“ irritierte er die deutsche Musiklandschaft mit „Mief“, gemeinsam mit Bernhard Hoecker legte er in der ZDF-Serie „Nicht nachmachen!“ einen Bauernhof in Schutt und Asche. Jetzt gastiert er mit seinem neuen Programm „Wie ich Weltmeister im Langsamschwimmen wurde“ am 8. Februar in der Mayener Halle 129 und nahm sich vorab die Zeit für ein gutgelauntes kleines Interview.

BLICK aktuell: „Wie fühlt man sich als Top-Sportler und Weltmeister? Das ist ja doch für viele eine etwas überraschende Karriere …?“

Wigald Boning: „Ich bin es ja auch eher unfreiwillig geworden – eigentlich wollte ich nur durch den Bodensee schwimmen. Das ist normalerweise etwas für international erfahrene Langstreckenschwimmer, aber ich hatte es mir trotzdem vorgenommen, wenigstens die kürzeste Route, die immer noch 13 km lang ist, zu schaffen. Und tatsächlich habe ich es geschafft! Es gibt da eine Liste auf der insgesamt 73 Leistungsschwimmer mit ihren geschwommenen Zeiten stehen – und auf dieser Liste belege ich jetzt mit großem Abstand den letzten Platz. Daraufhin wurde mir von den Top-Leuten dieser Disziplin der Ehrentitel „Weltmeister im Langsamschwimmen“ verliehen, den ich gerne akzeptiert habe. Zumal sich Experten auch absolut sicher sind, dass dieser Rekord noch lange ungebrochen bleiben wird!“, amüsiert sich Boning.

BLICK aktuell: „Gibt es denn eine bestimmte Technik, mit der man langsam schwimmt, aber trotzdem ohne Wasser in den Lungen ankommt?“

Wigald Boning lacht: „Tatsächlich habe ich mir wirklich Mühe gegeben und bin gar nicht langsam geschwommen – ich bin nur eben kein Leistungssportler! Aber Sie bringen mich da auf eine Idee … ich denke, es wäre eine völlig neue, sportliche Herausforderung, zu versuchen, wirklich so langsam wie möglich zu schwimmen, ohne unterzugehen …“, sinniert er, „… eigentlich perfekt für den Winter im Hallenbad. Um beeindruckend zu sein, müsste das dann ein 24-Stunden-Rennen!“

BLICK aktuell: „Als Heimatzeitung interessiert es uns immer sehr, welche Gefühle, Ideen und Erinnerungen Menschen mit dem Begriff „Heimat“ verbinden. Was löst dieses Wort bei Ihnen aus, Herr Boning?“

Wigald Boning: „Ich muss zugeben, dass die Heimat erst sehr spät in meinem Leben zu mir fand. Die ersten vierzig Jahre hatte ich zu ihr ein eher gespaltenes Verhältnis. Mein Vater interessiert sich sehr für Heimatkunde und hat einen ganzen Stapel über meine Heimatstadt Wildeshausen geschrieben. Daher habe ich auch meinen Namen, der sich wie Wildeshausen auf den Sachsenherzog Widukind zurückführen lässt. Großgeworden bin ich allerdings in Oldenburg, Wildeshausen war für mich also eher eine theoretische Heimat, praktisch ist es Oldenburg. Zumal ein so heimatbegeisterter Vater spätestens in der Pubertät zur Folge hat, dass man sich einredet: „Ich komme auch ohne Heimat sehr gut klar.“ – und so hätte ich vierzig Jahre lang gesagt, dass Heimat da ist, wo ich meine Bücher lese und Jazz gehört wird.“

BLICK aktuell: „Und das hat sich gewandelt?“

Wigald Boning: „Jetzt – mit über 50 Jahren, ertappe ich mich dabei, dass ich gerne das Oldenburger Nationalgericht „Grünkohl mit Pinkel“ auch fern der Heimat zubereite und sogar auf meiner Berghütte immer ein Glas davon in der Vorratskammer stehen habe. Der „Drang zur Scholle“ kam also ganz natürlich über Umwege zu mir zurück.“

BLICK aktuell: „Sie treten ja am 8. Februar in Mayen in der Eifel auf – was verbinden Sie denn mit diesem Landstrich?“

Wigald Boning: „Als ich noch in Köln gewohnt habe, war einer der beliebtesten Wochenendausflüge eine Tour nach Bad Münstereifel mit Kaffeetrinken bei Heino und Wanderung einmal um den Ort herum. Landschaftlich finde ich die Eifel auch heute noch besonders schön. Ich bin ein begeisterter Rennradfahrer und Wanderer, dafür eignet sich die Eifel ganz hervorragend. Ich habe sogar schon einmal den Eifel-Marathon mitgemacht – ich bin ein großer Freund des Eifeler Landschaftsbildes.“

Blick aktuell: „Dann freuen wir uns darauf, Sie in Mayen mit unseren Lesern erleben zu dürfen und danken Ihnen für das Gespräch.“

Wigald Boning: „Ich freu‘ mich auch, das wird sicher ein toller Abend!“

kbl