In Ahrbrück an der Ahr lagerten die Materialien für das Zeltlager. Foto: privat

Am 19.01.2022

Allgemeine Berichte

Der Lagerraum der Zeltlagergemeinschaft Ahrbrück wurde von der Flut völlig zerstört - die Hoffnung möchte man dennoch nicht verlieren

„Wir haben einen Totalverlust“

Ahrbrück. Eigentlich wäre der LKW mit den großen Zelten, der mobilen Küche, den Sitzbänken und Tischen am 14. Juli raus aus Ahrbrück in Richtung Eifel gewesen. Doch das traditionsreiche katholische Zeltlager wurde vom Leitungsteam abgesagt – Corona. So befand sich das ganze Hab und Gut in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli an seinem angestammten Platz, dem Keller des Pfarrhauses in Ahrbrück. Keine 50 Meter von der Ahr entfernt. Die Wassermassen haben ganze Teile des Aufbewahrungsraums weggespült, alle darin befindlichen Materialien wurden unbrauchbar. Jetzt fangen die Ehrenamtlichen wieder bei null an. Doch aufgrund vieler Sach- und Geldspenden schauen sie optimistisch in die Zukunft und haben ein klares Ziel: Das Zeltlager, das seit 1972 besteht, soll in diesem Jahr am 22. Juli starten.

„Bereits 2016 waren wir schon mal von einem Hochwasser betroffen. Da lag der Schaden bei etwa 5.000 Euro“, blickt Lagerleiter Stefan Reuter zurück. „Doch als ich die Ausmaße bei mir Zuhause in Hönningen gesehen habe, war mir klar, dass wir dieses Mal vermutlich nichts mehr retten können“, berichtet er von seinen Eindrücken. „Wir haben einen Totalverlust“, stellt er unumwunden klar. Der Schaden beläuft sich nach Schätzungen auf 75.000 bis 100.000 Euro. „Wir konnten immer noch nicht in den Keller, der auch teilweise weggespült wurde.“ Doch die Feuerwehr teilte ihnen mit, dass die Sachen, die nicht weggeschwommen sind, nicht mehr zu nutzen sind. „Das Material ist über Jahrzehnte gewachsen und gekauft worden.“ Darunter auch viele Spezialanfertigungen wie bei den Küchenelementen. „Die kann man nicht einfach so nachkaufen. Die gibt es nicht von der Stange.“ Jeder der selbst mal an einem Zeltlager teilgenommen hat, kennt selbst gebaute Utensilien, die den Camp-Alltag vereinfachen wie zum Beispiel übergroße Pfannen. Finanzielle Unterstützung erfahren sie von ihrem eigenen Förderverein. Zusätzlich können sie auf die Hilfe einer befreundeten Zeltlagergemeinschaft zählen wie auf viele institutionelle und private Spenderinnen und Spender. Auch die Jugendabteilung des Bistums Trier hat sich mit ihrer Fachkenntnis eingebracht. „Wir haben das Team beraten und unterstützt, etwa in den Fragen nach Förderanträgen und Spendenaufrufen“, berichtet Nadine Göttel, Arbeitsbereich Diözesane Maßnahmen und Ministrantenpastoral. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen stehen auch weiterhin in engem Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort. Eine Übergangslösung zum Unterstellen des neuen Equipments haben die Verantwortlichen von einer örtlichen Firma angeboten bekommen, einen Seecontainer von den Maltesern. „Es ist nicht klar, ob wir unseren Keller noch einmal benutzen können.“ Es ist immer noch viel zu tun. Eigentlich wären sie jetzt schon mitten in der inhaltlichen Planung des Camps. „Doch momentan steht das einfach noch nicht an“, sagt der 36-Jährige. Viele Ehrenamtliche seien selbst von der Flut betroffen. Allerdings können sich alle Kinder und deren Eltern darauf verlassen, dass das bewährte Team wieder ein gutes Programm auf die Beine stellen wird.

Weitere Informationen

Weitere Informationen, auch zu Unterstützungsmöglichkeiten, gibt es auf www.zeltlager-ahrbrueck.de oder per E-Mail an info@zeltlager-ahrbrueck.de. Spendenkonto: Förderverein Zeltlager Ahrbrück, Kreissparkasse Ahrweiler, IBAN DE73 5775 1310 0002 5054 10.

Das Zeltlager von oben. Foto: privat

Das Zeltlager von oben. Foto: privat

In Ahrbrück an der Ahr lagerten die Materialien für das Zeltlager. Foto: privat

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
Monatliche Anzeige  Okt. 2024 bis Sept.2025
DA bis auf Widerruf
Stellenanzeige kaufmännischer Mitarbeiter
Pellenzer Lehrstellenbörse Printanzeige Masa GmbH
Heizölanzeige
Herbstpflege
Stein- und Burgfest
Kirmes in Plaidt
Empfohlene Artikel

Kripp. Der Eine-Welt-Fairein beteiligte sich in diesem Jahr zum zweiten Mal am Vito-Cup des SV-Kripp. Letztes Jahr fand eine Aktion zu fairem Handel mit einem Stand des Welt-Ladens Remagen-Sinzig statt und der Fairein beteiligte sich mit einem Quiz, bei dem die Gewinner faire Produkte gewinnen konnten.

Weiterlesen

Kreis Cochem-Zell. Insgesamt acht Schülerinnen und Schüler von der 8. bis zur 13. Klasse hatten die Möglichkeit, spannende Einblicke in die Arbeit einer modernen Verwaltung zu erhalten und die vielfältigen Aufgaben des öffentlichen Dienstes mitzuerleben. Ziel des Schnupperpraktikums war es, den Teilnehmenden die verschiedenen Ämter und deren Aufgaben näherzubringen und sie für eine berufliche Laufbahn im öffentlichen Dienst zu begeistern.

Weiterlesen

Bad Breisig. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal des Jugend- und Kulturbahnhofs in Bad Breisig, als im Rahmen der Kulturbühne, organisiert von der Tourist-Information Bad Breisig, Anke Jansen und ihre Musiker das Musiktheaterprogramm „So oder so ist das Leben – Eine Hommage an Hildegard Knef“ auf die Bühne brachten.

Weiterlesen

Weitere Artikel

77-Jähriger wird Opfer eines Trickdiebstahls

VG Rengsdorf-Waldbreitbach: Trickdiebe erleichtern Senior um 800 Euro

Breitscheid. Am Donnerstagmittag im Zeitraum von 11.30 und 11.45 Uhr kam es in der Alten Dorfstraße in Breitscheid zu einem Trickdiebstahl durch zwei unbekannte männliche Personen. Einer der beiden Männer, die sich als Schrottsammler ausgaben, betrat unter einem Vorwand das Haus des 77-jährigen Geschädigten und entwendete 800 Euro aus einem Geldbeutel.

Weiterlesen

Kilometerlange Ölspur zog sich durch umliegende Ortschaften

L318 bei Montabaur: Ölspur führt zu Unfall

Montabaur. Am Freitag, 5. September gegen 6.45 Uhr, wurden größere Verunreinigungen durch ausgetretenen Dieselkraftstoff auf der L318 zwischen Montabaur und Görgeshausen gemeldet. Durch die verunreinigte Fahrbahn kam es zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden zwischen Großhohlbach und Montabaur.

Weiterlesen

Imageanzeige
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
9_7_Bad Honnef
Weinfest in Altenahr
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Imageanzeige Dauerauftrag 09/2025
Kooperationsanzeige
Anzeige KW 36 / Robotik und Künstliche Intelligenz
Pellenzer Lehrstellenbörse
Sonderpreis zur Anzeige KW 34 / Programm Kulturnacht
Titel-Eckfeld - Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Reinigungskraft
Stellenanzeige Kitas VG + Aushilfe Jugendpflege
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler