Punktlandung der Theatergruppe Westum

Wodka, Weiber und Wellness

Wodka, Weiber und Wellness

Deutlicher Renovierungsstau herrscht im Bereich des Hotels. Da ist guter Rat teuer.Fotos: Theatergruppe Westum

Wodka, Weiber und Wellness

Wodka, Weiber und Wellness

Ein angemessenes Outfit scheint schon einmal zu helfen.

Sinzig-Westum. Einen Volltreffer erzielte die Theatergruppe mit ihrem diesjährigen Theaterstück aus eigener Produktion. Sieben Aufführungen, alle schon vor der Premiere ausverkauft, sind eine klare Aussage. Die 36. Aufführung ist das erste abendfüllende Stück aus eigener Feder und hat sich als voller Erfolg erwiesen. Das Theaterstück besticht durch Wortwitz, treffsichere Pointen, lustige Seitenhiebe in die Nachbarschaft und eine spürbare Spielfreude der Laiendarsteller. Dabei kommt das Lokalkolorit wie gewohnt nicht zu kurz. Im örtlichen Hotel herrscht ein erheblicher Investitionsstau, der in erster Linie Hotelbesitzer Egbert Schmid (Dirk Hansen) zu verdanken ist, der mit seiner Sturheit jede noch so gute Idee blockiert. Während in Löhndorf das Wellnesshotel floriert und sich vor Anfragen kaum retten kann, bleiben in Westum die Gäste aus. Dass es um die Finanzen ebenfalls nicht gut bestellt ist, ist eine Folge des ganzen Dilemmas. Rezeptionist Gustav (Andreas Braun), nicht der fleißigste und ständig essend, und Zimmermädchen Lucy (Elisa Arzdorf) bangen bereits um ihre Löhne.

Egberts Frau Gitta (Daniela Dedenbach) will dem Untergang nicht mehr tatenlos zusehen und bestellt ihre reichen Erbtanten für eine finanzielle Unterstützung ein. Auch Egbert merkt, dass die Luft langsam dünner wird und lädt seinen wohlhabenden russischen Freund mit Westumer Wurzeln Stanislav (Daniel Kohzer) ein. Allerdings gehen die Ideen beider Parteien, wie das Hotel zu retten wäre, weit auseinander. Da Gitta kaum Rechte am Hotel hat, wendet sie sich an einen alten Freund, Magnus van Murre (Wolfgang Staus), der schon mehrere marode Betriebe wieder auf Vordermann gebracht hat. Als Strohmann soll er Egbert die erforderlichen Rechte abluchsen. Das gelingt sogar, und nun agieren beide Parteien unabhängig voneinander, um ihre Ideen durchzusetzen. Stanislav, erfolgreicher Besitzer einiger Stundenhotels in Russland, will mit Gattin Olga (Sandra

Schlagwein) und Sekretärin Svetlana (Gabi Bockshecker) mit eben dieser Geschäftsidee für das schnelle Geld sorgen. Gleichzeitig kämpft Gitta für ein Wellnesshotel. Von den reichen Erbtanten Erna (Irmgard Kohzer) und Berta (Monika Schneider) ist Egbert durch deren Penetranz so genervt, dass er sich ihrer aus Notwehr am liebsten entledigen würde. Dann taucht auch noch der Hoteltester Dagobert Bleifuß (Hubert Decker) auf, der die Vergabe der Sterne überprüfen muss. Dabei kommt es zu Verwechslungen mit dem Geschäftsführer von Stanislav (Roland Janik) und der Hoteltester gerät auch noch in Bedrängnis, weil sich die beiden

Erbtanten in ihn verguckt haben. Es kommt, wie es kommen muss bei einem Lustspiel, es gibt letztlich doch nicht Mord und Totschlag, sondern Versöhnung und glückliche Paare und eine überraschende Idee zum Fortbestand des Hotels.

Für den reibungslosen Ablauf sorgten die Souffleusen Christine Alfter und Maria Briel, die Regie führten Monika Schneider und Irmgard Kohzer und für die Gestaltung der Bühne waren Toni Alfter, Herbert Schneider und Klemens Milbradt verantwortlich.

Alle weiteren Aufführungen sind ausverkauft, Info unter www.theatergruppe-westum.de

Pressemitteilung der

Theatergruppe Westum