Um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet

Zweiter Geflügelpest-Ausbruch im Rhein-Sieg-Kreis

Zweiter Geflügelpest-Ausbruch im Rhein-Sieg-Kreis

Symbolbild. Foto: pixabay.com

08.11.2022 - 15:21

Rhein-Sieg-Kreis. Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in Lohmar ist jetzt ein weiterer Ausbruch in der Gemeinde Windeck durch das Friedrich-Löffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, am 5. November 2022 bestätigt worden. Betroffen ist eine kleine Hobbyhaltung mit 6 Hühnern. Nachdem die Geflügelhalterin den plötzlichen Tod von zwei Hühnern dem Veterinäramt gemeldet hatte, wurden diese zur Untersuchung zum Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper gebracht, in dem der Verdacht auf Geflügelpest bestätigt wurde. Die restlichen Hühner wurden daraufhin tierschutzkonform getötet.

Die anzeigepflichtige Geflügelpest wird durch krankmachende Vogelgrippe-Viren (HPAI-Viren) verursacht. Die Viren werden durch Wildvögel, in der Regel durch Wassergeflügel wie beispielsweise Enten und Gänse, in Hausbestände übertragen. Die Übertragungswege können vielseitig sein, etwa über Ausscheidungen oder die gemeinsame Nutzung von Wasserquellen durch Haus oder Wildgeflügel. Das Ansteckungsrisiko für Menschen ist äußerst gering. Nur wer intensiven direkten Kontakt zu schwer erkranktem Geflügel hat, gilt als gefährdet.

Um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet. Auch um den neuen Ausbruchsbestand in Windeck wurden in einem Radius von 3 km eine Schutzzone und im Radius von 10 km eine Überwachungszone gebildet. In einer Allgemeinverfügung werden die Schutzmaßnahmen aufgeführt, die von den Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter in den Gebieten eingehalten werden müssen. In der Schutzzone müssen z.B. alle Geflügelhaltenden ihr Geflügel in geschlossenen Ställen beziehungsweise Schutzvorrichtungen unterbringen, sodass sie vor einem Eintrag der Geflügelpest durch Wildvögel geschützt sind.

„Um eine Ausbreitung der Geflügelpest zu verhindern, ist es weiterhin unbedingt erforderlich, dass die Geflügelhaltenden die Schutzmaßnahmen beachten und dem Veterinäramt sofort melden, wenn im Geflügelbestand vermehrt kranke oder tote Tiere auffallen“, sagt Dr. Johannes Westarp, der Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. Mit Hilfe einer Onlinekarte, in die man hausgenau hineinzoomen kann, lässt sich einsehen, ob die eigene Adresse in der Schutz- oder Überwachungszone liegt. Die Onlinekarte und weitere Informationen unter rhein-sieg-kreis.de/gefluegelpest-ausbruch.

Pressemitteilung des Rhein-Sieg-Kreises

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Wolfgang Huste:
Schade, dass ich hier nicht erwähnt wurde, obwohl ich mich ebenfalls dezidiert zum Kreishaushalt äußerste, ohne - wie die anderen - "vom Blatt" abzulesen. Ich monierte zum Beispiel, dass es immer noch kein Sozialticket im ÖPNV gibt, für Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden...
juergen mueller:
Das nennt man Politik, wenn man Betroffenen über Jahre hinweg Sicherheit u. Perspektive vorgauckelt. wo im Endeffekt keine ist. Aber wo wurde schon einmal in der Politik die Wahrheit gesagt. Dieses ganze Szenario, bei dem man bereits investierte Steuergelder in Millionenhöhe doch tatsächlich zurückerwartet,...
juergen mueller:
Diese Frage betrifft nicht nur den Sportplatz der Reinhardts-Elf. WIE oder WANN geht es mit der Bezirkssportanlage "Schmitzers Wiese" weiter bzw. WANN kommt man hier in die Gänge? Fördergelder sollen ja bereit stehen. Oder hat man diese für andere Projekte zweckentfremdet? Wäre nichts neues. Erinnert...
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