Junggesellenverein 1850 Koisdorf feiert Wendelinuskirmes
Zwischen Brauchtum, Angebot und Nachfrage
Junggesellen werden immer kreativer
Koisdorf. Die Kirmes des Junggesellenvereins 1850 Koisdorf wurde vier Tage lang gefeiert. Offiziell wurde sie am Samstagnachmittag mit dem Fassanstich eingeläutet.
Anschließend war eine Dorfolympiade mit Spielen für Groß und Klein angedacht.
„Wir wollten den Samstag wieder etwas mehr beleben. Der Versuch wurde nicht gut angenommen“, fasst der 1. Vorsitzende, Marius Nechterschen, zusammen. Eine weitere Neuheit und ein Versuch, Besucher in den Kirmessaal zu locken, war die Live-Band des Abends: „SAM“. „Sound and Music“ ließ sich auch von einem anfangs leeren Saal nicht abschrecken. Die vier-Kopf-starke Band konnte musikalisch Einiges bieten und animierte mit einem Repertoire von Disco bis Rock zum Mittanzen und feiern. Auch wenn der Saal sich spät abends noch füllte, waren die Junggesellen unzufrieden: „Wir sind ein Verein mit 25 Mitgliedern und versuchen stets unsere Brudervereine in den umliegenden Dörfern zu besuchen, wenn sie Feste ausrichten, und sie so zu unterstützen. Es ist schade, wenn dieses Geben und Nehmen nicht ausgeglichen stattfindet“, so Nechterschen.
Während manche Junggesellenvereine stark vertreten waren und ordentlich Stimmung in die Runde brachten, waren andere schwach bis gar nicht anwesend. Der noch junge Vorstand um Marius Nechterchen und Stefan Ockenfels kann allerdings auf drei vergangene stark besuchte Kirmeswochenenden zurückblicken und deshalb positiv in die Zukunft blicken.
Dem Tanzabend folgend, begann der Sonntag mit einer Messe, die von der Chorgemeinschaft Koisdorf musikalisch begleitet wurde. Nach einem gut besuchten Bürgerfrühstück fiel der geplante Festumzug ins Wasser. Wegen des anhaltenden Regens positionierte der Tambourcorps „Freiweg Sinzig e.V.“ sich im Saal und sorgte für fröhliche Schunkelatmosphäre.
Während sich Kinder- oder zuweilen auch Erwachsene- schminken ließen, ging die Kirmesgesellschaft mit Kaffee und Kuchen der Tombola entgegen. In Tracht gekleidet leitete das Blasorchester Bad Hönningen/Ahr mit ihrem Frontmann auf den Tischen schwungvoll den Nachmittag ein. Nachdem die zahlreichen Preise der Tombola verteilt worden waren, kam der 1. Vorsitzende noch einmal auf das Spendenziel des Vereins zu sprechen. Die Junggesellen sparen auf eine neue Fahne, zu deren Finanzierung sich die Koisdorfer Jungen über zahlreiche Spenden freuen konnten.