Kalte Dusche fürs Freibad und die Sauna

Am 27.09.2014

Allgemeine Berichte

Experten empfehlen die Schließung - Drei Varianten als Vorschlag - VG-Rat berät

Kalte Dusche fürs Freibad und die Sauna

Treis-Karden. Auf der jüngsten VG-Ratssitzung in den Moselland-Werkstätten in Treis-Karden nahm das Bäderkonzept der VG Cochem mit ihren drei Einrichtungen einen großen Raum ein. Dietmar Altenburg von der gleichnamigen Unternehmensberatung hatte für die Ellenz-Poltersdorfer keine guten Nachrichten: Das Freibad in Ellenz muss geschlossen werden, um das millionenschwere Defizit für die VG Cochem nicht noch zu vergrößern. Gleiches empfiehlt das Expertenteam für die Sauna im Cochemer Moselbad, denn auch dort steigen die Kosten - so die Prognose - ins Uferlose. Bis jetzt verschlingen alle drei Bäder, die durch die Fusion zu Lasten der VG-Cochem gehen, 1,1 Millionen Euro pro Jahr. In Zukunft soll diese Summe für alle drei Institutionen sogar langfristig (zehn Jahre) auf über 11 Millionen Euro steigen. Daher empfehlen die Berater, die jährlich rund 30 bis 40 Städte mit ähnlichen Einrichtungen untersuchen, drei Varianten:

Plan A: Hier sollen alle drei Bäder bestehen bleiben, wobei eine Generalsanierung nur in Ellenz-Poltersdorf vorgesehen ist, weil die Einrichtungen in Treis-Karden und Cochem wie bisher fortgeführt werden können. In der Kreisstadt soll zusätzlich eine Waterclimbing-Wand (relativ geringe Investition) die Attraktivität steigern, in Ellenz-Poltersdorf die Wasserfläche drastisch reduziert werden. Kosten: insgesamt 1,9 Millionen Euro, 1,6 Mio. allein für Ellenz-Poltersdorf.

Plan B: Hier ist angesichts der dramatischen Zahlen die Schließung des Freibades Ellenz-Poltersdorf geplant und die „zeitnahe Schließung“ des Saunabereichs in Cochem angedacht. Weil Treis-Karden moderner ausgestattet ist und zudem mit „tadelloser Infrastruktur“ mit einem „stimmigen Angebot“, einem „gepflegten Baumbestand“ und wegen des fehlenden Sanierungsbedarfes punkten kann, soll diese Einrichtung bestehen bleiben.

Plan C: Die drei Bäder bleiben und werden lediglich je nach Bedarf gewartet bzw. repariert. Ellenz-Poltersdorf schlüge demnach mit geschätzten 500.000 bis 600.000 Euro bei den nötigen Investitionen zu Buche, die zu den schon vorhandenen Defizitbeträgen hinzukämen.

Dietmar Altenburg empfahl mit seinem Team nach einer Schließung in Ellenz-Poltersdorf zusätzlich die Konzentration der vorhandenen Mittel auf die beiden Bäder in Treis-Karden und Cochem, die als GmbH fortgeführt werden müssten. Synergieeffekte ließen sich auch noch durch geänderte (kürzere) Öffnungszeiten, das Thema Verbundkarten und generell eine moderate Erhöhung der Eintrittspreise erzielen. Verständlicherweise erregte das von der VG Cochem in Auftrag gegebene Gutachten im Anschluss an die Präsentation die Gemüter. Nicht nur VG-Chef Helmut Probst sagte: „Ich bin für die Fortführung aller drei Bäder.“ Auch Bernd Cornely will sich als Sprecher der BI weiter für den Erhalt des Ellenz-Poltersdorfer Freibades starkmachen. „Zum Glück hält der VG-Rat an der Planung für eine Solarabsorberanlage für unser Schwimmbad fest“, sagte er. Die Gemeinde will sogar zehn Prozent der Kosten für Instandhaltung und notwendige Sanierungsarbeiten zuschießen, erklärte Dietmar Schausten.

„Alle drei Einrichtungen sind für unsere Bürger und den Tourismus wichtig, daher werden wir das Gutachten prüfen und weiter beraten, wie es in Zukunft mit Ellenz-Poltersdorf, Treis-Karden und Cochem weitergeht“, schloss der Bürgermeister sein Statement. Dietmar Altenburg ergänzte, dass dieses brisante Thema wohl noch einige Zeit die Bürgervertreter beschäftigen werden. „Wir haben die betriebswirtschaftlichen Fragen untersucht und wollen nur eine Hilfestellung bieten. Die endgültige Entscheidung treffen sie für die Bürger und Steuerzahler.“

TT

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