Allgemeine Berichte | 07.12.2022

Aufgrund von Lieferschwierigkeiten können allerdings noch nicht in allen Stadtteilen die Sirenen in Betrieb genommen werden

Bundesweiter Warntag: Zweiter Testlauf für neues Koblenzer Sirenennetz

Koblenz. Wenn am Donnerstag, 8. Dezember, der bundesweite Warntag 2022 stattfindet, dann wird es in Koblenz neben den diversen Warnmitteln, die vonseiten des Bundes ausgelöst werden, gegen 11 Uhr auch einen Test des städtischen Warn- und Informationsnetzes geben. Doch noch längst nicht in allen Stadtteilen werden die Warntöne und Lautsprecherdurchsagen an diesem Dezembertag zu hören sein – aus gutem Grund.

Bis in die 1990er-Jahre gab es in Koblenz bereits ein Sirenen- und Warnnetz mit rund 80 Sirenen. „Mit dem Ende des Kalten Krieges wurden die Sirenen allerdings nicht mehr für nötig erachtet vonseiten des Bundes und daher nach und nach demontiert“, erklärt Meik Maxeiner, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Koblenz, die Historie. Durch Kriege, Großbrände und Katastrophen, wie beispielsweise die Flut im Ahrtal, hat sich diese Sichtweise mittlerweile allerdings grundlegend geändert und deutschlandweit läuft mittlerweile der Wiederaufbau von Sirenennetzen wieder an. Koblenz nimmt hierbei in der Region eine gewisse Vorreiterrolle ein.

„Wir haben in Koblenz bereits frühzeitig die Notwendigkeit erkannt, bei Gefahren wie Großbränden, Unwetterkatastrophen, Hochwassern oder einem flächendeckenden Stromausfall wieder ein eigenes Sirenennetz aufzubauen, um so die Bürgerinnen und Bürger frühestmöglich vor den Gefahren für Leib und Leben warnen zu können“, fasst Bürgermeisterin Ulrike Mohrs als zuständige Dezernentin für den Brand- und Katastrophenschutz die Überlegungen zusammen. So wurde im September 2020 bereits die erste Sirene samt Lautsprecher auf dem Dach der Hans-Zulliger-Schule in Lützel installiert. Seitdem sind bisher insgesamt 26 Anlagen verteilt über das gesamte Stadtgebiet errichtet worden. Die Anlagen sind mit elektrischen Hochleistungssirenen sowie Lautsprechern ausgestattet und können im Bedarfsfall einzeln angesteuert werden. Im Falle eines Stromausfalles besteht außerdem die Möglichkeit mithilfe einer Notstromversorgung noch bis zu 20 Tage die Bevölkerung zu informieren.

Eigentlich sollte der Ausbau des gesamten Warn- und Informationsnetzes, wie das Sirenennetz offiziell heißt, bis Ende 2022 bereits abgeschlossen sein. „Die aktuelle Lage auf dem Weltmarkt, die Lieferschwierigkeiten beispielsweise bei Stahl, der für die Aufstellmasten benötigt wird, oder bei Technikteilen mit sich bringt, hat zu Produktionsverzögerungen geführt. Gleichzeitig gibt es nicht zuletzt seit der Flutkatastrophe im Sommer 2021 derzeit eine sehr hohe Nachfrage nach Sirenen, während die Zahl der Hersteller überschaubar ist“, nennt Meik Maxeiner einige der Hürden, die zum verzögerten Ausbau des neuen, rund 850.000 Euro teuren Koblenzer Sirenennetzes führen. „Es werden im Dezember und im neuen Jahr weiterhin Sirenen aufgebaut werden. Ziel aller Beteiligten ist es, dass zum Landeswarntag am 2. Donnerstag im März 2023 alle geplanten Sirenen auch warnen können“, erklärt Olaf Becker, der beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz den Ausbau des Warn- und Informationsnetzes in Koblenz federführend koordiniert, das nunmehr gesteckte Ziel. Alle bisherigen 26 Standorte, die auch am 8. Dezember beim bundesweiten Warntag getestet werden, hat die Stadtverwaltung Koblenz unter www.koblenz.de/feuerwehr in einer Karte dargestellt und aufgelistet.

Um die Bürgerinnen und Bürger über das korrekte Verhalten zu informieren, wenn es zur Auslösung der Sirenen und Lautsprecher im Alarm- und Katastrophenfall kommt, hat die Stadt zuletzt über einen Dienstleister einen entsprechenden Informationsflyer an die Koblenzer Haushalte mit Tagespost verteilen lassen. „Wer den Flyer nicht erhalten hat, der kann sich auch im Internet unter www.koblenz.de/feuerwehr die Broschüre ganz einfach herunterladen. Dort haben wir auch Flyer in englischer, türkischer und arabischer Sprache zur Verfügung gestellt“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Mohrs. Gemeinsam mit Meik Maxeiner und Olaf Becker wirbt sie auch um die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger beim bundesweiten Warntag am 8. Dezember. „Für uns ist es wichtig, dass wir von den Bürgerinnen und Bürgern aus den Gebieten Rückmeldungen erhalten, in denen wir bereits die bisher 26 neuen Sirenen installiert haben. Hier geht es beispielsweise darum, inwieweit die Sirenentöne wahrgenommen werden oder ob die Lautsprecherdurchsagen verständlich sind“, so Mohrs. Ausführliche Rückmeldungen sollen im Nachgang zum Probealarm per E-Mail an info@feuerwehr.koblenz.de gesendet werden.

Der nunmehr anstehende Probealarm wird am Donnerstag, 8., Dezember, gegen 11 Uhr ausgelöst werden. Zunächst wird ein rund einminütiger auf- und abschwellender Alarmton erklingen, der von einer Lautsprecherdurchsage gefolgt wird. Auch über den Twitterkanal der Feuerwehr Koblenz und die Facebook-Seite der Stadtverwaltung Koblenz werden die Koblenzerinnen und Koblenzer an diesem Tag über den Warntag informiert werden. Gegen 11.45 Uhr ist dann die Entwarnung mit einem einminütigen Dauerton geplant, der das Ende des Testlaufs signalisiert.

Anders als noch beim ersten Probealarm im November 2021 wird dieses Mal eine weibliche Stimme die Lautsprecherdurchsagen sprechen. „Das ist eine Konsequenz aus dem Probealarm vor etwas mehr als einem Jahr. Von dem Wechsel der Stimme versprechen wir uns eine bessere Hörbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger“, so Olaf Becker.

Pressemitteilung der Stadt Koblenz

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