Koblenz. Viel Positives gibt es aktuell nicht von der TuS zu berichten. Nach der Heimpleite gegen die Nachwuchself aus Hoffenheim folgte ein bitteres 0:1 beim Vorletzten KSV Baunatal. Wobei vor allem die Vorstellung der Mannschaft die mitgereisten Fans am meisten verärgerte. „Not gegen Elend, wäre noch geschmeichelt“, mit dieser Aussage fasste ein enttäuschter TuS-Anhänger das Gesehene treffend zusammen. Mitgereiste „Fans“ sorgten aber auch im Vorfeld der Partie für Ärger. Einige hatten, während sich die Akteure auf dem Rasen warm machten, den Platz gestürmt und ein paar Nettigkeiten mit der Polizei ausgetauscht. Bereits frühzeitig hätten die Hessen hier treffen können. So dauerte es bis kurz vor dem Pausenpfiff, bis Nico Schrader eine erneute Nachlässigkeit des Koblenzer Mittelfeldes nutzte und zur Pausenführung und letztendlich auch zum Siegtreffer vollendete. So waren die Anhänger der Schängel schon zur Pause bedient. Das änderte sich dann auch nicht in Halbzeit zwei, auch wenn die Blau-Schwarzen zwar die Partie bestimmten, aber letztendlich sich in der Spitze zu keiner Phase durchsetzen konnte. Dies alles soll nun gegen den SV Waldhof Mannheim anders werden. Die Badener haben sich nach einem tollen Zwischenspurt, nach der Winterpause gab es in acht Spielen nur eine Niederlage, frühzeitig den Klassenerhalt gesichert. Trotzdem kann man rund um das Karl-Benz-Stadion nicht wirklich mit dem Erreichten zufrieden sein. Vor der Saison träumte man bei den Nachfahren von Klaus Schlappner schon von der Rückkehr in die dritte Liga. Doch recht schnell merkte man, dass diese Träume zumindest für ein weiteres Jahr zurückgestellt werden müssen. Auch die TuS träumte zu Saisonbeginn. Zumindest vorne mitspielen und ab und an einen Großen ein wenig ärgern. Doch wirklich umgesetzt wurde von diesen Träumen nicht viel. Zugegeben, die Mannschaft zeigte ab und an engagierte Leistungen, man denke nur an das Pokalspiel gegen Trier. Aber unter dem Strich blieb das Team unter seinen Möglichkeiten. Dass trotzdem der Klassenerhalt fast sicher scheint, liegt mehr am Rückzug der Frankfurter U23, als an der Spielstärke der Schängel. Und trotzdem lohnt sich am Sonntag ein Besuch im Stadion Oberwerth. Zum einen kommt mit dem SV Waldhof Mannheim ein Traditionsverein ans Deutsche Eck, von denen es in der Regionalliga nicht mehr viele gibt. Zum anderen stehen sich hier zwei Teams gegenüber, die frei von allen Zwängen aufspielen können. Und dass die TuS nochmals so schwach auftritt, wie am vergangenen Samstag, erscheint kaum möglich.