
Am 26.03.2014
Allgemeine BerichteEin Vortrag des Historikers Dr. Erik Lommatzsch am Donnerstag, 3. April im Landesbibliothekszentrum in Koblenz
Weg der Kaiserin Augusta
Koblenz. Der Vortrag des Historikers Dr. Erik Lommatzsch „Glückliche Jahre in Koblenz - Fegefeuer in Berlin: Kaiserin Augusta (1811-1890“) beleuchtet am Donnerstag, 3. April um 19 Uhr im Landesbibliothekszentrum in Koblenz den facettenreichen und noch nicht bis ins letzte Detail entschlüsselten Weg der Kaiserin Augusta.
Über Höhen und Tiefen führte das Leben der Weimarer Prinzessin Augusta, welche mit der Reichsgründung 1871 an der Seite ihres Mannes Wilhelm I. deutsche Kaiserin werden sollte. Aufgewachsen am beschaulichen Thüringer Musenhof, wo Goethe eine Art Großvaterrolle für sie einnahm, war die Heirat mit dem preußischen Prinzen eine Enttäuschung. Abgesehen von der Tatsache, dass Augusta nicht seine erste Wahl war, stieß sie mit ihren vergleichsweise liberalen Ansichten und ihrer umfassenden Bildung auf wenig Resonanz in Berlin. Glückliche Zeiten erlebte sie ab 1850 in Koblenz, wo ihr inzwischen zum Kronprinzen avancierter Mann Generalgouverneur der Rheinprovinz geworden war. Augusta wirkte karitativ, im „Koblenzer Kreis“ fand sich eine Reihe ihr politisch nahestehender Persönlichkeiten. Berlin betrachtete sie immer als ihr „Fegefeuer“. Dorthin musste sie zurückkehren, als Wilhelm die preußische Regentschaft antrat. Schließlich wurde sie Königin und Kaiserin. Wohlgefühlt hat sich die intelligente und energische Frau in der Hauptstadt des Reiches nur selten. Ehrgeizig um Einfluss bemüht, durfte sie sogar Bismarck zu ihren Intimfeinden zählen.
Facettenreich, farbig, geradlinig, tragisch und noch immer nicht bis ins letzte Detail entschlüsselt - so ließe sich der Weg Augustas charakterisieren. Dr. Erik Lommatzsch zeichnet diesen Weg in seinem Vortrag in Koblenz nach. Der Eintritt ist frei.
Pressemitteilung
Rheinische Landesbibliothek