50 Jahre Fanfarenzug Karthause 1964 e.V.
Zwei Tage im Zeichen von "Grün-Gelb"
Jubiläumsempfang und zweitägiges Konzert mit einzigartigen Fanfarenklängen

Koblenz-Karthause. Lob und Anerkennung bereits beim Jubiläumsempfang durch Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig zum Geburtstag eines rührigen und vorbildlichen Fanfarenzuges. Zu diesem Empfang kamen nicht nur Freunde, sondern auch Gönner, Vertreter der Stadt, der Sponsoren, befreundeter Vereine und auch Mitstreiter gerne in die Aula des Gymnasiums auf der Karthause. Den Fanfarenzug zeichnet eine Besonderheit aus, die ihn von anderen, ähnlichen Musikvereinen abhebt. Er hat sich den historischen Klängen verschrieben. Beim Fanfarenzug von der Karthause gibt es Paradetrommeln, Landsknechttrommeln, eine Lyra und Fanfaren - oder besser Naturtrompeten, so der OB zum Jubiläumsverein. Ausführlicher wurde Michael Kleutgen, 1. Vorsitzender der Narrenzunft „Grün-Gelb“ Karthause in seiner großartigen Laudatio zum Verein.
Im Jahre 1964 entschlossen sich der 1. Vorsitzende Rudolf Krabler, der Präsident Willi Berger und die Komitee-Mitglieder Aloys Schäfer und Hans Ertner der Narrenzunft Grün-Gelb Karthause, einen Mädchenfanfarenzug zu gründen. Der heutige Fanfarenzug wurde geboren. Im Laufe des Vereinsleben stellte sich heraus dass Karnevalisten und Musiker oft unterschiedliche Interessen verfolgen und so kam es zur Trennung der beiden Bereiche. Aus dem Mädchenfanfarenzug wurde im Jahre 1972 der Fanfarenzug Karthause. Im Laufe der Jahre hat man sich dann entschlossen auch Männer in den Verein mit aufzunehmen.
Ein gutes Zusammenspiel bescherte dem Verein auch schnell einen hohen Bekanntheitsgrad über die Grenzen von Koblenz hinaus. Und ihre tollen Leistungen wurde schon oft geehrt, so zum Beispiel mit einer Silbermedaille im Jahr 2013 bei den Landesmeisterschaften im Spielmannswesen in Alzey. Heute steht der Verein unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Udo Hartmann, der sich unermüdlich seit 2004 für den Fanfarenzug und alle damit verbundenen Belange engagiert. Zwanzig aktive und 60 inaktive Mitglieder, das bedeutet auch viel Arbeit hinter den Kulissen, und auch in so manchem Hin und Her hat sich der Verein nicht beeinflussen lassen, denn die Liebe zur Musik und zum Vereinsleben steht bei den „Grün-Gelben“ ganz vorne und man sieht sie bei sehr vielen Veranstaltungen in der Region immer mitmarschieren. Sie sind beliebt und gern gesehene Musiker.
Dietmar Macher, musikalischer Leiter steht vorne an und hält die ganze Mannschaft im Takt. Vor Kurzem wurden auch neue Instrumente, wie 13 neue Fanfaren und auch zwei neue Kesselpauken angeschafft. Auch das Vereinsheim hat ein neues Dach erhalten und so erkennt man, wie eifrig die Mitglieder sind, um ihren Verein aufrecht zu halten und immer wieder interessant zu machen. So stehen auch die Kinder immer wieder im Fokus des Vereins, denn ohne Nachwuchs hat kein Verein eine reelle Chance auf Dauer zu überleben, wusste auch Keutgen in seiner Festansprache. Besonders schön an diesem Jubiläumsabend war die Anwesenheit des einzigen noch lebenden Gründungsmitgliedes Hans Ertner, dem es eine große Freude bereitete dabei zu sein. Das Jubiläumswochenende zeigte auch durch die Auftritte vieler befreundeter Fanfarenzüge, wie einzigartig Fanfarenzüge klingen können. So kam nicht nur „einfache“ Marschmusik, sondern auch wohlklingende Musikstücke zu Gehör, die man so wohl nicht oft zu hören bekommt. Ein schöner gemütlicher Abend mit Festrednern, einem kleinen Rahmenprogramm und schönen Fanfarenklängen. Und danach war dann Essen, Trinken und gemeinsames Schwätzen angesagt und von allem wurde reichlich Gebrauch gemacht.

Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig (l.) kam gerne zum Jubiläumsempfang und Udo Hartmann 1.Vorsitzenden des Fanfarenzuges Karthause brachte seine Freude darüber gerne zum Ausdruck.