Zu Besuch im Waldkindergarten (v.li.): Birgit Meyreis (GRÜNE im VG Rat Maifeld und Kreistag MYK), Klaus Meurer (GRÜNE im VG Rat Maifeld und Kreistag MYK), Ulrike Nickau (Erzieherin und Naturpädagogin Wurzelzwerge), Thomas Görgen (GRÜNE KV Rhein-Hunsrück, Förster), Andrea Mallmann (Bürgermeisterin Emmelshausen, FWG). GRÜNE VG Rat Maifeld

Am 22.04.2015

Politik

Maifelder GRÜNEN informierten sich im Hunsrück

Waldkindergarten als alternative Betreuungsform

Region. Nahezu alle Kindertagesstätten im Landkreis Mayen-Koblenz bieten regelmäßige Waldtage für kleine Forscher an, vom freiwilligen Angebot am Nachmittag bis hin zur komplette Erlebniswoche für die ganze Gruppe oder Einrichtung. Teilweise geschieht das bei „Wind und Wetter“, andere Einrichtungen bevorzugen die Sommerzeit für Ausflüge in die freie Natur. Einen regulären Waldkindergarten sucht man in der Region jedoch vergeblich. Die Mitglieder der GRÜNEN-Fraktion im Verbandsgemeinderat Maifeld Birgit Meyreis und Klaus Meurer machten sich deshalb auf den Weg nach Emmelshausen/Hunsrück, um den dort idyllisch am Waldrand gelegenen Waldkindergarten „Wurzelzwerge“ zu erkunden.

Bestandteil der städtischen Kita

Gemeinsam mit dem Kreissprecher der GRÜNEN Rhein-Hunsrück und Revierförster Thomas Görgen und der Bürgermeisterin der Stadt Emmelshausen Andrea Mallmann (FWG) wurden sie dort von der Erzieherin und Naturpädagogin Ulrike Nickau begrüßt. Vor 15 Jahren begann alles mit einer Elterninitiative, zunächst wurden 17 Kinder betreut, finanziert von etwas höheren Elternbeiträgen. Von Anfang an setzte sich der bereits 1999 gegründete Förderverein für die Anerkennung des Waldkindergartens als Bedarfskindergarten ein, um auch langfristig finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Anfang 2003 war es dann soweit, der Waldkindergarten ist seit dem Bestandteil der städtischen Kita und im Kindergartebedarfsplan des Landkreises Rhein-Hunsrück aufgenommen. Der Gruppe mit bis zu 25 Kindern von drei bis sechs Jahren stehen neben einem überdachten Picknickplatz und einer Feuerstelle auch drei Bauwagen zur Verfügung, einer davon liebevoll mit Sitzbänken und Kissen sowie einem Heizofen eingerichtet. „Wenn es zu kalt ist, wird selbstverständlich im Warmen gefrühstückt“, erläutert Ulrike Nickau. In Elterninitiative sind außerdem kürzlich eine Jurte sowie ein Lehmofen aufgebaut worden. Wie auch in anderen Kitas üblich gibt es hier zweimal im Jahr Elternaktionstage.

Spannende Projekte

„Unser Tag beginnt um 9 Uhr mit einem Morgenkreis. Die Kinder planen den Tagesablauf und entwickeln zum Beispiel spannende Projekte mit Naturmaterialien“, erklärt Ulrike Nickau weiter. Aber auch Aktivitäten in anderen Bereichen wie Musik und Theater werden auf einer selbst errichteten Waldbühne ganz neu erlebt. Natürlich werden auch „im Wald“ Bücher vorgelesen und die Vorschulkinder erfahren erste Kontakte mit Schreiben, Lesen und Rechnen.

Artenvielfalt erleben

Grünen-Kreissprecher Görgen, der als Förster für das Gelände der „Wurzelzwerge“ zuständig ist, erklärte der Gruppe die Artenvielfalt, die die Kleinen hier tagtäglich erleben. „Für die kindliche Entwicklung ist es sehr wichtig, die Natur zu entdecken. Die Landesforsten Rheinland-Pfalz bilden staatlich zertifizierte Waldpädagoginnen und Waldpädagogen aus. Ein vielfältiges Angebot wie z. B. Familienwaldtage oder Waldferien wird hier offeriert“, führt Görgen weiter aus. Bürgermeisterin Andrea Mallmann berichtete den Teilnehmern der Führung außerdem von den fiskalen Vorteilen für den Träger einer solchen Einrichtung: „Der Anstoß für eine Waldgruppe kommt in der Regel durch Elterninitiativen und nicht seitens der Träger oder bestehenden Regelkitas – trotzdem ist es für einen kommunalen Träger eine günstige Sache, denn ein Waldkindergarten verursacht keine Raumkosten und keine Raumnebenkosten und braucht auch kein Personal für die Raumpflege.“

Eine starke Gesundheit

„Durch den täglichen Aufenthalt im Wald und viel Bewegung werden die eigenen Abwehrkräfte gestärkt und wichtige Sinneserfahrungen wie tasten, hören und riechen geschult. Motivation und Ausdauer prägen sich sehr aus. Das Sozialverhalten von ehemaligen Waldkindern nach der Einschulung wird von Experten überdurchschnittlich hoch eingeschätzt“, erläutern Birgit Meyreis und Klaus Meurer, Grüne Maifeld abschließend. In Rheinland-Pfalz stieg die Zahl der Waldkindergärten in den letzten Jahren auf insgesamt 32, was auch der zuständige Ausschuss des Landtages in einer Sitzung kürzlich thematisierte. Wer mehr erfahren möchte, kann sich unter vg-rat-maifeld@gruene-myk.de gerne an die Fraktion wenden.

Pressemitteilung

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Verbandsgemeinderat Maifeld

Zu Besuch im Waldkindergarten (v.li.): Birgit Meyreis (GRÜNE im VG Rat Maifeld und Kreistag MYK), Klaus Meurer (GRÜNE im VG Rat Maifeld und Kreistag MYK), Ulrike Nickau (Erzieherin und Naturpädagogin Wurzelzwerge), Thomas Görgen (GRÜNE KV Rhein-Hunsrück, Förster), Andrea Mallmann (Bürgermeisterin Emmelshausen, FWG). Foto: GRÜNE VG Rat Maifeld

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