
Am 07.10.2014
Allgemeine BerichteFerienfreizeit des Sportvereins DJK Baar und des Lauftreffs Baar
Adventure in Daun
Ferienprogramm für Kinder war ein Erlebnis
Daun. Im Rahmen der gemeinsamen Ferienfreizeit des Sportvereines DJK Baar und des Lauftreffs Baar besuchte man mit 23 Jugendlichen im Alter von 8 bis 14 Jahren die Jugendherberge in Daun. Nach der Anreise am Montag erreichte die Gruppe pünktlich zum Mittagessen die Jugendherberge, wo sie bereits von dem Leiter der Jugendherberge, Herr Detlef Feld, erwartet wurde. Nach einer kurzen Einweisung in die Gepflogenheiten der Jugendherberge wurde gut zu Mittag gegessen. Für den Nachmittag stand eine Stadtrallye quer durch Daun auf dem Plan. In vier Gruppen eingeteilt, mussten 25 Fragen zu Daun und der Umgebung beantwortet werden. Fragen der Passanten und Geschäftsleute in Daun war ausdrücklich erwünscht. Nach circa zweieinhalb Stunden hatten alle Gruppen das Ziel, den Marktplatz, erreicht. Gemeinsam ging es zurück in die Jugendherberge, wo die Fragebogen ausgewertet und die Preise bereitgestellt wurden.
Schatzsuche und Floßbau am zweiten Tag
Am zweiten Tag wurde die Gruppe an der Jugendherberge nach dem Frühstück zu einer Schatzsuche abgeholt. Nach einer Einweisung in den Umgang mit Karte und Kompass wurden die Jugendlichen in fünf Gruppen aufgeteilt.
Da jeder den Schatz als Erstes finden wollte, war der Eifer beim Ermitteln der Wegstrecke und der Kompasszahlen sehr hoch. Nach drei Kilometern Fußmarsch wurde das Ziel von allen Gruppen erreicht. Hier wartete auf jeden ein kleiner Schatz.
Die zweite Aufgabe an diesem Tag war eine echte Herausforderung für die Jugendlichen. Man musste ein Floß bauen. Aufgeteilt in zwei Gruppen, musste hier Hand in Hand gearbeitet werden.
Die Materialien für den Floßbau - 2 Schwimmkörper, 6 Bohlen und 5 Taue - mussten so verbunden werden, dass man trockenen Fußes in See stechen konnte. Hier konnten besonders die Kreativität und die Teamfähigkeit der Jugendlichen bewundert werden. Nach 90 Minuten ging das erste Floß zu Wasser. Besetzt mit sechs Seemännern/-frauen und einer Galionsfigur (Betreuer).
Kurze Zeit später das zweite Floß mit gleicher Aufteilung. Beide Flöße hielten – keiner wurde nass. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Kinder nicht genug vom Paddeln bekommen.
„Überleben im Wald“
Unter dem Motto „Überleben im Wald“ begann der dritte Tag mit dem Bau einer Hütte. Mit den Materialien, die man im Wald findet, mussten die Gruppen einen Unterschlupf für die Gruppenmitglieder bauen. Auch hier wurde wieder Hand in Hand gearbeitet, von dem teilweise großen Altersunterschied war nichts zu bemerken. In kürzester Zeit standen vier Bauwerke im Wald, die einen vor der größten Nässe und Kälte schützten.
Danach erlernten die Jugendlichen das Feuer machen ohne Feuerzeug und Streichholz. Mit einem Magnesiumstab und trockenem Laub loderte nach kurzer Zeit bei allen Gruppen das begehrte Feuer.
Den Nachmittag verbrachte die Gruppe mit einem Einkaufsbummel in der Stadt Daun.
Am Abend stand eine Nachtwanderung mit Fackeln auf dem Plan. Geführt von einem Scout wanderten die Jugendlichen mit ihren Betreuern im Fackelschein vom Dronketurm zum Weinfelder Maar (Totenmaar) und zum Schalkenmehrener Maar. Auf dem ganzen Weg wurde über die Entstehung der Maare aus Vulkankratern berichtet. Die späte Stunde machte sich dann bei den jüngeren der Gruppe bemerkbar. Die Beine wurden langsam schwer. Ohne zu zögern, nahmen die älteren Jungen die „Kleinen“ auf den Rücken und trugen sie abwechselnd einige Kilometer zurück zur Jugendherberge. Hier war in nur wenigen Tagen eine Gruppe Jugendlicher zusammengewachsen, die sich aufeinander verlassen konnte.
Diese Zusammenarbeit sollte sich am 4. Tag zeigen. Nach dem Frühstück wurde man an der Jugendherberge abgeholt und navigierte, dieses Mal elektronisch, mit einem GPS gesteuerten Navigationsgerät zum Seilkletterpark nach Darscheid. Auch hier waren wieder an strategischen Punkten Koordinaten hinterlegt, nach denen man den Weg zurücklegen musste. Gegen Mittag, nach einer Wegstrecke von circa elf Kilometern, erreichte man den Seilpark. Nach einer Stärkung wurde das Gurtzeug angelegt und es konnte losgehen. Gesichert durch eine zweite Person mussten die Hindernisse erklommen werden.
„Herbert“ wurde bezwungen
Hier überzeugten vor allem die Kinder, die unter Höhenangst litten. Keiner gab sich geschlagen, alle versuchten die Hindernisse.
So wurde ein Baum bis in 15 Meter Höhe erklommen, ein Seilsteg nur mit Führungsseil überschritten und „Herbert“ bezwungen. Herbert? Den liebevollen Namen trägt ein Telegraphenmast, der einfach im Wald steht und eine Höhe von acht Metern hat. Diesen Mast zu bezwingen kostet echten Mut. Oben angekommen – frei stehend auf der Spitze -, gibt es nur einen Sprung in die Tiefe. Hier hieß es blindes Vertrauen in die Sicherungsgruppe. Der Sprung in die Tiefe bereitete den Jugendlichen sichtlich Freude, die Angst zu besiegen und die Erleichterung, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Die Rückreise zur Herberge wurde mit dem Bus angetreten. Zum Abschluss einer ereignisreichen Woche wurde am Abend gegrillt.
Nach fünf Tagen Jugendherberge Daun wurde die Heimreise angetreten von zufriedenen Jugendlichen, die trotz ihres Altersunterschieds zu einem Team wurden und sich gegenseitig unterstützten.

Die beiden selbst gebauten Flöße hielten – keiner wurde nass.