Zweitägige Fahndungskontrollen der Polizei auf der A 3 und A 61
Kontrolle bestätigt Vermutung: 7 Personen festgenommen
Erfolgreiche länder- und staatenübergreifende Einsatzmaßnahme zur Bekämpfung reisender Täter

Koblenz. Unter Federführung der Verkehrsdirektion des Polizeipräsidiums Koblenz hat die Polizei am 9. und 10. Mai mit
Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus ganz Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, des Bundeskriminalamtes, dem Großherzogtum Luxemburg, den Niederlanden, sowie vom Zoll umfangreiche Kontrollmaßnahmen auf den Autobahnen im nördlichen Rheinland-Pfalz durchgeführt. Zudem nahmen Beamte der Justizvollzuganstalt Wittlich an dem Einsatz teil. Hierbei kam auch der Drogendetektor Ionscan der JVA Wittlich zum Einsatz. Weiterhin wurden Röntgenmobile des Zolls zur Durchleuchtung von Pkw und Transportern, sowie mitgeführtem Gepäck eingesetzt.
Die intensiven Fahndungsmaßnahmen des zweitägigen Einsatzes galten in erster Linie überregionalen Tätern, die die Autobahnen als Transitstrecken nutzen. Die Anonymität auf dem grundsätzlich stark befahrenen Verkehrsweg „Autobahn“ kommt ihnen hierbei zugute. Dass diese Strecken tatsächlich von vielen Straftätern frequentiert sind, zeigt das Kontrollergebnis sehr anschaulich.
In einem Fall konnte ein Fahrzeug ohne Versicherungsschutz angehalten werden. Dessen Fahrzeugführer konnte keinen gültigen
Führerschein vorlegen und fuhr zudem unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen konnten zwei Schusswaffen aufgefunden und Amphetamin sichergestellt werden. Weiterhin bestanden 2 Haftbefehle gegen den Fahrer, so dass dieser in die JVA Koblenz eingeliefert wurde. In einem anderen Fall wurden drei Personen kontrolliert, welche sich mittels griechischer Identitätskarten auswiesen und gerade von der Arbeit in Frankfurt kamen. Alle Ausweisdokumente entpuppten sich als Totalfälschungen, es handelte sich um albanische Staatsbürger welche einer illegalen Beschäftigung im Baugewerbe nachgingen. Die Personen wurden festgenommen, der gerade erhaltene Arbeitslohn in Höhe von mehreren hundert Euro sichergestellt. Zudem wurde der gefälschte griechische Führerschein des Fahrers ebenfalls beschlagnahmt und gegen diesen eine Anzeige, wegen Fahren ohne
gültige Fahrerlaubnis gefertigt. Zwei Personen wurden wegen bestehender Abschiebehaftbefehle noch am 10. Mai über den Flughafen Frankfurt abgeschoben. Eine Person wurde nach Zahlung des Geldhaftbefehls wieder auf freien Fuß gesetzt.
Insgesamt waren ca. 150 Einsatzkräfte in das Geschehen auf und
entlang der Autobahnen eingebunden. Mit dieser besonderen Fahndungsmaßnahme setzte die Polizei auch einen Impuls bei der überregionalen Zusammenarbeit verschiedener Strafverfolgungsbehörden. Die aus den Kontrolltagen gewonnenen polizeilichen Erkenntnisse und Erfahrungen sollen die Intensivierung der Zusammenarbeit auch in anderen sicherheitspolitischen Themenbereichen fördern.
Die weiteren Ergebnisse im Detail:
- 886 Personen kontrolliert
- 633 Fahrzeuge überprüft
- 37 Strafanzeigen erstattet, davon drei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, 6 Urkundenfälschungen, ein Verdacht des Dieseldiebstahls, 8 Verstöße Pflichtversicherungsgesetz, 8 Fahren ohne Fahrerlaubnis, drei Verstöße gegen das Waffengesetz, eine Unterschlagung, zwei Fahrzeugführer führten ihr KFZ unter Drogeneinwirkung und eine Ordnungswidrigkeiten wegen Verstoß gegen das Waffengesetz
Darüber hinaus wurden auch diverse Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet, darunter 5 Fälle wegen des Verstoßes gegen das Personenbeförderungsgesetz.
Pressemitteilung Polizeipräsidium Koblenz