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Warum Rheinland-Pfalz einfach spitze ist
Eingefleischten RLP’lern wird es sicher schon mal aufgefallen sein: Ganz gleich in welcher Statistik, Rheinland-Pfalz landet praktisch immer auf einem unauffälligen Mittelfeld-Platz. Egal ob das nun beim Bildungsmonitor ist, der Einwohnerzahl, den erneuerbaren Energien oder den Immobilienpreisen. Überall bekommt unser Bundesland das, was damals in der Schule als „befriedigend“ durchgegangen wäre. Dennoch wäre es falsch, von Rheinland-Pfalz als Mittelmaß-Bundesland zu sprechen. Ganz im Gegenteil, es gibt nämlich einige gute Gründe, etwas gesunden Lokalpatriotismus zu zeigen. Denn bei uns gibt es auch Dinge, die kein anderes Land vorzeigen kann und so manches, in dem wir die Statistiken positiv anführen.
1. Das Kulturerbe
Es auf die Liste der UNESCO-Welterbe zu schaffen, ist sowieso schon einzigartig. Aber in den allermeisten Fällen bedeutet es „nur“, dass damit eine einzelne Stätte gemeint ist. So etwa das „Welterbe Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier“.
Wenn man allerdings die Maxime verfolgt „Size matters“, gewinnt unser Bundesland haushoch. Denn das „Welterbe Kulturlandschaft oberes Mittelrheintal„ ist nicht bloß eine der nur fünf in Deutschland so prämierten Landschaften (heute vier, weil das Dresdner Elbtal den Status verlor). Sondern mit einer Fläche von ganzen 620 Quadratkilometern auch noch die mit Abstand größte Landschaft auf dieser Liste. Von Bingen bis Koblenz führt sie – und Millionen Touristen, die es jährlich bereisen, können nicht irren. Und auch wenn die Rheintal-Anwohner ja gerne mal über den Bahnlärm meckern, im Frühjahr oder Herbst, wenn das Tal in einer Myriade Farben erstrahlt, gibt es doch kaum einen schöneren Ort – zumindest nicht in Deutschland.
Ob nun ein Trockener aus Neuwied oder ein Komplexer aus Rheinhessen: Weinland-Pfalz ist kein Klischee, sondern Tatsache. Foto: fotolia.com © costadelsol Foto: costadelsol - stock.adobe.com
2. Der Vino
Kommt man eigentlich an Rheinland-Pfalz vorbei, ohne das edelste aller Getränke zu erwähnen? Mit Sicherheit nicht. Dazu zwingen einen schon die Zahlen. 13 Weinanbaugebiete gibt es in der Bundesrepublik, sie decken rund 100.000 Hektar Anbaufläche ab – und nicht weniger als zwei Drittel dieser Fläche gehören zu welchem Bundesland? Natürlich RLP.
Alleine schon gut 26.500 Hektar liegen in Rheinhessen, also dem groben Dreieck zwischen Bingen, Mainz und Worms. Auf Platz zwei, aber önologisch nicht minder einzigartig: die Pfalz. 23.600 Hektar sind es hier (womit also schon die Hälfte aller deutschen Weinberge nur in diesen beiden Gebieten liegen).
Hinzu kommen noch Ahr, Mittelrhein, Mosel und Nahe und heraus kommt ein Bundesland, das nicht nur eine Menge Wein produziert, sondern auch einen, der weltweit begehrt ist – der größte Exportmarkt für RLP-Wein liegt in den USA, dicht gefolgt von den Niederlanden und selbst im fernen Japan haben die Tropfen, vornehmlich übrigens Weißwein, einen exquisiten Ruf.
Ob nun Helau, Olau, Alaaf oder Altjoh, nirgendwo sonst ist die Karnevals/Fastnachts-Dichte so hoch wie in RLP. Foto: fotolia.com © Kzenon Foto: Kzenon - stock.adobe.com
3. Für Karnevalsfreunde
Köln, Düsseldorf, oder die alemannische Fastnacht in Baden-Württemberg. Ja, es gibt eine Menge Karnevalshochburgen in Deutschland. Aber würde man sie alle auf eine Deutschlandkarte umlegen, wären die Rheinland-Pfalz-Orte so etwas wie die Herzkammer. Denn bei uns ist Karneval, ungleich zu anderen Bundesländern, nicht nur in einigen Städten oder Kreisen beliebt, sondern überall. Zwischen Schwerdonnerstag und Aschermittwoch gibt es praktisch kein Dorf, in dem nicht ein Umzug marschiert oder wenigstens ein Ball stattfindet. Andernach, Koblenz, Mainz, Trier, das sind unsere Hochburgen – und praktisch jedes Dorf dazwischen. Und dann darf man auch einen echten Weltrekord nicht vergessen: der mit 900 Mitgliedern größte Möhnenverein der Welt befindet sich nicht etwa in Köln oder Düsseldorf, sondern im nur 11.000 Einwohner starken Mülheim-Kärlich.
4. Kerngesund von Altenkirchen bis Germersheim
Gesund bleiben will jeder gerne. Doch in Rheinland-Pfalz tut man es einfach. Schon bei der Liste der insgesamt am gesündesten deutschen Bundesländer liegt RLP weit oben. Und schaut man sich die einzelnen Erkrankungen an, finden sich hier sogar einige, bei denen wir in Sachen geringste Diagnosezahlen Deutschlandspitze sind. So kommen hier auf 100.000 Einwohner nur 175 Fälle von Lungenkrebs – in Berlin, der Negativspitze, sind es 366. Auch beim Asthma sind wir top. Und bei den Diabetes-Fällen müssen wir uns nur gegenüber Niedersachsen geschlagen geben.
Auch Zahnärzte haben bei uns nicht viel Grund zum Lachen: Zumindest bei den Grundschülern gibt es bei uns die wenigsten Fälle von Karies und Co.
5. Nichts für Kriminelle
Natürlich, auch bei uns in der Region gibt es Einbrüche, Betrug, Raub und andere Straftaten. Und bei den Gesamtzahlen liegt Rheinland-Pfalz, wie könnte es auch anders sein, im bundesdeutschen Mittelfeld: 274.593 Straftaten gab es hier 2016 – im Spitzenreiter Saarland waren es nur 76.981, Schlusslicht NRW hatte 1,46 Millionen.
64,9 von 100 Straftaten enden in Rheinland-Pfalz mit einem Klicken der „Acht“. Nur die Bayern können das (ein bisschen) besser. Foto: fotolia.com © fotokitas Foto: fotokitas - stock.adobe.com
Allerdings: Zu lachen haben Kriminelle in RLP de facto nichts. Denn schaut man sich mal die Daten des Bundeskriminalamtes an, kommt heraus, dass wir im deutschlandweiten Vergleich die zweithöchste Aufklärungsquote von Straftaten haben, nämlich 64,9% - besser sind nur die Bayern mit 65,9%. Allerdings haben die auch 326 Polizisten pro 100.000 Einwohner, bei uns sind es nur 224. Zum Vergleich: In Berlin, dem Bundesland mit den meisten Polizisten pro Einwohner, werden gerade mal 42 Prozent aller Fälle aufgeklärt.
6. Alt, älter, Rheinland-Pfalz
Nein, mit dieser Zwischenüberschrift ist nicht die allgemeine Lebenserwartung bei uns gemeint (da teilen wir uns mit 78,3 Jahren zusammen mit Hamburg Platz vier). Vielmehr ist es so, dass man Rheinland-Pfalz tatsächlich als „Wiege der deutschen Menschheit“ bezeichnen könnte. Jeder kennt den Neandertaler, der in dem namensgebenden niederbergischen Tal bei Mettmann gefunden wurde. Allerdings ist der „nur“ 130.000 Jahre alt. Ausgrabungen rund um Koblenz sowie in der Vulkaneifel und dem Gebiet links und rechts des Rheins bei Mannheim zeigen jedoch, dass auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz einige der am ältesten besiedelten Städten Deutschlands zu finden sind.
An Rhein und Mosel, hier Trier, gab es schon Hochkultur, als ganz Deutschland noch buchstäblich „Dunkeldeutschland“ war. Foto: fotolia.com © Sergii Figurnyi Foto: Sergii Figurnyi - stock.adobe.co
Einmal mehr spielt hier das Gebiet zwischen Koblenz und Andernach eine große Rolle, denn hier gab es im Zuge des Bimsabbaus diverse Funde, die auf eine Besiedelung durch den Neandertaler-Vorgänger Homo Erectus schon vor rund einer halben Million Jahren schließen lassen.
Doch man muss nicht einmal so weit in der Zeit zurückgehen, um Rheinland-Pfalz einmal mehr an die Bundesspitze zu katapultieren. Beim Stichwort älteste Städte Deutschlands gibt es ein Kuriosum: Eigentlich gebührt dieser Titel unserem Trier. Allerdings streiten sich noch einige andere Kommunen um diesen Titel – interessanter Weise liegen sie aber ebenfalls allesamt im Land, nämlich
- Andernach
- Koblenz
- Mainz
- Worms
- Speyer
Welche es nun ist, ist letztendlich eine Sache der Definition. Trier gewinnt deshalb, weil es schon zu römischer Zeit vor über 2000 Jahren eine „echte“ Stadt war. Worms hingegen sieht die Sache eher aus einem generellen Besiedelungs-Blickwinkel. Doch ganz gleich welchen Maßstab man anlegt: Rheinland-Pfalz‘ Städte gibt es schon wesentlich länger, als die meisten anderen Siedlungen in Deutschland.
Eine kleine Anekdote noch zum Schluss: denn wenn bei uns jemand sagt „Mie schwätze Platt“, also zu verstehen gibt, dass er einen der unzähligen Dialekte und Dialektvarianten unseres Landes spricht, dann gehört er auch damit zur Deutschlandspitze. Denn RLP sowie ferner das Saarland, Ba-Wü und Bayern gehören zu den Bundesländern, in denen noch über 70 Prozent der Einwohner ihren Lokal-Dialekt zumindest in Grundzügen verwenden – wo es in Brandenburg nur noch 20% sind.
Ein wenig Rheinland-Pfälzisches Lokalkolorit ist als Botschaft in aller Welt vielleicht nicht schlecht – immerhin sind wir auch die Reiseweltmeister Deutschlands und damit die Bestätigung, dass das Gras auf der anderen Zaunseite immer grüner wirkt.
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