Amerikanische Uhrenspezialisten besuchten das Roentgen-Museum in Neuwied
New Yorker Gäste zeigten sich völlig begeistert

Neuwied. Am vergangenen Sonntag besuchten 25 Uhrenhistoriker der amerikanischen Sektion der „Antiquarian Horological Society“ aus New York die Roentgenmöbel- und Kinzinguhren-Sammlung im Roentgen-Museum Neuwied. Unter der Leitung des New Yorker Uhrenkenners Fortunat Mueller-Maerki hielt sich die Gruppe der Spezialisten über eine Woche lang in Deutschland auf und besuchte bedeutende öffentliche und private Uhrensammlungen. Nach dem Besuch des Mainfränkischen Museums in Würzburg kam die Gruppe nach Neuwied in das Roentgen-Museum.
Museumsdirektor Bernd Willscheid begrüßte die Gäste und erwähnte, dass das Museum sehr geehrt sei, solche bedeutenden Besucher zu empfangen. Anschließend hielt Ian D. Fowler unter Mitwirkung von Walter-Friedrich Schmidt - beide zählen zu den besten deutschen Uhrenrestauratoren und sind ausgewiesene Kinzinguhren-Spezialisten - in englischer Sprache einen Vortrag über die Neuwieder Uhrmacher Kinzing und ihre Zusammenarbeit mit den bedeutendsten Möbelkünstlern des 18. Jahrhunderts, Abraham und David Roentgen. Die Apollo-Uhr, ein Gemeinschaftswerk von David Roentgen und Peter Kinzing, die an den russischen Zarenhof geliefert wurde und heute einen Höhepunkt im Roentgen-Museum bildet, wurde näher erklärt. Aber auch die Produktion der schlichten, „bürgerlichen“ Uhren aus Neuwied war Thema in dieser Führung.
Die amerikanischen Gäste waren ganz interessiert und sehr begeistert von der Führung und vor allem von der Sammlung des Neuwieder Museums. Von Neuwied aus ging die Reise der Uhrenspezialisten schließlich weiter zu Privatsammlungen nach Köln und Düsseldorf.

Ian Fowler (links neben der Uhr) und Walter-Friedrich Schmidt (rechts neben der Uhr) führen die Apollo-Uhr von David Roentgen und Peter Kinzing vor.