Am 27.02.2013
Allgemeine BerichteCaritasverband Rhein-Wied-Sieg
Selbsthilfe für Angehörige von Borderline-Patienten
Neuwied. „Reise in einem rasenden Zug - ohne Notbremse“, so beschreibt ein Betroffener in einem Buch seine Borderline-Erkrankung. Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden. Sie sind impulsiv, ihre zwischenmenschlichen Beziehungen, ihre Stimmungen und ihr Selbstbild sind instabil. Weit mehr als Gesunde erleben Borderline-Patienten negative und positive Gefühle so intensiv, dass sich diese Störung auch in ihrem Verhalten zeigt. Als Auswirkung hiervon kommt es oft zu Depressionen und auch zu selbstverletzendem Verhalten. Angehörige von Borderline-Patienten sind aufgrund dieser besonderen Situation in der Familie oftmals einer starken Belastung und Sorge ausgesetzt. Vielfach ist es so, dass sie ihr Leben vollkommen auf den Erkrankten ausrichten. Die eigenen Bedürfnisse werden vernachlässigt und man versucht, den Erkrankten glücklich zu machen, dies jedoch meist auf Kosten der eigenen Befindlichkeit. Bei Familie und Freunden sucht man oft vergeblich nach Verständnis. Hilfe bei Ärzten und Therapeuten zu holen, dazu fehlt oft der Mut, da man ja nicht selbst erkrankt ist. Um hier zu helfen und auf Anregung von Betroffenen, möchte die Neuwieder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe - Nekis eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Borderline-Patienten gründen. Interessierte können sich bei der Nekis, Christa Bergerhausen unter Tel. (0 26 31) 80 37 97 oder E-Mail: nekis.caritas@kreis-neuwied.de melden.