Eine rege Diskussion ist etwa um die Frage entbrannt, ob die Nepomukbrücke in Rech abgerissen werden oder erhalten bleiben soll.  Foto: Archiv ROB

Am 11.05.2023

Politik

BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus

Ahrtal: Wiederaufbau oder Neuaufbau als Modellregion?

Ahrtal. Unter der Rubrik „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus“ betrachten wir regelmäßig das Für und Wider von Themen, die uns alle bewegen. Dieses Mal geht es um den Wiederaufbau im Ahrtal.

Die Beseitigung der Flutschäden begleitet stets auch die Frage, wie der Wiederaufbau im Ahrtal erfolgen muss: Sollte das Tal in alter Form wiederaufgebaut werden oder müssen im Hinblick auf den Hochwasserschutz vielmehr tiefgreifende Änderungen an der Infrastruktur, etwa in Bezug auf die Brückenbauwerke oder Baugebiete in Flussnähe, vorgenommen werden?

Wiederaufbau: Historisches Erbe der Region bewahren

Das Ahrtal sollte in seiner früheren Gestalt mit seinem eigenen Charme wiederaufgebaut werden. Auf diese Weise wird das historische Erbe der Region respektiert und bewahrt, einschließlich der historischen Brücken, die nicht nur Verbindungspunkte, sondern auch Symbole der lokalen Identität und des kollektiven Gedächtnisses sind.

Darüber hinaus würde ein Wiederaufbau in der früheren Form dazu beitragen, den lokalen Tourismus wiederzubeleben, der eine entscheidende Einkommensquelle für die Region ist. Der Charme des alten Ahrtals, seine malerischen Landschaften und historischen Stätten ziehen Besucher an und beleben damit die Wirtschaft.

Neuaufbau: Vorreiter in Zeiten des Klimawandels

Die Verwüstungen, die die Flut im Ahrtal hinterlassen hat, bieten eine einmalige Gelegenheit, ganz neu zu denken und zu planen. Ein Neuaufbau als Modellregion Ahrtal könnte einen nachhaltigen Weg für die Zukunft ebnen. Im Vordergrund stünde dann der Hochwasserschutz, ein lebenswichtiges Anliegen, das aufgrund des Klimawandels immer dringlicher wird und für das Brücken oder Wohnbaugebiete zum Schutze der Menschen mitunter weichen müssen.

Darüber hinaus könnte die Modellregion Ahrtal ein Vorreiter für andere Regionen sein, die sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sehen. Es könnte eine Blaupause für andere Gemeinden bieten, die nachhaltige und resiliente Lösungen für den Umgang mit den zunehmenden Risiken des Klimawandels suchen, und das Ahrtal somit weit über die Grenzen der Region hinaus profilieren.

Fazit

Befürworter eines Wiederaufbaus in bisheriger Form möchten das historische Erbe und somit den – aus ihrer Sicht nicht zuletzt für den Tourismus bedeutsamen – Charme des Ahrtals bewahren. Fürsprecher eines Neuaufbaus sehen hingegen die Chance, dem Ahrtal in Zeiten des Klimawandels eine Vorreiterrolle beim Schutz seiner Bewohner vor Hochwasser zu geben.

Und nun sind unsere BLICK aktuell-Leser gefragt: Wie ist Euer BLICKwinkel auf den Wiederaufbau des Ahrtals? Sollten die historische Infrastruktur und Wohngebiete nahe der Ahr wiederaufgebaut werden oder bedarf es grundlegender Veränderungen?

BA

Eine rege Diskussion ist etwa um die Frage entbrannt, ob die Nepomukbrücke in Rech abgerissen werden oder erhalten bleiben soll. Foto: Archiv ROB

Leser-Kommentar
19.05.202319:25 Uhr
Lars

Waren die vielen Toten und die riesigen Schäden denn nicht Denkzettel genug?! Wie kann man ernsthaft erwägen alles wieder wie vorher zu bauen?! Aber hat man ja schon am Wahlergebnis der wahlen im kreis kurz nach der Katastrophe gesehen. Weiter wie bisher.

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
9_7_Bad Honnef
Pellenzer Lehrstellenbörse Printanzeige Masa GmbH
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Pellenzer Lehrstellenbörse
Kirmes in Ettringen
CNC-Fräser/CNC-Bediener (m/w/d)
Handwerkerhaus
Titel -klein
Empfohlene Artikel

Wirfus. Dorfgarten, Dorfbackes, Bastelaktion mit den Kindern aus der Gemeinde. Die Liste an Maßnahmen, die in Wirfus in jüngerer Vergangenheit zur Stärkung der Dorfgemeinschaft umgesetzt wurden, ließe sich noch fortsetzen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Mertloch/Naunheim. In der Zeit vom 10. bis voraussichtlich 19. September wird der Streckenabschnitt zwischen Mertloch und Naunheim im Verlauf der L82 auf einer Länge von ca. 400 m mit einer neuen Deckschicht versehen. Die Arbeiten können aus bautechnischen Gründen und aus Gründen der Arbeitssicherheit nur unter Vollsperrung des Streckenabschnitts ausgeführt werden.

Weiterlesen

Neuwied-Gladbach. Mit Ehrungen, Festreden und der Live Band Noise ist die Feuerwehr Gladbach am Samstagabend in das große Jubiläumswochenende zum 100-jährigen Bestehen gestartet. Angeführt von Löschzugführer Manuel Hahn stellen sich 31 Kameraden/innen 24/7 ehrenamtlich in den Dienst der Gesellschaft.

Weiterlesen

Monatliche Anzeige  Okt. 2024 bis Sept.2025
Rund ums Haus Daueranzeigr
Daueranzeige
Stellenanzeige Fahrer
Oberwinterer Marktgeflüster, 14.09.25
Werbeplan 2025
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Anzeige Willst Du mit mir arbeiten?
Tag des Bades 2025
Neukunden Imageanzeige
Ausverkauf - Allgemeine Anzeige
Herbstpflege
Stein- und Burgfest
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Kirmes in Heimersheim