„Verspätungen bei der Bahn: Braucht es einen Investitionsschub auf der Schiene?“ in BLICK aktuell 28/24
Blick zu den Nachbarn könnte helfen
In den 70er Jahren habe ich, kurz nach der Ägide Georg Leber als Verkehrsminister, selbst eine Ausbildung zum Lokführer der DB gemacht. Damals haben der Einfluss und das Streben von Georg Leber noch nachgewirkt. Man hat einen Schub, vor allem beim Gütertransport, bemerken können.
Das ist jetzt gut 50 Jahre her und der Zustand der DB wurde in dieser Zeit immer schlechter, sowohl bei der Pünktlichkeit als auch bei ihrer Außendarstellung (siehe den Zustand der noch vorhandenen Gebäude und Grundstücke). Ein Investitionsschub würde der DB sicher guttun, aber es wird sich über viele Jahre hinziehen, bis es zu einer Verbesserung auf der Schiene kommt.
Was für die DB gilt, das gleiche betrifft auch den Zustand unserer Autobahnen, Landstraßen und Ortsdurchfahrtsstraßen und aller Brücken. Da man aber in Berlin anscheinend von dem misslichen Zustand unserer Bundesbahn und unseren Straßen noch nichts bemerkt hat, überlegt man, die Investitionen in diese Infrastruktur zurückzufahren.
Vielleicht sollte man sich mal bei unseren Nachbarn in Frankreich, oder in asiatischen Ländern (Japan, China) informieren, wie man es schafft, Züge pünktlich an ihr Ziel kommen zulassen.Udo Günster,
Straßenhaus
