Politik | 22.05.2018

Sinziger Haupt- und Finanzausschuss tagte:

Den Weg für den Neubau einer Schulmensa freigemacht

Sinzig. Die Ampeln für den Neubau einer Mensa im Sinziger Schulzentrum stehen jetzt wieder auf Grün. Dies ist das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Die Sitzung war dabei gekennzeichnet von intensiven Beratungen und Diskussionen. Und der Haupt- und Finanzausschuss beschäftigte sich nicht ganz freiwillig erneut mit dem Thema. Denn zur Mensa hatte der Ausschuss bereits getagt, der Stadtrat in seiner Sitzung vom 26. April allerdings keine Entscheidung fällen können und das Thema zurück in den Ausschuss verwiesen.

Die Sitzung wurde übrigens von Sinzigs Beigeordneter Charlotte Hager geleitet, die für den erkrankten Bürgermeister Andreas Geron einsprang. In der Sinziger Kommunalpolitik wird der Neubau der Mensa bereits sehr lange und sehr intensiv diskutiert. Zwei Dinge sind dabei kennzeichnend: Zum einen war der Kommunalpolitik lange Zeit nicht klar, welche Sorte Mensa und welche Art der Essenszubereitung überhaupt angestrebt werden. Zum Zweiten gab es einen Schock bei den Kostensteigerungen zu verdauen. Denn die werden bei rund 500.000 Euro liegen. Lange Zeit hatte die Kommunalpolitik gehofft, die Mensa für rund 780.000 Euro in einer „Light Version“ errichten zu können. Baukostensteigerungen und die Auflagen der Fachbehörden hatten die Sinziger Kommunalpolitiker da aber auf den Boden der Realität zurückgeholt. Mittlerweile steht fest, dass das Land einen Zuschuss von rund 470.000 Euro beitragen wird. Weitere 78.500 Euro sollen vom Kreis kommen. Bei diesen Zuschüssen handelt sich allerdings um einen gedeckten Festbetrag. „Nachträgliche Zuschüsse sind eher unwahrscheinlich“, wie Bauamtsleiter Marco Schreiner in aller Offenheit mitteilte.

Bei der jüngsten Sitzung brachte der Vortrag eines fachkundigen Bürgers etwas Licht ins Dunkel. Denn Dietrich Laubmann war lange Jahre Chef am Are-Gymnasium und machte an verantwortlicher Stelle den dortigen Neubau der Mensa mit. In einem kleinen Vortrag erläuterte Laubmann, wie man das Problem am Are angegangen ist und hatte gleich auch eine ganze Reihe von Fotos der Küchenausstattung eingebaut. Für viele Sinziger Kommunalpolitiker erklärten sich auf diese Art und Weise einige Begrifflichkeiten und Fachbegriffe.

Dennoch wurde intensiv diskutiert:

Wie in den vielen Vorberatungen ging es dabei nicht immer strukturiert und zielgerichtet zu. Aber nach 90 Minuten und einigen kleinen Kampfabstimmungen steht die Marschrichtung jetzt fest. Zum Hintergrund: Die endgültige Entscheidung wird der Rat in seiner Sitzung am Donnerstag, 24. Mai, fällen. Aber zumindest legte der Ausschuss mit der Mehrheit von CDU und FWG fest, dass die Küchenausstattung in der sogenannten Variante zwei erfolgt. Eine zentrale Rolle der Essenszubereitung werden dabei sogenannte Konvektomaten übernehmen. SPD und Grüne hätten wohl eher die Variante drei bevorzugt, in der alle Vorbereitungen für den Einbau einer Gastroküche getroffen werden sollten. Doch letzten Endes stimmte der Ausschuss den konzeptionellen Erweiterungen im Mensakonzept zu. Dies sind die Vorrichtung der Küche und der Lüftungsanlage (in der Variante zwei mit Konvektomaten) mit einer Kostensteigerung von 169.000 Euro. Eine Lautsprecheranlage, die vor allen Dingen der Amokwarnung dient, wird mit rund 20.000 Euro mehr zu Buche schlagen, die Multifunktionstechnik mit rund 3.500 Euro und das Vorsehen einer Erweiterungsoption im Außenbereich soll rund 22.500 Euro mehr kosten. In der Vielzahl der Informationen wurde aber auch klar, dass die neue Mensa als eigenständiges Bauwerk sehr energieeffizient errichtet wird und über eine eigenständige Pelletheizung verfügt.

Trotz der recht intensiven und anstrengenden Beratungen, die manchmal auch etwas nervig wirkten, war man im Ausschuss letzten Endes mit der Arbeit zufrieden. Am besten brachte dies wohl CDU-Sprecher Karl-Heinz Arzdorf auf den Punkt: „ Es war notwendig, die ganzen anstehenden Fragen sauber aufzuarbeiten. Das ist mit dieser Sitzung nun geschehen.“

Die abschließende Entscheidung fällt wie gesagt im Rat am 24. Mai. Dann können sich Schüler, Eltern und Lehrer der Grundschule Regenbogenschule und der Realschule plus Barbarossaschule wohl endlich auch auf ein neues Mensagebäude freuen. Das wird die Stadt Sinzig dann im gesamten über 1,2 Millionen Euro kosten. BL

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