Leserbrief
„Denke ich an Trial im Ahrkreis in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.“
Stellungnahme anlässlich der Absage zu einem Kinder- und Jugend-Trial-Training am Kunkskopf.
Sehr geehrte Unterstützer,
an dieser Stelle möchte sich der AAC Bad Neuenahr bei den über 500 Bürgerinnen und Bürgern,
die unsere Unterschriftenaktion für ein Kinder- und Jugend-Trial-Training am Kunkskopf in Wassenach unterstützt haben, herzlich bedanken! Der Dank der Kinder und Jugendlichen gilt auch den fünf aufgeschlossenen Gemeinderatsmitgliedern aus Wassenach, dem Bürgermeister, der RPBL, dem ADAC Mittelrhein und unserem Landrat, die alle etwas für die Jugend ausprobieren und bewegen wollten. Das unser Trainingskonzept am Kunkskopf nicht umsetzbar sein soll, ist rational nicht nachvollziehbar, aber leider so entschieden worden.
Sehr geehrte Jagd-Lobby, pensionierte Förster und Öko-Aktivisten von Wassenach,
herzlichen Glückwunsch – Ihr habt es tatsächlich geschafft zu verhindern, dass ein paar Kinder
und Jugendliche aus dem Kreis Ahrweiler Trial mit ihren Trial-Fahrrädern und Trial-Motorrädern auf
einer Fläche von 1.000 Quadratmeter des derzeit nicht betriebenen Steinbruchs am Kunkskopf in Wassenach, weit entfernt von jeglicher Bebauung, Jagdstand und Biotop, einmal die Woche wenige Stunden unter professioneller Anleitung für ein Jahr auf Probe trainieren können.
Sich Trial am Kunkskopf von uns vorführen zu lassen und unmittelbar danach Horrorszenarien von
wild marodierenden Motorradfahrern zu skizzieren, die in Bruchteilen einer Sekunde jede Form
biologischen Lebens im gesamten Steinbruch vernichten und zu behaupten, unser Trial-Training direkt neben der asphaltierten, gut frequentierten Straße am Kunkskopf würde dazu führen, dass
Ihr Schadenersatz von der Gemeinde fordern könnt, bedarf eines Höchstmaßes an Phantasie und zeugt von echter Beratungsresistenz.
Verlierer Eures Verhaltens sind die Kinder und Jugendlichen aus dem Kreis Ahrweiler und insbesondere aus Wassenach, die offensichtlich keine starke Lobby haben und denen Ihr mit
Eurem Mangel an Kompromissfähigkeit und Lösungsorientierung eine weitere sinnvolle Freizeitbeschäftigung genommen habt: Sollen Kinder doch im öffentlichen Straßenverkehr ihre ersten
praktischen Erfahrungen auf motorisierten Zweirädern machen!
Bleibt zu wünschen, dass dies für Euch kein „Pyrrhussieg“ ist und nun vielen Kindern und Jugendlichen so richtig langweilig wird, sie auf dumme Gedanken kommen und Realität wird, was Ihr uns unterstellt habt. Im Rheinischen Grundgesetz heißt es „Leben und Leben lassen“ und das solltet Ihr verinnerlichen, wenn Ihr auf Dauer Spaß haben wollt.
Wer sich über Kinder und Jugendliche beschwert, die nur noch auf ihre Smartphones starren und
virtuell leben, dem sollte die Absage am Kunkskopf ganz besonders zu denken geben.
Mit motorsportlichen Grüßen
Der gesamte Vorstand
des AAC Bad Neuenahr
Alexander Ziob
(1. Vorsitzender)
Herrmann-Josef Doll
(2. Vorsitzender)
Alfred Schütz
(Schatzmeister)
Rainer Schlich
(Schriftführer)
Achim Plewnia
(Referent Autoslalom)
Rainer Krupp
(Referent Kartsport)
Frank Kaiser
(Referent Trialsport)
