FWM3/Die Linke: Aus Fehlern lernen! - Gemeinsam ÖPNV verbessern
Der ÖPNV im Kreis muss weiter gestärkt werden
Kreis Mayen-Koblenz. Für die Kreistagsfraktion FWM3/Die Linke ist es schon lange klar, angesichts der Dringlichkeit einer Verkehrswende in Folge des zunehmenden Klimawandels muss der ÖPNV im Kreisgebiet MYK zukünftig noch besser, verlässlicher und kundenfreundlicher werden! Denn nur so ist der ÖPNV ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer umweltschonenden und menschenfreundlichen Mobilität!
Einen gangbaren und erfolgversprechenden Weg zu einer solchen Mobilität hatte der Landkreis Mayen-Koblenz im Jahr 2021 eingeschlagen und ein neues ÖPNV-Konzept auf den Weg gebracht. Leitendes Ziel war dabei, durch neue Linien und neue Ziele sowie dichtere Taktungen gerade auch die Kommunen des ländlichen Raums besser anzubinden. Dabei musste es allen klar sein, dass es anfängliche Schwierigkeiten und Auslastungsprobleme geben würde – nicht zuletzt in Corona-Zeiten! Ein solch neues Konzept braucht notwendigerweise Zeit und Geduld, da die angestrebte Verhaltensänderung im individuellen Mobilitätsverhalten nur langsam erreicht werden kann.
Doch bereits Ende 2023 verloren fast alle Parteien im Kreisausschuss diese Geduld und beschlossen, Buslinien und Ziele aufzugeben, um Kosten zu sparen. Nicht zuletzt, weil die Kommunalwahlen vor der Tür standen. Doch die Streichung von vier Freizeitlinien und die Hoffnung auf massive Kosteneinsparungen erwiesen sich als voreilig. Und dies, obwohl jedem schon damals klar sein musste, dass es Widerspruch aus den betroffenen Nachbarkreisen geben würde und dann eine anvisierte Einsparung schnell in eine Kostenmehrung umschlagen könnte. Und dies traf dann auch ein! Die Folge: Die damalige Korrektur musste erneut korrigiert werden!
„Dieses unnötige Hin und Her ist nicht den Mitarbeitern der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz zuzuschreiben, sondern der neuen politischen Kreistagsmehrheit aus CDU und SPD. Denn sie hat den vollmundigen Ankündigungen von – man könnte mehrere Millionen Euro durch Verzicht auf Buslinien sparen – des Beraters Rüdiger Sterzenbach nur allzu gerne geglaubt und völlig übereilt umgesetzt. Und dies, obwohl alle Fakten und Risiken bereits damals bekannt waren.“, beurteilte damals der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion FWM3/Die Linke, Hans Georg Schönberg, das ganze Geschehen.
Doch scheinbar gibt es auch Lernfähigkeit. So propagiert aktuell vollmundig der Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, M. Mumm, dass man beim ÖPNV konkrete Lösungen brauche und keine teuren Gutachten. Damit ist wohl der Landtagswahlkampf 2026 bereits auf der Kreisebene angekommen. Für die Kreistagsfraktion FWM3/Die Linke bleibt dabei zu hoffen, dass diesen Lippenbekenntnissen einer der beiden Koalitionsparteien im Kreis eine klare ökologische Ausrichtung der zukünftigen Mobilitätsplanung im Landkreis folgen wird und sich weitere konkrete Schritte zum Ausbau des ÖPNV anschließen!
Dabei ist ein vorbildlich ausgebauter ÖPNV ein wesentlicher Bestandteil einer Gesamtkonzeption einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Mobilität. Diese neue Ausgestaltung eines zukunftsfähigen Verkehrssystems ist dabei vom Ziel her zu denken. D. h. aber konkret, zu überlegen, welche Mobilitätsformen die nationalen und internationalen Vorgaben beim Natur- und Klimaschutz beachten und gleichzeitig die gesamtgesellschaftliche Mobilität für die Zukunftsentwicklungen zukunftsfähig sichern. Angesichts des jahrzehntelangen Investitionsstaus im Bereich der Verkehrsinfrastruktur (u. a. für alle erfahrbar an vielen maroden Brücken und Bahntrassen) und ihrer einseitigen
Ausrichtung auf den individuellen Autoverkehr müssen dabei nun vor allem Sanierungsmaßnahmen im Vordergrund stehen. Und der Aufbau dieser zukunftsfähigen Mobilität hat natürlich seinen Preis, der volkswirtschaftlich aber in einem Industrieland unabdingbar ist! Denn ein sozial ausgewogenes und ökologisch tragfähiges Verkehrssystem ist die zentrale Basis für eine gute Infrastruktur, die erst Fortentwicklung in Wirtschaft und Industrie grundlegend ermöglicht.
Für die Kreistagsfraktion FWM3/Die Linke steht dabei weiterhin fest: Ein zentraler Schritt auf dem Weg zu einer solchen Mobilität ist gerade auch der ÖPNV vor Ort – quasi als ein erstes konkretes Beispiel für eine zukunftsfähige Mobilität und als eine Werbung für die unaufschiebbare Verkehrswende!
Pressemitteilung
FWM3/Die Linke
