Politik | 10.07.2023

Leserbrief zu „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus: Ausgangssperre für Katzen: Vogelschutz oder Tierquälerei?“ in BLICK aktuell 26/23

Es braucht mehr Augenmaß

Dieser Artikel beweist aufs Neue, wie sehr die Deutschen unter einer Regulierungssucht leiden. Denn hier wird mit dem Argument des Naturschutzes die artgerechte Haltung einer anderen Art unterdrückt.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin für den Schutz der Natur, aber das Ganze bitte aus der Sicht der Natur auch mit Augenmaß. Denn die gleichen Personen, die sich aus Bequemlichkeit Steingärten anlegen, verlangen auf der anderen Seite den Artenschutz. Die Flächenversiegelung und die Herstellung von Steingräbern im eigenen Garten verursachen mehr Verlust von Fläche, welche den genannten Bodenbrütern auch nutzen würde.

Ebenso sind die Herrschaften zu nennen, welche sich aus der Abneigung für das Rasenmähen einen Mähroboter kaufen und diesen dreimal die Woche den Rasen kürzen lassen. Sollte man zum Schutz der Bodenbrüter nicht auch über ein Mähverbot für diese Geräte nachdenken?

Auch ist der Artenschutz in der Landwirtschaft immer dem Geldbeutel untergeordnet. Wenn ich bei einem Bauern speziell in den Stall schaue, fallen mir mehr Verstöße gegen den Tierschutz ein, als hier Platz wäre. Die Kitze, die von den Mähdreschern jährlich getötet werden, nicht mitgezählt.

Bauern und Reiterhöfe brauchen freilaufende Katzen, denn ohne diese wäre das Futter nicht zu retten. Die Mäuse würden für massive Schäden sorgen. Diese Katzen leben nie im Haus. Immer im Stall und draußen.

Nun zu der Frage der Ausgangssperre. Hier stellt sich die Frage, ob hier auch eine Erhebung gemacht wurde, wieviel Bodenbrüter den Katzen tatsächlich zum Opfer gefallen sind und wieviele Raben, Elstern, Falken, Bussarden und anderen Räubern zum Opfer fielen? Sollte es da nicht auch ein Flugverbot geben?

Es sollte hier ein gesundes Maß gehalten werden, denn nicht jede Katze ist ein Räuber. Wir besitzen zwei Katzen. Vögel haben wir nur ein einziges Mal gesehen und der Rest waren Mäuse.

Es wäre auch sehr interessant zu erfahren, wie sich im grünen Baden-Württemberg die Mäuse Population nach Einführung der Ausgangssperre entwickelte und mit welchen Giften diesen dann auf unnatürliche Weise zuleibe gerückt wird.

Es sollte der Natur auch nach dem Gesetz des Stärkeren erlaubt sein, diejenigen überleben zu lassen, welche sich als lebensfähig erweisen. Das klingt grausam, aber ohne den Menschen wäre dieser Planet immer noch in einem besseren Zustand.

Wilhelm Komes, Dierdorf

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • PK. Kritik: Danke, dass Sie sich so ausführlich mit diesem Thema auseinandersetzen und den Pflegekräften somit nicht nur ein deutliches Zeichen sondern auch Hoffnung auf grundlegende, strukturelle Veränderungen...
  • K. Schmidt: Die Argumente sind einerseits zeitgemäß und verständlich, aber die Sache wurde doch nicht vollumfänglich bedacht. Solange Friedhöfe in Rheinland-Pfalz kostendeckend betrieben werden müssen, sind die Kommunen...
  • K. Schmidt: Zum Sieg im ersten Wahlgang bei vier Kandidaten kann man zunächst nur gratulieren. Auch bei dieser kommunalen Wahl, wie bei so vielen, gibt es aber wiedermal zwei Aspekte, die mir auffallen: 1. Es ist...
Anzeige Holz Loth
Alles rund ums Haus
Feierabendmarkt
Ausverkauf - Michelsmarkt
Stellenausschreibung Tourismus VG
Titelanzeige
Ganze Seite Remagen
Empfohlene Artikel

Koblenz. Vor Kurzem wurden die Jungen Liberalen Koblenz auf dem 71. Bundeskongress der JuLis in Esslingen ausgezeichnet. Im Rahmen des Bundestagswahlkampfs hatten die JuLis bundesweit einen für Kreis- und Bezirksverbände organisiert. Für jede Aktion – ob Flyern, Haustürwahlkampf, Infostand oder sonstige Veranstaltungen – konnten Punkte gesammelt werden. Ziel war es, durch gamifizierte Elemente den Wahlkampf zu beleben, Mitglieder zu motivieren sowie besonderes Engagement sichtbar zu machen.

Weiterlesen

Koblenz. Die Grünen Ortsgruppe „Rechtsrheinische Stadtteile“ besuchte zusammen mit Alexandra Dinzen (Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis 8) die vom NABU betreute Weidelandschaft Schmidtenhöhe in Koblenz. Bei einer besonders fachkundigen und naturnahen Führung durch Siegfried Schuch, ehemaliger Landesvorsitzender des NABU, erlebten die Teilnehmer*innen die besondere Vielfalt des Naturschutzgebiets.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Shanty-Chor zu Gast bei der Seniorenresidenz Humboldthöhe Vallendar

Auftritt beim Sommerfest

Lahnstein/Vallendar. Bei allerbestem Spätsommerwetter war der Shanty-Chor der Marinekameradschaft (MK) aus Lahnstein zu Gast beim Sommerfest in der Seniorenresidenz Humboldthöhe in Vallendar. Es war bereits der 3. Auftritt in der Wohnanlage nach früheren Verpflichtungen beim Vatertags-Grillen und einem Tag der offenen Tür.

Weiterlesen

Kolping-Helferinnen- und Helferfest

Gesellige Veranstaltung unter freiem Himmel

Lahnstein. „Wir sagen Dankeschön…“, was die Musikcombo „Die Flippers“ kann, kann die Kolpingfamilie Lahnstein, St. Martin schon lange. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, meist auch „hinter den Kulissen“ und nicht im Rampenlicht stehend, sind für Vereine so wertvoll, wie Kohle oder Gold, die in einem Bergwerk gefördert werden. Helfende Hände wurden an einem sonnigen Samstagnachmittag in den Garten des Pfarrhauses St.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Dauerauftrag
Rund ums Haus
Dauerauftrag Imageanzeige
Rund um´s Haus
5. KONEKT Rhein-Mosel
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Heizung
Weinfest Dernau
Weinfest in Dernau
Anzeige zu Erhard Bußmann
Stellenanzeige Pflegefachkraft
Dilledapp-Fest Ettringen
dimido Anzeige Neuwied
Auftragsnummer: 343358077AA vom 09.09.2025
Michelsmarkt
Stellenanzeige "Architekt/in (m/w/d)
Herbstmarkt Mertloch