Politik | 24.07.2025

Bündnis 90/Die Grüne Ortsverband Mendig

Feuerwerk im Schutzgebiet: Grüne kritisieren Rodung in Mendig

„Verbandsgemeinde Mendig zerstört Natur, um ein Feuerwerk im Vogelschutz- und FFH-Gebiet der Stadt Mendig durchzuführen zu können!“

Bilder zu den Rodungsmaßnahmen im Schutzgebiet zur Vorbereitung eines Feuerwerkes im Rahmen der Veranstaltung „Nacht der Vulkane 2025“.  Quelle: privat

Mendig. Bereits vor 7 Jahren hat der Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen, die Verbandsgemeinde Mendig darauf aufmerksam gemacht, dass ein Abbrennen eines Feuerwerkes im Vogelschutzgebiet und dem europäischen Flora und Fauna Schutzgebiet, im nördlichen Bereich von Mendig, nicht durchführbar ist. 2019 kam es im Rahmen der Nacht der Vulkane sogar zu einem Brandeinsatz der Feuerwehr, welcher letztendlich eine „Notrodung“ notwendig machte. Damals wurde vom Verbandsbürgermeister schon versprochen, dieses Abschlussfeuerwerk für die Zukunft zu überdenken und nach einer anderen Lösung zu suchen, damit die dortige Natur geschützt bleibt.

Im Jahr 2022 gab es in Mendig aufgrund von Brandgefahr nur ein abgespecktes Feuerwerk mit Lichteffekten.  Foto: Archiv/CF

Im Jahr 2022 gab es in Mendig aufgrund von Brandgefahr nur ein abgespecktes Feuerwerk mit Lichteffekten. Foto: Archiv/CF

Jetzt, kurz nach der erneuten Wahl zum Verbandsbürgermeister, werden alle Bedenken über Bord geworfen und indem man im Vorfeld der Veranstaltung der Nacht der Vulkane 2025 ein Areal von fast 1000 m² an Gräsern, Büschen und Bäumen roden, um dort wieder einmal ein Feuerwerk abbrennen zu lassen. Diese Rodungsmaßnahme wurde Anfang Juni, inmitten der gesetzlichen Schonzeit durchgeführt, die auch jeder unserer Mitbürger einhalten muss.

Auszug aus dem Landesinformationssystem der Naturschutzverwaltung des Landes RLP mit dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und dem Vogelschutzgebiet im nördlichen Stadtrandbereich von Mendig. In Gelb markiert, die Veranstaltungsfläche der Nacht der Vulkane und in Rot markiert die Rodungsfläche (ca. 1000 m²).  Quelle: privat

Auszug aus dem Landesinformationssystem der Naturschutzverwaltung des Landes RLP mit dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und dem Vogelschutzgebiet im nördlichen Stadtrandbereich von Mendig. In Gelb markiert, die Veranstaltungsfläche der Nacht der Vulkane und in Rot markiert die Rodungsfläche (ca. 1000 m²). Quelle: privat

Der betroffene Bereich vom Fauna-Flora-Habitat-Gebiet bildet gemeinsam mit den Europäischen Vogel Schutz Gebiet das Netzwerk Natura 2000, welche unsere Natur und Landschaft vor übermäßigen Eingriffen schützen sollen. Gerade diese schützenswerte Flora zieht eine große Vielzahl und Vielfalt an Insektenarten an, und bietet damit den zahlreichen Vögeln und bestandsgefährdeten Fledermausarten (aus den unterirdischen Basaltgrubensystem, ein ideales Nahrungsrevier.

Auch passt diese Rodungsmaßnahme nicht zu der vom Verbandsbürgermeister angekündigten 2. Bewerbung unserer Region „Mühlsteinrevier“ für das UNESCO Weltkulturerbe. Wie kann man dieser Kulturlandschaft mit Flora und Fauna zerstören, welches durch den Bergbau geprägt wurde. Wie passt das zusammen und wie würde die Prüfungskommission solch eine Vorgehen bewerten?

Am 16. Juli wurde die Stadt und die Verbandsgemeinde Mendig von der Stadtratsfraktion von B´90/Grüne mit der Frage angeschrieben, wer hier die entsprechende Genehmigung zu den Rodungsmaßnahmen erteilt habe. Die Verbandsgemeinde Mendig konnte bis zum 21.07. keinen Nachweis über eine entsprechende Genehmigung vorlegen. Eine telefonische Anfrage bei der Unteren Naturschutzbehörde am 19. Juli ergab, dass für diesen massiven Eingriff keine Genehmigung seitens des Kreises erteilt wurde.

Der OV B´90/Grüne Mendig fordert deshalb den Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz auf, den Umstand dieser Rodung aufzuklären und auf das Abbrennen des geplanten Feuerwerkes im Vogelschutz- und FFH-Gebiet Mendig zu verzichten.

Zum Schutze der dort noch lebenden Tiere und Pflanzen!

Pressemitteilung Bündnis 90/Die Grüne Ortsverband Mendig

Bilder zu den Rodungsmaßnahmen im Schutzgebiet zur Vorbereitung eines Feuerwerkes im Rahmen der Veranstaltung „Nacht der Vulkane 2025“. Quelle: privat

Leser-Kommentar
24.07.202513:51 Uhr
Christiane Bruckmann

Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.
Weisheit der Cree

Leider wird auf die Tiere und die Umwelt immer weniger Rücksicht genommen. Hauptsache, der Mensch ist zufrieden und hat seinen Spaß.

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  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
  • StefanBiernot: TOP
  • H. Schüller: Wenn alle o.g. Bäume durch Mistelbefall abgestorben sind, werden Sie merken, dass man Geld nicht essen kann. Und da Mistelbefall von Baum zu Baum springt, geht dieser flächendeckende Verfall schnell.
  • Bertaa: Macht man sich in diesem Land wirklich Sorgen bzw. Gedanken über so etwas? Ich glaube, uns geht es allen viel zu gut.
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