SPD: Demografieplan soll Bedürfnisse von Jung und Alt stärker in den Mittelpunkt rücken

„Gut leben will gut geplant sein“

„Gut leben will gut geplant sein“

Auf große Beteiligung stieß die Gut-Leben-Veranstaltung „Zukunft der Pflege“ in Andernach. Fotos: SPD Mayen-Koblenz

„Gut leben will gut geplant sein“

Eine stärkere Orientierung der Pflege am Gemeinwohl wird gefordert.

Mayen-Koblenz/Andernach. Auf große Beteiligung stieß die Gut-Leben-Veranstaltung „Zukunft der Pflege“ der SPD in Stadt und Kreis. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger diskutierten mit den Experten aus Pflegewissenschaft und Politik: Staatssekretär des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie von Rheinland-Pfalz, Dr. Alexander Wilhelm, SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Achim Hütten und Professor Dr. Hermann Brandenburg, Inhaber des Lehrstuhls für gerontologische Pflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. „Altern ist doch etwas grundsätzlich Positives!“, forderte Professor Brandenburg die Teilnehmenden der Diskussion zum Umdenken auf. Es entstehen bei dem Prozess des Alterns neue, andere Handlungsbedarfe - auch für die Kommunen und den Landkreis. Lebensqualität und gesellschaftliche Inklusion sowie selbstbestimmtes Leben durch Mobilität und medizinische Versorgung müssten auch künftig gewährleistet sein, wie Brandenburg weiter erläuterte. „Die Pflege hat eine ganz wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft, sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit, der Lebensqualität und der Teilhabe im Alter“, wie Brandenburg es zum Schluss seines Vortrages auf den Punkt brachte. „Was wir brauchen, ist eine stärkere Orientierung der Pflege am Gemeinwohl“, so die gesellschaftspolitische Überzeugung von Prof. Hermann Brandenburg.

Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm verwies unter anderem auf das Projekt Gemeindeschwester plus im Land Rheinland-Pfalz. Dieses entfalte seine große Wirkung im ländlichen Raum bereits mit präventiven Maßnahmen. Auch leisteten die 135 wohnortnahen Pflegestützpunkte in Rheinland-Pfalz eine hervorragende, fundierte, individuelle und trägerübergreifende Pflegeberatung für Hilfebedürftige und ihre Angehörigen. Auf die Frage, wie Angehörige in Andernach Hilfe bei der Pflege bekommen könnten, formulierte Hütten ganz konkrete Schritte: „Zunächst hilft unser Pflegestützpunkt. Langfristig müssen wir aber dafür Sorge tragen, dass im gesamten Landkreis alle Gemeinden eine gute Gesundheitsversorgung vorweisen und die Kommunen seniorengerecht gestaltet werden. Hierfür ist eine effektive und effiziente Strukturplanung im Landkreis notwendig.“ Im Anschluss konnten viele konkrete Fragen von den Experten beantwortet werden, wie die nach möglicher Unterstützung beim barrierefreien Umbau des eigenen Hauses. Der Vorsitzende der SPD Mayen-Koblenz, Marc Ruland, MdL und seine Stellvertreterin Karin Küsel zogen zum Abschluss der Veranstaltung ein in die Zukunft gerichtetes Resümee: „Gut leben will ‚gut geplant‘ sein. Wir freuen uns über die große Resonanz für dieses Thema. Es liegt auf der Hand: Ein „Demografie-Plan“ für unsere Heimat ist notwendig. Dieser muss die Bedürfnisse aller Bürger, von Jung bis Alt berücksichtigen und insbesondere pflegebedürftige Senioren stärker in den Fokus nehmen. Wir brauchen auch kommunale Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft.“ Ein Demografieplan soll die kommunale Perspektive ausleuchten, wie die Sicherung und gerechte Verteilung der ärztlichen Versorgung gewährleistet werden kann. Eine bessere Verzahnung aller Beteiligten ist nötig. Der geplante Ausbau des RLP-Erfolgsprogramms „Gemeindeschwester plus“ sei ein Baustein und ein „guter Schritt in die richtige Richtung“. Zudem gibt das Programm der Bundes-SPD „Gute Löhne, begrenzter Eigenanteil“ bundespolitische Antworten, unter anderem soll der Eigenanteil der Pflegebedürftigen begrenzt werden. Dieses Programm ist abrufbar auf: https://www.spd.de/aktuelles/sozialstaat0/.

Pressemitteilung der

SPD Mayen-Koblenz